Wolfstar Oneshots

Mistelzweig

Sirius pov

Grinsend setze ich mir den Haarreif auf, an dem ich mit Hilfe eines Drahts einen kleinen Mistelzweig befestigt habe. 

Begeistert mache ich mich auf den Weg, meinen Schwarm zu suchen, wegen dem ich erst auf die Idee gekommen bin. 

Schon auf dem Weg runter in den Gemeinschaftsraum muss ich einige Mädchen küssen. Das habe ich bei meinem Plan nicht bedacht. Aber den Haarreif jetzt nochmal abzunehmen würde mir die Frisur ruinieren, also steht das nicht zur Debatte. 

Allerdings muss ich feststellen, dass mein geliebter Moony sich nicht wie üblich in der Bibliothek aufhält. Bis ich das allerdings herausgefunden habe, habe ich schon halb Hogwarts geknutscht. 

Mein Handrücken trägt schon gut fünfzig verschiedene Lippenstiftfarben und ich habe wahrscheinlich schon achtzig verschiedene Lipgloss-Geschmäcker im Mund. Ich kann es kaum erwarten, endlich meinen Moony zu küssen. Der trägt keinen Lippenstift oder Lipgloss mit Geschmack. 

Irgendwann habe ich genug und schwinge meinen Zauberstab: "Accio James Potter!" Wenig später schwebt ein beleidigt guckender James auf mich zu. 

"Kannst du mir mal sagen, was das soll?" "Weißt du wo Moony ist?" "Ja, er wollte sich mit Lily in der großen Halle treffen. Aber warum hast du nicht einfach ihn hergezaubert?" "Weil das nicht so romantisch wäre. Aber danke, Jamie!" 

Ich umarme ihn kurz und renne dann zur großen Halle. Ich entdecke Lily und Remus gegenüber von einander an einem Tisch sitzen und scheinbar Hausaufgaben machen. Mit Schwung, sodass ich gegen ihn pralle, setze ich mich neben meinem Schwarm auf die Bank und drehe meinen Kopf so, dass der Mistelzweig über Moonys Kopf schwebt. 

Überrascht schaut Moony mich an, dann nach oben und dann wieder in mein Gesicht. "Was soll das, Tatze?" fragt er verwundert. 

"Komm schon, es ist Tradition!" fordere ich ihn grinsend auf. "Oh Gott, Sirius, du bist so ein Idiot." stöhnt Remus. Das Grinsen verschwindet aus meinem Gesicht und ich beiße mir auf die Unterlippe. 

"War ja nur 'ne Idee. Vermutlich habe ich einfach Anzeichen gesehen, die es nicht gab. Tut mir leid. Vergiss das einfach." Ich stehe auf und ziehe mir den Haarreif vom Kopf. Mit hängendem Kopf und hängenden Schultern tapse ich zum Ausgang der großen Halle. 

"Tatze, warte!" höre ich Moony rufen und kurz darauf werde ich am Handgelenk gepackt und herum gerissen. Im nächsten Moment liegt ein Paar samtiger Lippen auf meinen. Wie eigentlich zu erwarten war, schmeckt Moony nach Schokolade. Einfach perfekt. 

Ich schlinge meine Arme um ihn und ziehe ihn noch näher. Moony drückt sich eng an mich heran und bewegt seine Lippen mit leichtem Druck gegen meine. Unsicher streiche ich mit der Zunge über Moonys Lippe und bettle um Einlass, den er mir auch gewährt. 

Lange stehen wir so knutschend da, bis wir uns aus Gründen der Atemnot lösen müssen. Keuchend sehe ich Moony an. "Ich liebe dich, Tatze." murmelt er und reibt sich den Nacken. "Ich dich auch." gestehe ich atemlos und schon liegen unsere Lippen wieder aufeinander. 

Alle um uns herum beginnen zu applaudieren.