Böser Besuch

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So schön auch der Tag begann, wurde es am Nachmittag düster und der Regen setzte ein.
Wir mussten mein Training draussen abbrechen, bevor wir komplett durchnässt waren.
Brian hatte die Idee den Nachmittag mit gamen zu verbringen. Er meinte, dass ich sowieso eine Ablenkung brauchte.
Ich verlor jedes mal und ich nahm mir das Ziel, ihn noch zu besiegen.
Nach etlichen Anläufen gelang es mir endlich ihn einmal zu besiegen.
„Gleich nochmal.", forderte ich ihn heraus.
„Nein, Prinzessin, es ist schon spät und du solltest etwas essen.", schmunzeltee er.
Ich hatte die Zeit total aus den Augen verloren und wusste nicht wie spät er war. Aber draussen war schon alles dunkel.
Nach einer Uhr suchend, wanderte mein Blick durchs Wohnzimmer.

Ach du heilige...

Als ich die Zeit sah, konnte ich es nicht glauben, dass es schon 23.00 Uhr war.
Ungläubig schaute ich zwischen der Uhr und Brian hin und her.
Dieser konnte sich nicht mehr behrrschen und lachte lauthals los.
Als Strafe dafür, schnappte ich mir ein Kissen und warf es ihm mitten ins Gesicht.
Prompt hörte er auf und schaute mich mit einem gefährich bösen Blick an.
Ich rannte so schnell ich konnte, was aber nicht schnell genug war. Auf der obersten Treppenstufe holte er mich ein und packte mich an der Hüfte, sodass ich nicht mehr weiter kam.
„Solches Benehmen muss bestraft werden.", raunte er in mein Ohr.
So wie er das sagte, überzog sich mein ganzer Körper mit Gänsehaut.
Seine Lippen begannen vom Ohr den Hals abwärts zu erkunden.
Ich genoss dieses schöne Gefühl. Sobald er an meiner Schulter ankam, hörte er auf und ging ins Badezimmer.
Ein bisschen enttäuscht musste ich schmunzeln und ich machte mich bettfertig. Eine Weile wartete ich im Bett auf ihn, doch lange hielt ich es nicht aus, bevor ich einschlief.

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Ein Kissen landete in meinem Gesicht und ich war sofort hellwach.
So schnell war ich noch nie auf den Füssen. Doch so schnell wie ich aufgestanden war, so schnell kniete ich auf dem Boden. Ich war zu schnell aufgestanden und mir wurde schwarz vor den Augen.
Mühsam zog ich mich an der Bettkante hoch.
Als ich mich endlich gefasst hatte, sah ich Brian, der sich vor lauter lachen am Türrahmen festhalten musste.
„Das ist nicht witzig.", grummelte ich vor mich hin, während ich an ihm vorbei ins Badezimmer lief.
Fertig angezogen ging ich nach unten, um etwas zu essen.
Ich war schon fast am Wohnzimmer vorbei, als mir im Augenwinkel etwas auffiel. Mein Kopf drehte sich sofort dahin und ich sah, was falsch war.
Fünf Männer standen da und hatten jemanden auf den Stuhl gefesselt.
Als ich erkannte, wer es war blieb mir der Atem weg.

Brian!!

Ich wurde wütend, als sie ihn in meine Richtung drehten und ich sehen konnte, dass er übel zugerichtet worden war.
„Er ist ziemlich abgelenkt, seit du hier bist.", begann einer von den Männer zu reden.
„Was wollen Sie?", kam ich sofort auf den Punkt. Sobald Brian meine Stimme hörte, öffnete er die Augen und flehte mich mit seinem Blick an, zu fliehen und ihn hier zu lassen.
Aber das wollte ich nicht. Ich wollte Brian so schnell wie möglich befreien und das ging leider nur, wenn ich wusste, was sie wollten.
Alle fünf Männer grinsten mich an und aus irgend einem Grund wusste ich, dass das nichts Gutes hiess.
„Wir wollen so einiges.", antwortete der Mann, der schon zu beginn gesprochen hatte. Er war wohl der Anführer.
„Aber für den Anfang wollen wir wissen, ob du dich auch in einen Wolf verwandeln kannst."
Ich schluckte hart und schüttelte langsam den Kopf.
„Gut.", kam es von ihm und er schaute zwei von seinen Männern an, welche sich sofort verwandelten.
Langsam und bedrohlich kamen sie auf mich zu.
„Dann wird es dir hoffentlich nichts ausmachen, wenn wir zuerst dich und dann ihn töten."
Mein Blick wanderte zu Brian, welcher verzweifelt versuchte seine Fesseln zu lösen.

Na gut, Sophie. Du schaffst das. Brian hat die alles gezeigt.

Mit diesen Gedanken versuchte ich mich zu motivieren und mich zu erinnern, was er mir alles gezeigt hatte.
Der erste Wolf setzte zum Sprung an und kurz bevor er zuschnappen konnte, verpasste ich ihm eine Faust voll auf die Nase.
Der Zweite setzte ebenfalls zum Sprung an und auch diesem verpasste ich eine Faust auf die Nase.
Die beiden machten für den Moment keinen Wank mehr.
Der Anführer befahl den anderen beiden Männern, mich in Menschengestalt anzugreifen.
Während der einte mich von vorne angriff, merkte ich den zweiten nicht, der sich von hinten anschlich.
Der Mann von hinten schlang seine Arme um meinen Hals und ich bekam keine Luft mehr.
Verzweifelt versuchte ich mich aus seinem Griff zu winden und vergass in der Panik alles, was mir Brian beigebracht hatte.
Ich merkte, dass mir langsam die Luft ausging und panisch schaute ich zu Brian rüber, der das Geschehen verfolgte.
Er erwiederte meinen Blick mit zuversicht und vertrauen.
Plötzlich hörte ich seine Stimme in meinem Kopf.
Ich liebe dich, Prinzessin.
Ich weiss, dass du das kannst, vertraue mir!"

White WolveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt