Langsam öffnete ich die Augen. Ich hatte Angst, dass ich irgendwo war, wo ich niemanden hatte.
Die Sonne erhellte alles und ich konnte für einen Augenblick nichts sehen.
„Prinzessin.", hörte ich eine erleichterte Stimme.
Ich drehte meinen Kopf und erblickte Brian, welcher mich anstrahlte.
„Hey.", war alles, was ich heraus brachte und ich lächelte ihn an.
„Bin ich wieder in deinem Traum?"
Er schaute mich an und lächelte.
„Für mich ist gerade einer wahr geworden. Nein, meine Prinzessin, du bist endlich wieder zurück.", erklärte er mit überglücklich.
Ungläubig sah ich mich um und fand mich tatsächlich bei Brian zu Hause wieder.
Glücksgefühle übermannten mich und mir kamen die Tränen. Tränen von Glücn, weil ich endlich wieder bei Brian war und Tränen von Traurigkeit, weil ich meine Familie nicht mehr sah.Brian hielt mich im Arm, bis ich mich wieder beruhigt hatte.
„Hast du hunger?", nuschelte er in meine Haare.
Als Antwort knurrte meine Magen so laut, wie nur möglich.
Erst jetzt merkte ich, wie geschwächt ich im Moment war.
Ich konnte mich nicht einmal selbst hochstemmen, um im Bett zu sitzen, also blieb ich einfach liegen.
Ein Rütteln am Arm weckte mich auf.
Ich war kurz weggetreten.
„Iss. Du musst dich stärken.", befahl mit Brian und fütterte mich mit köstlicher Suppe.„Wie lange war ich weg?", getraute ich mich endlich zu fragen.
Er schaute mich an und legte die fast fertig gegessene Suppe weg.
„Sehr lange, Prinzessin."
Ich sah ihm an, wie sehr es ihn schmerzte.
„Genauer gesagt waren es 2 Monate, 3 Tage, 8 Stunden und 5 Minuten."
Staunend, wie exakt seine Angabe war, übermannten mich die Schuldgefühle.
„Es tut mir schrecklich leid, dass du so leiden musstest. Du musst mir glauben, dass ich das nie wollte.", sagte ich ihm mit Tränen in den Augen.
„Schon gut, meine Prinzessin. Du bist ja jetzt hier. Und nur das zählt.", beruhigte er mich.
„Das Wichtigste jetzt ist, dass du schnell wieder auf die Beine kommst."
Bei diesen Worten merkte ich, wie geschaffen ich war und dass mir langsam die Augen zu fielen.Ich schreckte hoch und hatte Angst, dass ich wieder weg war. Ein Blick in alle Richtungen verriet mir, dass dies nicht der Fall war.
Ich war noch immer im Gästezimmer in Brians Haus.
Es war mitten in der Nacht und ich hörte Geräusche ausserhalb des Zimmers.
„Brian?!", rief ich vorsichtig.
Keine Antwort und nichts regte sich.
Langsam versuchte ich mich aufzusetzen.
Mit grosser Anstrengung funktionierte es. Ich sass nun im Bett und machte mich bereit, mich auf die Bettkante zu setzen, um danach aufzustehen.
Auf wackeligen Beinen hielt ich mich an allem möglichen fest, um ein bisschen Halt zu haben.
Im Wohnzimmer angekommen, nach einer gefühlten Stunde, sah ich, was die Quelle für die Geräusche war.
Der Fernseher lief und Brian lag auf dem Sofa und schlief.
Ich lief zu ihm und nahm die Fernbedienung, um den Fernseher auszuschalten.
Völlig erschöpft, liess ich mich aufs Sofa sinken und kuschelte mich an Brian.
Eine Sekunde später war ich schon eingeschlafen.Brian:
Ein Sonnenstrahl weckte mich auf und ich realisierte, dass ich es gestern nicht mehr ins Bett geschafft hatte.
Es bewegte sich etwas an meiner Seite und ich spannte mich an.
Aber als ich sah, dass es Sophie war, entspannte ich mich wieder und war erleichtert.Wie hat sie es hierher geschafft?
Froh, dass sie unverletzt war, schloss ich sie in meine Arme.
Sie murmelte etwas und kuschelte sich an mich.
Ich musste lächeln.
Nach etwa einer halben Stunde wachte sie auf und blickte in mein Gesicht, sobald sie die Augen öffnete.
„Hey, meine Prinzessin.", begrüsste ich sie.
Sie lächelte mich an und nuschelte etwas, was ich als 'Guten Morgen' entschlüsselte.
Ich beobachtete sie, wie sie sich konzentrierte und mit grosser Anstrengung aufsetzte.
Nach einer kurzen Pause stand sie schliesslich auf. Noch etwas wackelig ging sie in Richtung Gästezimmer.
Sofort stand ich auf und war an ihrer Seite, als Unterstützung, falls sie mich brauchte.
Ich wollte nicht, dass sie plötzlich keine Kraft mehr hatte und hinflog, weil ich nicht da war.
Sie schaffte es alleine in Bad und brauchte mich als Stütze nicht.Sie ist unglaublich stark.
Jedoch alleine duschen lassen wollte ich sie nicht. Die Gefahr, dass sie ausrutschte und das Gleichgewicht verlor, war momentan zu gross.
Ich half ihr beim Ausziehen und stellte das Wasser schon mal ein, damit es nachher schön angenehm war.
Die Kraft liess nach und ich hielt sie in meinen Armen. Zusammen mit mir stellte ich sie unter die Dusche.
Ihr Zustand verbesserte sich deutlich, sobald sie das Wasser auf der Haut spürte.
Ich sah, wie ihr das Wasser Kraft gab.So wunderschön.

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White Wolve
Werewolf{Rohfassung, wird irgendwann überarbeitet} Einsames, ruhiges Leben führen? Check ✔️ Traummann finden? Nicht erfüllt ✖️ Die 25-jährige Sophie sehnt sich nach mehr Action in ihrem Leben und will ihren Traummann finden. Doch das fällt ihr nicht leicht...