05 |Playboy

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Ann

»Du dachtest doch nicht wirklich, dass ich mich für das Haarband interessiert hatte?« der Mann vor mir grinste belustigend. »Doch, genau das hatte ich gedacht!« protestierte ich beleidigt und spürte wie sich meine Wangen erröteten. Ich ging noch einen Schritt nach hinten, um mich von Jasper King zu entfernen. Hätte ich gewusst, dass dieser Mann Jasper war, dann wäre ich weg gerannt. Er war ein Arschloch, von dem ich bloß ein paar Dinge gelesen hatte, die mir persönlich aber schon gereicht hatten. »Mr. King.« sagte ich noch bevor ich das Büro verließ und versuchte aus der Etage zu stürmen. Mir hätte es doch schon klar sein müssen als er die 16 Etage erwähnt hatte. 16 Etage. Die letzte Etage für all die wichtigsten Leute in der Firma. Auf einmal knallte ich gegen jemanden und blinzelte. »Es tut mir leid« flüsterte ich und spürte wie sich mein Kopf rot färbte. »Alle gut« lachte die hübsche Frau vor mir und kniete sich hin, um ihre Unterlagen aufzusammeln. »Wir haben wohl beide einwenig geschlafen.« die Frau mit den braunen Locken lächelte mir noch einmal zu und wollte verschwinden.

»Moment mal« ich drehte mich zu ihr. »Ich kenne sie irgendwo her« murmelte ich und zog meine Augenbrauen zusammen. »Sie kennen nur die Zeitungsartikel über Noel und mich.« meinte sie und war wohl auf diese Artikel nicht sonderlich gut zu sprechen. »Die Zeitung schreibt viel Scheiße« bestätigte ich ihr. »Naja, ich wollte nur wissen woher ich ihr Gesicht kenne. Ihnen noch einen schönen Tag.« lächelte ich freudig und drehte mich um. Ich stieg in den Aufzug und ließ mich nach unten fahren, wo ich ausstieg und so schnell aus diesem Gebäude rannte wie es nur ging. Ich wollte nicht als das 'nächste Betthäschen' von Jasper King in der Zeitung landen. Ich dachte noch einmal über die Frau nach, die ich getroffen hatte. Mary Nelson, die Freundin von Noel Davis der eine erfolgreiche Firma führte.

Ich schmunzelte bei dem Gedanken und stieg in ein Taxi. Alle hatten Ms. Nelson verurteilt, weil sie etwas mit ihrem Boss anfing und selbst nach Monaten hörte es einfach nicht auf, was mir jetzt, wo ich sie gesehen hatte wirklich leid tat. Sie sah aus als würde sie viel arbeiten. Gerade als ich den Taxifahrer bezahlen wollte, um in meine Wohnung zu gelangen, wurde mir bewusste, dass ich meine Tasche bei Jasper vergessen hatte.

Ich schnappte nach Luft und spürte wie meine Augen sich aufrissen. Das dufte doch nicht wahr sein. Ich zog Bargeld aus meiner Hosentasche und gab es dem Taxifahrer, bevor ich ausstieg und auf dem Weg in meine Wohnung überlegte wie ich meine Tasche zurück bekam ohne großartig mit Jasper reden zu müssen. Er war ein Arschloch und behandelte Frauen wie Spielzeuge, schon alleine deshalb wollte ich ihm nicht in die Augen sehen.

Tausendschön Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt