Der Grund des Knurrens

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Ich sah, wie Brian auf der Couch sass und sich über etwas beugte, was er auf dem Tisch liegen hatte.

„Was machst du?", wollte ich wissen.

Erschrocken sah er sich um und atmete erleichtert aus, als er sah, dass ich es war.
Wahrscheinlich hatte er alles aus seinem Umfeld ausgeblendet und sich in was auch immer vertieft.

„Ich suche nach etwas.", sagte er mir abwesend.

Ich gesellte mich zu ihm und schaute alle Artikel und Bücher an, welche er ausgebreitet hatte.

„Der weisse Wolf?", fragte ich ihn und ohne aufzuschauen nickte er und suchte weiter.

„Aber die sind doch alle tot. Der letzte wurde doch ermordet.", dachte ich laut nach.

„Ja das stimmt.", gab er zu. „Aber ich habe Hinweise gefunden, dass sie ein Geheimnis hatten."

Ich schaute ihn erstaunt an. „Ist das denn wichtig?", fragte ich weiter.

Er sah mich mit einem undefinierbaren Blick an. „Ja. Für mich schon.", sagte er in einem Ton, welcher mir sagte, dass ich im Moment nichts weiter fragen sollte.

Ich setzte mich zu ihm und betrachtete alle Dokumente auf dem Tisch.

Nach einer gefühlten Ewigkeit stand ich auf, um mich durchzustrecken.
Er kam zum Schluss, dass er auch eine Pause brauchte und wir gingen nach draussen.

Gerade als ich meine Lunge mit frischer Luft füllen wollte, packte Brian mich von hinten und wirbelte mich in der Luft herum.
Ich schrie überrascht auf und als er mich absetzte, knurrte ich ihn an.

War das schon wieder ein Knurren?

„Sophie, zu welchem Clan gehörst du?", frage er mich ernst. Ich schaute ihn perplex an und fragte mich was diese Frage sollte.

„Bist du verrückt? Ich gehöre zu keinem.", antwortete ich verwirrt.

„Du bist aber einer. Wer hat dich geschickt?", fragte er mich und wurde langsam aufgebracht.

„Bist du bescheuert? Du hast mich aufgesucht und nicht ich dich! Und sowieso kann das nicht sein, denn das wüsste ich doch bestimmt schon längst.", versuchte ich ihn verzweifelt zu beruhigen.

„Deine Familie hat nie was gesagt oder du hast nie einen Verwandten von dir getroffen?", fragte er weiter.

„Nein. Meine Familie ist tot..", gab ich traurig zurück.

Dies war sein Weckruf. Er wurde sofort wieder sanftmütig und schloss mich in seine Arme.

„Es tut mir Leid. Ich musste nur herausfinden, wie viel du weisst.", entschuldigte er sich.

„Aber zur Info. Du bist ein Wolf und er schlummert in dir, das spüre ich."
Unglaubwürdig sah ich ihn an.

Brian:

Sie schaute mich an, als hätte ich ihr erzählt, dass ihr Haar blau wäre.
Sie glaubte mir nicht.

Ich hob eine Hand und spielte mit einer ihrer Strähnen. Wie gerne ich das doch tat.

„Wie willst du mir dann erklären, dass du mich mal wieder angeknurrt hast?", wollte ich wissen.

Ich sah ihrem Blick an, dass sie das nicht erklären konnte und dass dies für sie neu war.

„Keine Ahnung", gab sie klein bei. „Aber wieso habe ich mich dann noch nie verwandelt? Stimmt was nicht mit mir?", fragte sie verzweifelt und schaute zu Boden.

Ich legte meine Hand, welche mit ihrer Strähne spielte unter ihr Kinn und hob es hoch, damit sie mich ansehen musste.

„Mit dir stimmt alles, Prinzessin. Wir schaffen das schon, dass du dich verwandelst.", baute ich sie auf und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

Jetzt muss ich nur noch wissen wie..

White WolveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt