K A Y ALangsam streiche ich über meinen Bauch, wäre ich noch so dünn wie früher hätte man bestimmt schon irgendetwas gesehen, aber durch meine leichte Gewichtszunahme, ist das einzige was auffällig ist, mein harter Bauch, wahrscheinlich sieht man es erst ab den fünften Monat deutlich, aber da ich erst im zweiten bin, brauch ich mir keine Gedanken darüber machen.
„ Babe, kommst du?" höre ich Nathan im Flur, bevor er ins Schlafzimmer kommt, habe ich mein weinrotes Sweatshirt schon wieder in meine hellblaue ripped Skinnyjeans gestopft und schultere meinen Rucksack.
„ Ja." ich verlasse das Zimmer, ziehe meine Schuhe an und folge Nathan nach unten.
„ Ich muss nachher noch arbeiten, holst du mich dann ab?"
„ Musst mir nur sagen wann." sagt er und geht ums Auto um einzusteigen. Ich rutsche auf den Beifahrersitz.
„ Zwanzig Uhr." er nickt und startet den Motor.Vor meinem Literatursaal umarmt mich Josh und drückt mir einen Pappbecher in die Hand. Er ist ein Engel. Ohne ihn wäre ich schon oft aufgeflogen gewesen, so werde ich wenigstens ein wenig wacher, wenn Nathan mich schon die halbe Nacht aufhält.
„ Wann schickst du mir was neues?" fragt er mich als wir uns auf unsere Plätze setzen.
„ Ich bin am schreiben, morgen hab ich frei, vielleicht schaffe ich es dann." Josh ist ziemlich begeistert von meiner Geschichte, generell habe ich die Geschichte mehreren Leuten, als es früher der Fall war, gezeigt. Jo, Nathan, Josh und Nura. Solange ich nichts schlechtes höre, schreibe ich einfach so weiter, obwohl ich bei jedem Kapitel angst habe, dass es einen von ihnen nicht gefallen könnte. Was das angeht muss ich noch selbstbewusster werden.
„ Und hast du es ihm mittlerweile gesagt?"
Josh, Johanna, Natalia und meine Mutter wissen davon.. und meine Frauenärztin und mein Chef, aber na gut das ist was anderes.
Ich schüttle den Kopf. „ Ich habe einfach Angst davor. Ich werde es aber tun... wenn meine Fruchtblase platzt und ich ihn im Krankenhaus wieder sehe."
„ Kaya." Josh stupst mich an.
„ Ich sag es ihm schon noch. Es läuft grade nur wieder besser und ich will es nicht schon wieder versauen."
Wir wechseln das Thema bis die Vorlesung anfängt, dann mache ich mich auf den Weg zu meinen Schauspielkurs. Theoretisches Schauspiel, das war nur nicht aus der Kursbeschreibung zu lesen. Seufzend setze ich mich auf meinen Platz.
„ Etwas motivierter. Du hast dir das ausgesucht." Nathan schubst mich leicht zur Seite.
„ Ich verstehe noch immer nicht, warum du hier bist."
„ Weil es der einzige Kurs ist den ich noch nicht belegt habe und ich im nächsten Semester mein Abschluss mache."
Ich seufze und schreibe auf ein neues Blatt meinen Namen. Ich will nicht hier sitzen.
„ Soll ich mit Flynn reden? Dann kannst du jetzt noch wechseln."
Ich schüttle den Kopf. „ Ich wechsle zum nächsten Semester."
Weil ich dort im achten Monat schwanger bin und auf jeden Fall zum College gehen kann.
Bei dem Gedanken muss ich instinktiv seufzen, weil ich dann nicht mehr normal laufen kann, weil meine Hände immer im Rücken liegen. Kinder zu haben ist schön, die Schwangerschaft könnte ich mir sparen, ich bin froh, dass ich mich nicht mehr so gut wie jeden Morgen übergebe.
„ Du hast mir was versprochen." erinnert er mich.
„ Ja und ich wechsle auch, aber jetzt die Kurse zu wechseln ist schwierig, weißt du. Ich mach das schon irgendwie."
Nathan streckt seine Hand aus und streicht mir eine Strähne hinter mein Ohr.
„ Konzentrier du dich, dass du deinen Abschluss schaffst. Das ist wichtiger." sage ich und meine es absolut ehrlich. Er nickt, sein Blick strahlt trotzdem Besorgnis aus.
Nach dem langweiligsten und schrecklichsten Kurs den ich hätte wählen können, holen Nathan und ich etwas zu Essen beim Coffeeshop um dann zu unserem Englischkurs zu gehen. Als wir diesen auch überstanden haben, lässt mich Nathan beim Coffeeshop raus und fährt nach hause. Ich binde mir meine Schürze und beginne meine Schicht, die Getränke vorzubereiten ist wesentlich anstrengender, aber zum Glück hatte ich Hilfe.
Sechs Stunden später sitze ich in Nathans Auto, froh, nicht mehr stehen zu müssen.
„ Babyyy." ich küsse seine Wange, froh darüber wie glatt sie ist.
„ Hey." grinst er und küsst mich nochmals auf den Mund. „ Da scheint mich jemand vermisst zu haben."
„ Und wie! Es war so anstrengend und ich hab soo Hunger."
„ Dann gehen wir was essen und dann nach hause."
Zustimmend nicke ich, darauf startet er den Motor, nach einen kurzen Besuch bei Mack's befinden wir uns wieder zu hause. Nachdem ich kurz duschen war falle ich ins Bett. Nathan legt sich neben mit, seine Arme um meinen Bauch geschlungen. Kurz durchströmt mich ein kleiner Schauer, aber es passiert nichts. Ich spüre seinen Atmen an meinen Nacken, auf den er kleine Küsse verteilt.
„ Baby nicht." kichere ich.
„ Warum?" schon streicht seine Hand unter mein Shirt.
„ Ich bin müde." ich greife nach seine Hand. „ Morgen. Okey?" ich drehe mich zu ihm.
Er schmollt, worauf ich grinsen muss. „ Morgen früh."
„ Wenn wir Zeit haben." sage ich.
„ Kann ich kurz dein Handy?"
„ Warum?" unwillkürlich muss ich lachen.
„ Damit ich den Wecker dreißig Minuten früher stellen kann." grinst er und ich lache weiter. Wieso kann er nicht einmal an etwas anderes denken? Nicht dass ich es nicht auch wollen würde und auf einer Art diese Bemerkungen vermissen würde, weil sie zu ihm gehören, aber wie kommt man denn ständig auf sowas?
„ Du bist so ein Idiot." ich küsse ihn kurz. „ Gute Nacht."
„ Gute Nacht." erwidert er.

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Warum liebst du mich?
Aktuelle Literatur{ 1. Warum willst du mich? 2. Warum liebst du mich? 3. Weil es weh tut wenn du gehst. (Spin off) } ( Fortsetzung!!) Nach der Trennung von Nathan versucht Kaya allein zurecht zukommen. Josh, Nura und ihre beste Freundin, Jo, versuchen ihr dabei...