Tausendschön

Kapitel 58.

𝖠𝗇𝗌𝗍𝗋𝖾𝗇𝗀𝖾𝗇𝖽𝖾 𝖤𝗑 𝖥𝗋𝖾𝗎𝗇𝖽𝗂𝗇

Als Ann ihren Koffer heraus genommen hatte, fuhr der Wagen weiter zu meiner Firma. »Danke.« ich nickte meinem jahrelangen Fahrer zu und stieg aus dem Wagen. Daria, meine Ex, war sicherlich noch in meinem Büro. Sie war wirklich stur und ließ sich von niemanden etwas sagen. »Mr. King« meine Sekretärin kam außer Atem aus dem Fahrstuhl und hatte wohl gewusst, dass ich noch einmal hier her kommen würde. »Ms. McCoy hat sich in ihrem Büro eingesperrt.« sie ging neben mir her, wieder in den Aufzug und drückte auf die sechzehn. »Danke für die Information.« ich nickte kühl und stieg aus dem Aufzug als sich die Türen öffneten. So eine Aktion konnte nur von Daria kommen, keine andere käme auf die Idee sich in einem Büro ein zusperren, das auch noch eines vom Größten Firmenimperium war. »Daria?« Ich klopfte an die Tür und hörte ein leises, helles Lachen aus meinem Büro. Nach einer 32 jährigen klang Daria wirklich nicht, eher wie eine jugendliche, die gerade ihren Lehrer auslachte. »Ja, mein Schatz?« die Tür öffnete sich und eine bezaubernd ausschauende Frau stellte sich mir in den Weg. Sie war hübsch, keine Frage, aber Ann konnte sie nicht einmal ansatzweise erreichen. Zudem war Ann auch nicht so selbstbewusst, eher verschlossener als Daria und dennoch hielt sie niemals ihren Mund, wenn sie ihre Meinung sagen wollte. Ein kleines Lächeln überspielte meine Lippen, bei diesem Gedanken. Ich trat an der Frau vorbei, die enttäuscht ausschnaubte und die Tür schloss. »Was willst du hier?« ich setzte mich auf meinen Schreibtisch Stuhl und schaltete den Computer an. »Nach dir sehen.« sie setzte sich auf den Sessel, der vor dem Schreibtisch stand und musterte mich ausführlich. »Du siehst gut aus.« sie grinste überheblich und legte ihre Beine übereinander. »Du wolltest eher nach Ann sehen.« ich drehte meinen Kopf zu der arroganten Frau, die immer nur auf sich achtete und andere vollkommen ignorierte. »Nach ihr auch. Ist sie besser im Bett als ich?« Sie lehnte sich vor und versuchte mich mit ihren großen Brüsten, die wohl operiert waren, zu beeindrucken. Damals war sie natürlicher. »Ja.« antwortete ich knapp und seufzte leise. »Hör zu. Ich will nicht,  dass du Ann belästigst und wenn doch, dann werde ich meine Anwälte dazu ziehen.« mein Gesichtsausdruck war ernst und meinem Mund entfliehen emotionslose Worte. »Du liebst sie oder?« sie zog eine Augenbraue in die Höhe. »Du solltest gehen.« ich nickte zur Tür und schaute dann wieder in die blauen Augen meiner Ex Freundin. Ich sah nichts gutes in ihr. Sie erinnerte mich bloß an die schlimmste und anstrengendste Zeit meines Lebens, wobei es auch schöne Momente gab, an die ich mich aber ebenso wenig erinnern wollte. »ich denke, dass ich sie mal auf einen Kaffee einladen werde. Wir sehen ja, ob sie will oder nicht.« Daria lächelte selbstgefällig und stand auf. »Auf Wiedersehen, mein Schatz.« sie wank mir zu und schloss die Tür hinter sich.