Der Plan

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Mit Protest war ich zurück gegangen. Aber am liebsten wäre ich bei Brian geblieben, doch er bestand darauf, dass wir jetzt nicht noch mehr Probleme kriegen durften. Was ich auch verstand.
Kaum hatte ich seine Zelle verlassen, vermisste ich ihn schon und hatte Sehnsucht nach ihm.
Doch wir hatten einen Plan und dafür durften wir kein Risiko mehr eingehen.
Ohne Umweg lief ich zu James' Zimmer. Zaghaft klopfte ich an die Tür, doch ich erhielt keine Antwort.

Er schläft wohl.

Anstatt mich einfach ins Zimmer zu schleichen, rollte ich mich vor seiner Tür am Boden zusammen.

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Jemand riss die Tür auf und wäre fast über mich gestolpert.
„Sophie! Was machst du denn da?", schrie er erschrocken. Es war James.
Träge rieb ich mir die Müdigkeit aus meinem Augen und sah zu ihm hoch.
„Ich wollte mich zu dir legen, aber als ich geklopft hatte, bekam ich keine Antwort. Und ich wollte dich nicht am Morgen erschrecken, wenn plötzlich jemand neben dir gelegen hätte."
Augenblicklich hellte sich seine Miene auf und er half mir auf sie Beine. Seine Hand ruhte auf meiner Schulter, während er mit dem Daumen über meinen Hals strich.
„Hast du Hunger?", fragte er mich mit einem Lächeln im Gesicht.
Ich nickte bloss und machte mich mit ihm auf den Weg zum Speisesaal. Auf dem Weg dorthin verschlang er seine Finger mit meinen und ich sah zu ihm hoch. Er schielte zu mir runter und zwinkerte mir zu.

Er kann durchaus charmant sein.

Aber genau das liess mich vorsichtig bleiben.

So verging der ganze Tag in seiner heute fröhlichen Gesellschaft.
Den Tag zu meistern war keine Herausforderung, denn das hatte ich schon genügend hinter mir. Doch vor mir lag die Nacht, was mir schon eher Sorgen bereitete.
Ich sass also auf der Bettkante und wusste nicht, was ich machen sollte.
James kam gerade aus dem Badezimmer, hatte nur eine Shorts an und lächelte mich an.
Noch nie hatte ich ihn fast nackt gesehen und mir schoss ein bisschen Röte in die Wangen. Sein Bauch war trainiert und fast makellos, bis auf eine kleine Narbe.
Er sah die Unsicherheit in meinen Augen und zu meiner Überraschung drängte er mich zu nichts.
Auf seiner Seite liess er sich ins Bett fallen und legte sich auf der Decke hin.
„Komm, leg dich zu mir.", bat er fordernd.
Mit mulmigem Gefühl legte ich mich behutsam mit dem Kopf auf seine nackte Brust und sein Arm hielt mich sachte fest.
Ich schob eine Hand unter mein Kinn, auf seine Brust, damit ich es bequemer hatte.
Sanft strich er eine Haarsträhne aus meinem Gesicht und ich spürte, wie sehr er das gerade genoss.

Warum ich? Es gibt so viele Frauen auf dieser Welt.
Ach ja, weil ich das Werkzeug zu seiner Macht war..

Mit diesen Gedanken sank ich in den Schlaf.

Drei Tage später stellte mir James seine grossartige Idee vor.
Er wollte, dass Brian wieder kämpfen musste.
Mit Begeisterung stimmte ich zu seiner Überraschung ihm zu.
Was er nicht wusste war, dass Brian und ich darauf spekuliert hatten, dass es so kommen würde. Dank der Information von Joanna wussten wir, dass James die Gefangenen, die er nicht mehr brauchte, gegen seinen Muskelprotz antreten liess und diesen die anderen zu Tode prügeln liess.
Ich tat so, als wäre ich voller Euphorie und stellte bestens gelaunt meine Idee vor.
„Wie wärs, wenn wir sie als Wölfe antreten lassen würden? Dann gäbe es ein richtiges Blutbad."
Überrascht über meine Einstellung, lächelte er mich an und er hatte ein spezielles Funkeln in den Augen, welches er nur hatte, wenn er zufrieden war.
Was letzter Zeit ziemlich oft der Fall war.
Dieses Funkeln mischte sich nach und nach mit der Mordlust.
„Ziemlich guter Vorschlag, meine Kleine.", lobte er mich und gab mir beim Vorbeilaufen einen Klaps auf den Arsch. Überrascht schrie ich kurz auf, was James umso mehr anmachte.

White WolveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt