Seine Familie

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Sophie:

Ich hatte ihm gerade erzählt, was ich alles über die Wolflegende wusste und dachte kurz darüber nach, ob ich noch mehr wusste.

Nach einer Weile machte es plötzlich klick und ich schaute ihn mit grossen Augen an. Er merkte, dass ich eins und eins zusammengezählt hatte und er spannte sich augenblicklich an.

„Deshalb haben alle Angst vor dir. Du gehörst zu diesem Rudel.", flüsterte ich.

Seine Augen bekamen einen traurigen Schleier und er nickte kaum merkbar. „Ja, das ist der Grund..", gab er zu.

„Aber wo ist denn der Rest des Rudels und der Alpha?", wollte ich wissen.

Er schmunzelte leicht. „Der Rest ist nicht allzu weit entfernt, aber doch weit genug, um mich nicht immer ertragen zu müssen. Denn ich bin der Alpha."
Ich schaute ihn ungläubig an.

Nein! Das kann nicht sein. Er kann nicht so grausam sein, wie es die Legende sagt.

„Und was hat all das hier mit mir zu tun?", wollte ich wissen.
Er schaute mich eine Weile an, ehe er sagte: „Das erkläre ich die später. Jetzt stelle ich dir mein Rudel vor."
Genau in diesem Moment kamen ein paar Leute aus dem Wald.

„Leute, wie ihr sicherlich wisst, ist das Sophie.", begann er zu sprechen. „Sophie, das ist mein Beta Jason und seine Frau Emily."
Jason war ein grossgewachsener, muskulöser Mann mit markantem Gesicht, mit braunem Haar und braunen Augen.
Emily war eine schmale, aber muskulöse Frau, mit einem schönen Gesicht, mit haselnussbraunen Augen und brauen Haaren mit helleren Strähnen.

Er stellte mir seine Schwester Rose vor. Sie war eher klein, hatte fast schwarzes Haar und grüne Augen. Neben einem Auge hatte sie eine sichelförmige Narbe, welche man dank der offenen Haare fast nicht sah. Rose hatte einen Mann und zwei kleine Kinder.

Er stellte mir noch ein paar weitere
Rudelmitglieder vor und am Schluss kam seine Mutter.

Sie war, wie ich mir eine Mutter vorstellte. Ein sanftmütiges Gesicht, ein weicher Blick und sie roch nach Keksen. Sie hatte braune Haare, welche in der Sonne rötlich schimmerten und hellbraune Augen. Ihre Haare hatte sie zu einem unordentlichen Dutt gerollt.

Nach einem voll genutztem, aber angenehmen Nachmittag war ich erledigt.

Brian:

Ich sah, wie sie langsam müde wurde. Überrascht, wie gut sie diesen Nachmittag gemeistert hatte, sagte ich ihr, dass sie sich ein ausgiebiges Bad verdient hätte.
Sie warf mir einen dankbaren Blick zu und verschwand im Haus.

Jemand trat an meine Seite. „Hallo Ma.", begrüsste ich meine Mutter.

„Sohn. Sie ist eine hübsche Dame.", begann sie. „Hast du sie schon über das Geheimnis aufgeklärt?"

Ich schaute sie an und sie konnte an meinem Blick erkennen, dass ich dies noch nicht getan hatte.

Ich schüttelte kaum merklich den Kopf. „Nein, Ma. Ich weiss nicht, wie ich das anstellen soll, ohne dass sie komplett ausflippt.", gestand ich ihr.

„Du magst sie wirklich, hmm?" Sie wusste einfach immer, was in mir los war.

„Ja, Ma.", gab ich kurz und knapp zurück.

„Dann hör auf dein Herz, mein Schnuffelchen.", riet sie mir.

„Ma, ich bin kein kleines Kind mehr, also bitte nenn micht nicht Schnuffelchen!"

„Für mich bist und bleibst du immer mein Kind. Und ich bin dir mein Leben lang dankbar, was du für mich - uns getan hast. Also mach bitte keine alte Dame traurig. Ändern kannst du sowieso nichts.", sprach sie ernst mit einem schwachen, liebevollen Unterton.

Ich nahm sie in den Arm und wir verabschiedeten uns.
Als alle gegangen waren, folgte ich dem Duft von Sophie in die Hütte.
Sie hatte schon angefangen das Abendessen zuzubereiten.

White WolveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt