33 |Arrogantes Arsch

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Mit schweren Augenlidern und einem schlaffen, kaputten Körper wollte ich mich erheben, doch der muskulöse Arm von Jasper kam mir in die Quere. Vorsichtig legte ich ihn von mir runter und sah einen Moment zu dem Mann herab. Mit einem leichten Muskelkater in meinen Beinen stand ich auf und seufzte leise. Flink nahm ich mir mein Kleid und die Schuhe vom Boden. Beides zog ich an, bevor ich meine Tasche und mein Handy schnappte, mit dem ich Maja anrief. Sie musste mich unbedingt abholen, denn ich konnte wirklich nicht noch länger in dieser Wohnung bleiben.

»Ann?« fragte die sanfte Stimme am anderen Ende des Handys. „Kannst du mich abholen« flüsterte ich und öffnete so leise wie es nur ging die Haustür. »Klar.« nur Sekunden später nannte ich ihr die Adresse und steckte das Handy zurück in meine Tasche. Erleichtert, weil ich das Apartment ohne erwischt zu werden verlassen hatte, atmete ich aus. Meine Gedanken hingen trotzdem immer noch an gestern Abend. Diese Nacht. Oh Gott. Ich spürte wie die Röte in meine Wangen schoss und ich sogar jetzt, obwohl mein gesamter Körper vollkommen befriedigt war, die Lust durch mich hindurch jagte. Ob Jasper es auch so empfand? Oder war die Nacht für ihn nur wie für jede andere Frau? Was interessiert mich das überhaupt. Sollte mir das doch egal sein.

Das Auto von Maja kam in mein Blickfeld und entlockte mir ein Grinsen. Ich schlüpfte schnell hinein und gab ein Zittergeräusch von mir. »das Date ist wohl anders verlaufen« murmelte sie und betrachtete mich von der Seite. »ja.« flüsterte ich und biss mir auf meine Unterlippe. Diese Nacht ist komplett anders verlaufen als ich es mir vorgenommen hatte. Aber ich bereute es nicht. »War er denn wenigstens gut?« Maja lachte leicht. Oh Gott, sie hatte ja gar keine Ahnung wie gut er eigentlich war. »Kann mal so sagen.« murmelte ich kleinlaut und sah auf das Gebäude auf, indem ich wohnte. »Danke fürs fahren.« ich stieg aus dem Wagen und schloss mit zitternden Händen die Tür auf. Ich war wirklich froh wieder in meiner eigenen Wohnung zusein und jetzt erst einmal gründlich über alles nachdenken zu können. Obwohl ich es auch echt gerne unterdrücken würde. Brummend zog ich mir das Kleid aus und ging zu meinem Kleiderschrank rüber, um mir eine Jogginghose und ein langes T-Shirt heraus zu nehmen. Mit frischer Unterwäsche, Socken und der Kleidung verschwand ich im Badezimmer und legte alles auf das Waschbecken. Gähnend schaltete ich das Wasser auf warm und stieg hastig darunter.

Da ich gleich noch eine Vorlesung hatte, musste ich jetzt unbedingt durchhalten. Wobei ich wirklich lieber in meinem Bett liegen würde als meinem Professor zu zuhören. Laut ausatmend wusch ich mein Haar und glitt über meinen Körper. Meine Nippel waren gerötet und meine Brüste trugen dunkle Lustflecken mit sich. Leichte Bisswunden. Meine Finger strichen sanft über meinen Körper, über meine Nippel und die dunklen Flecken. Bilder und Geräusche trafen wie von selbst in mich ein und entlocken mir ein unglaublich leises Stöhnen. Ich sollte nicht an diese Nacht zurück denken und an Jasper wie er in mich stieß, wie er mich vollkommen nahm, doch es passierte ganz von selbst. Ich biss mir auf meine Unterlippe und schaltete das Wasser aus.

Ich trocknete mich ab, schlüpfte in meine Kleidung und nahm mir meine Bücher zur Hand. Mit allem verschwand ich aus meiner Wohnung und spazierte die Straße entlang. Es war klar, dass viele Frauen Jasper hinterher rannten. Selbst wenn er ein arrogantes Arschloch war. Aber ich hatte gesagt, dass es bei einer Nacht verblieb und daran würde ich mich halten. Ich würde ihm nicht hinter her rennen, dazu war mein stolz zu hoch und mein Interesse zu gering.

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