04 |Tausendschön

5.9K 181 11
                                    

Jasper

Ich saß genervt auf meinem Schreibtisch und starrte auf den Laptop als plötzlich die Tür aufsprang. »Bruderherz« lachte mein Bruder freudig. »Casper.« ich seufzte. »Wie geht es Sarah?« fragte ich netterweise nach, um mir nicht anhören zu müssen warum ich immer so unfreundlich und desinteressiert war. Er lachte auf und setzte sich auf den Sessel, der gegenüber von mir stand. »Gut.« meinte er und strich sich über sein Gesicht, was mir zeigte, dass er log. »Sicher?« ich hob meine Augenbrauen, doch bekam nur ein Nicken als Antwort, weshalb ich nicht weiter nachfragte.

Er würde schon kommen, wenn er mir etwas erzählen wollte. »Hat Ms. Nelson alles mit ihrem fick ExBoss geklärt?« fragte mein Bruder und verkniff sich sichtlich ein Grinsen. »Ja und ich kann es ihm nicht verübeln« ich lachte und schüttelte meinen Kopf. »Du bist unglaublich« seufzte Casper theatralisch. »Du musst selbst zugeben, dass sie hübsch ist.« gab ich zu und strich mir mit meiner Hand über mein Kinn. Mary war verdammt heiß. Braune Locken und grüne Augen, dazu eine Figur die jeden Mann anmachte. »Ist sie« bestätigte er und nickte in sich rein. »Dazu auch noch sehr intelligent« mein Bruder war begeistert gewesen als Mary in unsere Firma kam.

Ich grinste und schüttelte abwesend meinen Kopf. »Wenn Sarah das hört.« provozierte ich ihn, da Sarah ein wirkliches Eifersuchtsproblem hatte. Er verdrehte seine Augen und verriet mir so, dass zwischen ihnen momentan Stress war. Als mein Handy klingelte, nahm ich es aus meiner Jackentasche und sah eine unbekannte Nummer. »Hallo?« fragte ich und schaute dabei zu Casper, der mich interessiert anschaute. »Ähm ich sollte doch anrufen, wenn ich weiß wo ich das Haarband gekauft habe.« sagte eine Engelsgleiche Stimme. Ich grinste bloß.

»Kommen sie bitte in die Siblings Firma auf die 16 Etage.« bat ich und legte auf. »Wer war das?« fragte Casper interessiert. »weißt du, Bruder.« er sah zu mir. »Kennst du noch meine Lieblingsblume?« ich schaute zu Casper, der lachend nickte. »Damals dachte ich du bist schwul, weil du eine Lieblingsblume hattest« er lehnte sich zu mir und lachte noch immer leise vor sich hin. »Sie ist so schön wie eine Tausendschön« behauptete ich und musste wirklich zugeben, dass sie die schönste Frau war, die ich jemals gesehen hatte. »Du nutzt deine Position zu sehr aus.« er stand auf. »Ich glaube nicht, dass sie weiß wer ich bin.« ich hob meine Hand zum Abschluss und sah zu wie die Tür geschlossen wurde und mein Bruder endgültig verschwand.

Casper hatte recht. Er war zwar der jüngere von uns beiden, aber dennoch war er der anständigere. Die Frauen liefen mir hinterher, was ich nur sichtlich genoss. Ich konnte ständig eine andere Frau in meinem Bett haben, dazu wirklich schöne Frauen und am Morgen suchte ich ausreden, damit sie endlich verschwanden. Ein leises Klopfen weckte mich aus meinen Gedanken. Ich wusste sofort das es die hübsche Blondine war.

Sie kam mir schon beim Zusammenstoß schüchtern rüber, weshalb ich nicht direkt nach ihrer Nummer gefragt hatte. Ich hatte Angst gehabt, dass es sie verschreckte und vermutlich hätte es das auch. »Herein« rief ich und sah wie die Tür sich öffnete und ein bezaubernder Körper mein Büro betrat. »Also« sie stellte ihre Tasche auf einen Sessel. Ich stellte mich auf und ging auf sie zu, wobei meine Augen in ihren verblieben. Als meine Hände sich auf ihre Taille legten, schnappte sie empört nach Luft. »Was tun sie da?« fragte sie und löste sich. Ihre grünen, unschuldigen Augen verrieten mir, dass sie wirklich nur hier war, wegen dem Haarband.

Tausendschön Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt