Das Zeichen der Carters

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Nach James Erzählung über den Mord seiner Mate, hatte ich meine Hand auf seine gelegt, um ihm Trost zu spenden, doch es fühlte sich komisch an und ich zog meine Hand ein bisschen zu schnell zurück. Verwundert sah er hoch, doch ich hatte mich schon abgewandt und war aufgestanden.

Auf der Suche nach dem verdammten Buch der Carters, fluchte ich ein paar mal, was mir nicht sonderlich half.

„Sophie, hab ich was falsches gesagt?", fragte James mich unsicher.

Diese Frage liess mich bei der Suche
kurz inne halten.

„Nein, hast du nicht.", antwortete ich nicht ganz da mit meinen Gedanken.

Gerade, als ich das Buch gefunden hatte, spürte ich, dass James aufgestanden war und nun hinter mir stand.

„Was ist es dann?", flüsterte er fast.
Langsam drehte ich mich um, sah zu ihm hoch und schob das Buch zwischen uns.

„Das hab ich gesucht.", sagte ich, drehte mich weg und lief zum Tisch. Unterwegs schnappte ich mir ein Stift.

Das Buch schlug ich sofort auf der Seite auf, auf welcher alle schrecklichen Taten der Carters festgehalten wurden.
Ich nahm den Stift in die Hand und begann zu schreiben.

Ermordung der Mate seines Sohnes durch James Carter

„Wieso schreibst du das hier rein?", fragte James, der mir über die Schultern sah.

„Dieses Buch gehört den Carters. Hier stehen alle schrecklichen Dinge drinnen, die jemand aus der Familie getan hatte.", erklärte ich ihm, während ich mich zu ihm umdrehte.

„Und das Buch ist voll damit?", fragte er erschrocken.

Ich musste leicht lächeln, weil er so abgeneigt von dieser Vorstellung war.

„Nein, es stehen noch andere Sachen drin. Es hat auch einen Familienbaum.
Willst du ihn sehen?"

Doch er schüttelte nur den Kopf.

„Nein, mit denen will ich nichts mehr zu tun haben.", lehnte er ab.

„Kann ich verstehen. Wir haben ihn auch nie angeschaut."

Später am Abend kam dann doch endlich Brian nach Hause.
Er war total geschaffen und ging unter die Dusche, während ich das Abendessen zubereitete.

Da Brian sich nicht mehr blicken liess, bevor ich fertig war, ging ich nach oben, um nach ihm zu schauen.

Gerade noch rechtzeitig platze ich herein, um die tiefe Wunde auf seiner linken Seite unterhalb der Rippen zu sehen, welche er gerade verband und unter seinem Shirt verstecken wollte.

„Oh Gott, Brian! Was ist passiert?", keuchte ich auf und stürmte auf ihn zu.

Ertappt blickte er hoch und verzog sein Gesicht, als ich ihn ein bisschen zu grob berührte.

„Ach, halb so wild.", versuchte er zu verharmlosen.

„Ach ja? Wieso ist sie denn nicht schon geheilt, wie bei kleinen Wunden?", sorgte ich mich.

White WolveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt