36| Wie ein Stein auf der Brust

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Als ich am nächsten Morgen alleine in meinem riesigen Bett aufwachte, zog ich verwundert meine Augenbraue zusammen und spürte wie ein Grinsen meine Lippen einnahm. Sie war also schon abgehauen. Ich schwang mich mit einer ungewöhnlichen Zufriedenheit aus dem Bett und schlenderte ins Badezimmer. Ich schaltete das Wasser der Dusche an und verblieb einige Sekunden unter der hitzigen Wärme, bevor ich meine Haare wusch und mich danach abtrocknete.

Ich zog mir einen dunkelblauen Anzug an und verschwand aus meinem Apartment. Vor dem Gebäude stand meine Limousine, in die ich mich rein setzte und mein Handy aus meiner Hosentasche kramte. Sie war tatsächlich einfach gegangen. Das hätte ich ihr nicht zugetraut, obwohl bei Ann wusste ich nie ganz was als Nächstes kam. Sogar beim Sex war es so. Sie war noch unerfahren und trotzdem überraschte sie mich immer wieder. Ich drängte meine Gedanken an Ann weg und stieg aus der Limousine. Ich ging in das riesige Gebäude und stieg in den Aufzug, wobei ich die Blicke meiner Mitarbeiter ignorierte. Als der Aufzug an Etage 16. hielt, stieg ich aus und sah schon Mary, die genervt auf dem Kopierer schlug. Ich lachte leise und ging an ihr vorbei, wobei ich einen kritischen und verwirrten Blick von Ms. Nelson bekam. Grinsend ging ich in mein Büro und schloss die Tür hinter mir. Die Tür öffnete sich erneut und Mary lugte rein. »Ihr Bruder ist ja.« gab sie mir Bescheid. Schon kam eine groß gebaute Figur in mein Büro. »Casper.« Ich grinste noch immer und bekam auch von ihm einen verwirrten Blick. »hat der Drogen genommen?« fragte er Ms. Nelson, die ein helles Lachen von sich gab. »Ich glaube, seine Laune hat was mit Ann zutun.« sie schloss die Tür und ließ mich mit meinen Bruder alleine. »Ann also.« flüsterte er und setzte sich auf einen der Stühle. »Du hattest sie letzte Nacht im Bett oder?« fragte er und lehnte sich zurück. Nicht nur in meinem Bett. »Was ist jetzt mit Sarah?« wich ich seiner Frage aus und wunderte mich selbst über mein Verhalten. Normalerweise würde ich mit ihr angeben, doch jetzt wollte ich es nicht. »Immer noch Streit.« er strich sich über sein Gesicht und pustete seine Luft aus. »Warum erzählst du nicht von dir und ihr?« ein kleines Grinsen bildete sich auf dem Gesicht meines Bruders. Ich zuckte mit meinen Schultern. »Ach komm schon.« er stöhnte genervt auf und schüttelte mit seinem Kopf. »Ja ich habe mit ihr geschlafen.« genervt rollte ich mit meinen Augen und schaltete den Computer an. »Und wieso willst du darüber nicht reden?« Casper zog beide Augenbrauen in die Höhe und betrachtete mich stillschweigend. »weil es dich nichts angeht.« brummte ich. »Oh, du bist ja sehr empfindlich was diese Ann angeht.« er lachte und stand auf. »Ich werde jetzt meinen Mut zusammen nehmen und mit Sarah reden. Ich hoffe sie tötet mich nicht.« er öffnete die Tür und seufzte. »Und du solltest mal deinen ganzen Mut zusammen nehmen und mit Ann reden.« erklärte er und verschwand aus meinem Büro. Wieso sollte ich mit Ann reden?

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