K A Y A„ Komm jetzt, die sind schon lang-." ich öffne die Tür. „ genug alleine.." nuschle ich, wende mein Blick von den Beiden, die so damit beschäftigt sind sich zu küssen, dass sie uns nicht bemerken, ab und schaue auf zu Nathan, der lässig im Türrahmen steht. Wenn ich mich ansehen würde, könnte ich meinen Gesichtsausdruck nicht deuten, irgendeine Mischung aus Erleichterung, Verzweiflung und Unsicherheit.
„ Das Schlafzimmer ist direkt neben euch." macht Nathan etwas lauter auf uns aufmerksam.
Abrupt lösen sich die Beiden von einander. Leise kommt Johannas ersticktes verlegenes Lachen an das andere Ende des Flurs an und ich könnte darauf wetten, dass sie knallrot im Gesicht ist. Flynn fährt sich durch die Haare, sein Gesicht gewinnt an Farbe und Nathan schiebt mich weiter während er das Licht im Bad wieder löscht.
„ Sorry." nuschelt Jo, presst ihre Lippen aufeinander und streicht ihr Top glatt.
Nathan tätschelt ihren Kopf. „ Passt schon."
Es klingelt. Perfekt. Ich gehe zur Tür und nehme die Pizzen an, Nathan ist mir gefolgt um die Pizzen zu bezahlen.
„ Kommt ihr?" frage ich die Beiden die immer noch verlegen im Flur stehen. Johanna ist die erste die auf der Couch sitzt.
„ Du kannst meine haben, dann teile ich mit Jo." sage ich zu Flynn, der sich auf den Sessel rechts von uns setzt.
Beide schauen mich an. „ Du willst eine halbe Pizza essen?" fragt mich Jo ungläubig
Ich hebe verteidigend die Hände. „ Sorry, Gastfreundschaft und so."
„ Ich teil mit ihm, ich weiß dass du momentan fünf Pizzen essen könntest." sie klopft mir auf die Schulter.
Nathan stellt die geschnittenen Pizzen auf den Tisch und setzt sich auf den Sessel links von uns. Also beginnen wir zu essen und schauen weiter Full House.
Der Abend zu viert war entspannter als ich erwartet hatte als Flynn durch die Tür kam. Wir schauten einige Folgen bis ich für wenige Minuten auf Johannas Schoß eingedöst bin. Johanna fuhr wie geplant später nach hause, auch wenn ich mir nicht ganz dabei sicher bin, dass sie wirklich zu ihrem Campus zurückgefahren ist, und Flynn ist auch wieder zurück ins Wohnheim gefahren, meiner Meinung nach nicht alleine.Am nächsten Tag sind Nathan und ich in der Nähe auf einen Basketballplatz. Auch wenn ich in den Wochen unserer Trennung viel geübt habe, gegen Nathan hatte ich keine Chance. Ich bin einfach ein Zwerg.
Ich will grade an Nathan vorbei dribbeln, da greift er mich an der Taille und hebt mich hoch. Grade als ich mich beschweren will wie unfair das ist, bin ich vor dem Korb und werfe den Ball hinein.
„ Das hätte ich auch ohne deine Hilfe geschafft." ich verschränke meine Arme vor meiner Brust als ich wieder auf dem Boden stehe. Grinsend zieht Nathan mich an sich und küsst mich.
„ Bestimmt." er nickt ungläubig.
Statt darauf einzugehen schaue ich auf meine Uhr. „ Wir sollten langsam zum Campus fahren." ich hole den Ball und laufe mit Nathan nach hause.
Unsere Finger sind verschränkt und irgendwie muss ich daran denken, wie er damals nicht sicher meine Hand halten konnte, wenn er es wollte.
Als wir zehn Minuten später in der Wohnung sind, ziehe ich mich nochmals um, wie in den letzten Tagen muss ein oversized Shirt und meine ripped Mom-Jeans hinhalten, weil wenn es dunkel wird, es auch relativ kühl ist, jedenfalls zu kühl für ein Kleid. Es ist Zeit meinen Bauch zu kaschieren, er ist nicht groß, es ist grade mal die dreizehnte Woche, aber man sieht langsam deutlich, dass da etwas wächst und das nicht grade mein Speck.
Nathan trägt sein Trikot, als er mit gestylten Haaren aus dem Bad kommt.
„ Fahren wir mit deinem Auto oder meinen?" fragt er.
„ Deinem." antworte ich sofort.
„ Warum? Wir fahren kaum mit deinem Auto, komm schon."
Ich seufze. „ Okey. Na gut." ich nehme meinen Schlüssel und wir fahren mit dem Fahrstuhl in die Tiefgarage. Ich starte den Motor und fahre zum Campus, wie gewöhnlich sind die Straßen nicht grade leer, aber auch nicht wie sonst überfüllt. Zu meinem Glück hat Nathan keinen Grund in das Handschuhfach zu schauen, ich wusste auch nicht warum er das tun sollte.
Nach dem gewonnenen Spiel holen wir etwas zu essen und setzen uns wieder an den See. Es ist schön hier zu sitzen, während wir essen und der Sonnenuntergang sich im Wasser spiegelt.
Ohne Drama scheint mir unsere Beziehung so langweilig... so.. normal, aber es gefällt mir, weil wir endlich Ruhe haben, bevor ich ihm sage, dass ich ein Baby bekomme. Ich genieße die Ruhe... die Ruhe vor dem Sturm - das beschreibt es gut.
„ Über was denkst du nach?" holt mich Nathan aus meinen Gedanken.
„ Wie ruhig unsere Beziehung ist ohne Komplikationen."
„ Willst du wieder welche?" lacht er.
„ Nein." ich lege meinen Kopf an seine Schulter. „ Es ist schön so." Er stützt sich hinter mir ab und küsst meinen Kopf. Der vertraute Mint-Tonic Geruch umgibt mich und mischt sich mit dem Geruch von Wasser und Gras.
„ Das stimmt."
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Warum liebst du mich?
General Fiction{ 1. Warum willst du mich? 2. Warum liebst du mich? 3. Weil es weh tut wenn du gehst. (Spin off) } ( Fortsetzung!!) Nach der Trennung von Nathan versucht Kaya allein zurecht zukommen. Josh, Nura und ihre beste Freundin, Jo, versuchen ihr dabei...