Seine Geschichte

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Brian:

Es war einfach fantastisch!

Ich schwebte auf Wolke sieben. Alles an ihr fühlte sich einfach richtig an.
Mit ihr in den Armen lagen wir nackt in meinem Bett und genossen den Moment.

Mit meinen Fingern fuhr ich ihr über den Rücken und an den Stellen, an denen ich drüber strich, bekam sie Gänsehaut.

Mein Magenknurren unterbrach diesen schönen Moment.
Sie schaute mich an und lächelte. Diesmal war es nicht ihr Magen, der sich zuerst meldete.

„Wir sollten Mittagessen machen.", sagte sie zu mir.
Ich nickte und wir standen auf. Mein Blick glitt über ihren Rücken und ihren Po.

Sie ging ins Bad, griff sich meinen Bademantel und lief die Treppe hinunter in die Küche. Ich beeilte mich und schnappte mir ein Badetuch, welches ich um meine Hüfte band.

Sophie:

Nach dem Essen setzten wir uns wieder  angezogen an die Bücher und suchten nach Hinweisen, welche wir vielleicht übersehen hatten.

Nach einer geschlagenen Stunde nichts finden, lehnte ich mich zurück und schloss die Augen.

Es kann nicht sein, dass nichts da ist..

„Mein Vater hätte sicher die Antwort gewusst.", rutschte es aus mir raus und Brian schaute mich verwundert an.

„Wieso meinst du?", fragte er mich.
Ich lächelte ihn an und erzählte ihm von meiner Familie.

„Naja, weisst du, meinem Vater verdanke ich, dass ich mich für die Mythologie interessiere.", fing ich an.

Ich sah, dass Brian ganz gebannt an meinen Lippen hing, also fuhr ich fort.

„Früher las er mir immer aus diesen Büchern vor, anstatt einer Gute-Nacht-Geschichte. Er war so stolz auf uns. Er war ein super Papa."

Ich schaute ihn an und musste schmunzeln. „Weisst du, er nannte mich auch immer Prinzessin.. Bis.. naja, dann war der Unfall..", ergänzte ich traurig.

Ich musste aus dem Fenster sehen, damit er meine Tränen nicht sah, doch
meine Täuschung gelang mir nicht. Er bemerkte es und nahm mich in die Arme.

„Schon gut, Prinzessin. Deine Familie wäre bestimmt stolz auf dich.", tröstete er mich.
Eine Weile sassen wir so da und sagten nichts.

„Brian, darf ich dich etwas persönliches fragen?", fragte ich ihn scheu.
Er sah mich an und antwortete mit vollem Ernst.

„Du darfst mich alles fragen und zwar immer."
Dankbar lächelte ich ihn an.

„Wieso nennt man dich den grausamen? Wie bist du dazu geworden?", wollte ich wissen.

Ich hatte Angst, dass er wegen dieser Frage wütend werden würde. Ganz im Gegenteil. Er lächelte mich mit einem Hauch von Traurigkeit an, aber ich merkte, dass er wollte, dass ich es wusste.

„Als Rose und ich noch klein waren, war mein Vater noch da. Er war sehr streng und zwang uns schon in jungen Jahren zu kämpfen. Er krallte sich den Alpha-Platz, indem er den damaligen Alpha hinterlistig tötete.
Meinen Grossvater.
Ab jenem Zeitpunkt war kein Mitglied mehr zufrieden, traute sich aber nicht, dem Alpha die Stirn zu bieten.
Meine Mutter versuchte alles, um Rose und mich vor ihm zu beschützen. Eines Tages kam ich früher vom Training nach Hause und sah, wie mein Vater meine Mutter verprügelte und missbrauchte..
In mir loderte pure Wut und ich explodierte. Ich ging auf ihn los.
Er versuchte zu fliehen, doch ich hatte ihn bereits am Bein verletzt und er schaffte es nur bis zur Kampfarena. Alle waren dort und schauten zu. Er befahl ihnen, sie sollen ihn beschützen und mich töten.
Doch keiner gehorchte.
Sie waren alle froh, dass ihm endlich jemand gegenübertrat.
Ich war erst 12 und er nahm mich nicht ernst. Nein, er fand es lächerlich.
Dies machte mich noch wütender und ich ging auf ihn los wie eine Furie. Er hatte keine Chance. Ich zerfetzte ihn wortwörtlich..
Als mir bewusst wurde, was ich getan hatte, gab es kein Zurück mehr.
Ich wurde Alpha. Dies sprach sich rum und viele verschiedene Clans fanden dies lächerlich und wollten sich gegen mich stellen. Gegen deren Erwartung kam immer nur einer ihrer Kämpfer zurückp und erzählte die Geschichte des jungen, grausamen Alphas.
Mit der Zeit hielt ich es nicht mehr aus und hatte immer öfters einen Wutausbruch. Deshalb wohne ich ein bisschen abseits meines Rudels. Ich will sie nicht in unnötige Gefahr bringen und doch genug nahe sein."

Dies war seine Geschichte.
Ich schaute ihn geschockt darüber mitleidig an. Er hatte eine harte Kindheit. „Das tut mir Leid.", war das einzige, was mir zurzeit einfiel.

White WolveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt