K A Y A„ Ich bin schwanger." ich fasse an meine Stirn, atme nochmal durch. „ Ich bin schwanger." Nein, so funktioniert das nicht. Ich lege meinen Kopf in den Nacken und überlege bevor ich mich im Spiegel anschaue.
„ Wir bekommen ein Kind?" vielleicht etwas sicherer... ohne schiefes Lächeln. Seufzend setze ich mich aufs Bett. Neun Wochen, ohne ein Wort zu ihn. Und ich habe immer noch keine Ahnung wie ich es machen soll.
Nathan öffnet die Tür. „ So bin fertig." er legt seinen Kopf schief. „Was ist los?"
Ich schüttle den Kopf. „ Nichts, ich hab nur gewartet. Bevor ich noch von dem Stuhl falle."
„ Wir machen das. Komm." er streckt mir die Hand zu. Ich stehe auf, nehme die Polaroids von dem Schreibtisch und Nathan stützt mich während ich mich zittrig auf den Drehstuhl stelle.
„ Soll ich lieber dich oder den Stuhl festhalten?" lacht er.
„ Den Stuhl, falls ich falle, fang mich auf." schon hält er den Stuhl fest. Ich nehme die Schutzschicht der Klebesticker ab und hefte nach und nach die Polaroids an die Wand. Plötzlich wackelt Nathan mit dem Stuhl und ich bekomme einen Herzinfarkt.
„ Hör auf damit!" schreie ich ihn an, weil ich mich so erschreckt habe, doch er lacht nur.
„ Die Kette." sage ich und strecke mich verzweifelt zur Kette, aber mein Arm ist zu kurz. Nathan reicht sie mir und ich lege sie auf die Nägel, die Nathan davor in die Wand gehämmert hatte.
„ Fertig." ich lege meine Arme um seinen Hals und er hebt mich runter. „ Fahren wir jetzt zum See?" frage ich.
„ Auto oder Motorrad?" fragt er und trägt mich aus dem Zimmer.
„ Motorrad, hoffen wir mein Kleid überlebt das."
„ Wird es." grinst er. Er lässt mich runter und ich schlüpfe in meine Ballerinas. Nathan reicht mir meine Tasche, welche ich mir umhänge, und wir gehen runter.
Ich setze mir den Helm auf und achte darauf, dass mein Kleid gut eingeklemmt ist und nicht herumfliegt. Nach einem kürzen Abstecher zum Mack's befinden wir uns wieder am See. Ich lege meine Jeansjacke auf die Steine und ziehe meine Ballerinas aus um meine Füße ins Wasser zu strecken. Nathan legt mir seine Lederjacke über und setzt sich neben mich.
„ Nicht das dir kalt wird." lächelt er.
„ Es ist immer noch wärmer als in Hudson." bemerke ich.
Nathan reicht mir Burger und Pommes und er hat seine geliebten Chicken Wings, wie immer.
„ Kann es sein, dass du mehr isst als sonst?"
Ja, und wie.
„ Willst du damit sagen-." schon muss ich lachen, weil ich diese Bemerkung nicht ernst nehmen kann.
„ Du bist nicht dick geworden." sagt er direkt.
Im Gegensatz zu meiner ersten Woche am College, doch, bin ich, aber es stört mich nicht.. Ich bin sogar froh, dass ich ein wenig zugenommen habe, dass wird in einigen Monaten anders aussehen.
„ Aber warum fragst du?"
„ Keine Ahnung, es ist mir nur aufgefallen. Weil du eine Zeit lang wirklich wenig gegessen hast."
„ Achso, naja manchmal ist das halt so."
Wenn man so viel fürs College tut, dass man vergisst wirklich was zu essen, dass deine Freunde dich erinnern müssen und wenn du dann was isst, ist es Junk Food, dann ist halt echt nicht gesund. Aber jetzt geht es eigentlich, vor allem seitdem ich selbst kochen kann und kein schlechtes Gewissen haben muss, dass ich etwas ungesundes zu mir nehme, weil ich mich den Großteil gesund ernähre.. Außer ich komme später nach Hause wegen der Arbeit oder habe keine Lust.
Aber solange das nur mein Problem ist, ist es okey. Denn noch mehr Probleme als das Baby, kann ich in meiner Beziehung mit Nathan wirklich nicht gebrauchen.
„ Ich habs mir überlegt, ich gehe zum Vorsprechen." sage ich und tue die leere Verpackung der Pommes in die Papiertüte.
„ Du brauchst nicht wenn du nicht willst."
„ Ich weiß, ich möchte aber." - wenn sie überhaupt eine Schwangere gebrauchen können, ich weiß ja nicht, wann der Dreh anfängt.
„ Solange ich nicht mit meinem Manuskript fertig bin, kann ich doch noch etwas anderes machen, oder?"
Er nickt und nimmt einen Schluck von seiner Cola.
„ Hast du dir schon überlegt wie du nach dem Abschluss weiter machst?"
Nathan zuckt mir den Schultern. „ Ich hab keine Ahnung, ich finde diesen Umschwung immer noch bescheuert, aber vielleicht kann der Coach ein gutes Wort für mich irgendwo einlegen."
„ Bist du dann oft weg?" die Frage kommt schneller aus meinem Mund, als ich darüber nachdenken kann sie überhaupt zu stellen.
„ Kann passieren, aber dann nicht lange und bestimmt kann ich dich mitnehmen. Ich brauch doch jemanden der mir Glück bringt."
Schon lächle ich. Ich weiß nicht wovor ich genau Angst habe, wenn er das tut was er tun will, aber wenn der weiter schauspielert dann wäre er bestimmt noch öfter weg.
„ Ich-."
Komm schon Kaya sag es ihm.
„ Ich-."
Das kann doch nicht so schwierig sein. Ich schaue ihn an und seine Augen mustern mich aufmerksam. Also atme ich durch.
„ Ich muss zu Jo fahren, bedeutet du bis alleine morgen."
Ich presse meine Lippen aufeinander. Wie unfähig kann ein Mensch sein? Jetzt muss ich darauf hoffen, dass Jo morgen überhaupt Zeit hat.
„ Lässt du deinen Laptop hier?"
„ Ja, aber du kennst doch schon alles."
„ Ich will es nochmal lesen."
Nickend trinke ich von meinem Erdbeer-Milchshake. „ Ich lass ihn dir hier."Abends liege ich im Bett, während Nathan im Bad ist, und lese ein Buch. Seitdem ich wieder mit Nathan zusammen bin hatte ich kaum Zeit um zu lesen, außer für meinen Literaturkurs oder Aufgaben zu bearbeiten, wenn ich etwas nachlesen musst, aber nie so für mich.
Nathan beugt sie über mich, ich war so vertieft, dass ich gar nicht mitbekommen habe, dass er wieder gekommen ist. Während ich das Buch schließe, beginnt Nathan damit meinen Hals zu küssen. Seine Hand streicht langsam mein Shirt hoch und wie immer in letzter Zeit erstarre ich für einen kurzen Moment. Das Buch landet auf den Nachttisch und ich wende mich Nathan zu, der nun seine Lippen auf meinen platziert. Seine Hand fährt über meinen Körper, unter meinem Shirt bis zu meinem Hals, wieder zu meinem Oberschenkel. Durch diese simple Berührung alleine steigt Hitze in meinen Körper. Er rutscht runter, küsst meinen Bauch entlang und zieht mir meinen Slip aus, darauf spüre ich seine Zunge und bin einmal froh, dass er einmal direkt ist. Meine Hände greifen nach seinen Haaren und ich muss stöhnen. Manchmal vermisse ich die Zeit wo es mir unangenehm war. Nathan wahrscheinlich nicht. Durch die Hitze in meinem Körper, ziehe ich mein Shirt aus. Nathan stützt sich mit den Händen neben meinen Kopf ab. Sanft ziehe ich an seine Kette und küsse ihn. Meine Hände ertasten seinen Körper bis zu seinen Boxershorts, die ich runterziehe. Er löst sich komplett von ihnen und stützt sich kurze Zeit später wieder über mich, während er sich zum Nachttisch streckt.
„ Wir haben keine Kondome mehr." er schiebt die Schublade zu und schaut mich an.
„ Mach einfach, ich kümmere mich morgen drum."
Was hab ich schon groß zu verlieren? Schwanger bin ich ja schon, also werde ich es schlecht jetzt nochmal.
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Warum liebst du mich?
General Fiction{ 1. Warum willst du mich? 2. Warum liebst du mich? 3. Weil es weh tut wenn du gehst. (Spin off) } ( Fortsetzung!!) Nach der Trennung von Nathan versucht Kaya allein zurecht zukommen. Josh, Nura und ihre beste Freundin, Jo, versuchen ihr dabei...