Wolfstar Oneshots

Dear Diary (2/2)

Dieser OS ist für eine ganze Menge Leute, für @Lena4_37 @xtarekua @ManhattenForever @CaroSyl @einkleinesPotterhead @lillimalfoypotter und @JohannaHuerholz also viel Spaß beim Lesen. 

Sirius pov

"Liebes Tagebuch, heute war der erste Vollmond ohne meine Freunde. Es war furchtbar. Noch nie hatte ich so viele Wunden und ich hab nicht mal eine Ahnung, wo sie herkommen. Mein ganzer Körper schmerzt. Ich vermisse sie so..."

"Er war es nicht. Er kann es nicht gewesen sein. Sirius hat James viel zu sehr geliebt, als dass er ihn verraten hätte. Aber es spricht alles dafür. Aber egal wer Schuld am Tod von Peter, James und Lily ist, hätte auch mich umbringen sollen. Ich bin allein."

"Sie sagen alle, dass ich doch mal Vertrauen haben soll und dass es alles nicht so schlimm sei, wenn ich mich doch endlich mal öffnen und jemanden an mich ran lassen würde. Aber ich kann nicht mehr vertrauen. Niemandem. Sie fragen immer wieder warum. Warum? Weil die einzige Person, die ich noch hatte, von der ich dachte, dass sie mich niemals verraten würde, mich verriet. Von der ich dachte, dass sie mich nie verletzen würde, mich verletzte. Von der ich dachte, dass sie mich niemals verlassen würde, mich verließ! Also sagt mir, Warum sollte ich allen anderen vertrauen?"

Und das sind nur einige der Zeilen in dem Tagebuch, die mein Herz gebrochen haben. Zwölf Jahre lang war er immer wieder hin und her gerissen, ob er glauben sollte, was alle sagten oder ob er auf sich selbst hören sollte. 

"Es ist, als ob mein Kopf schreien würde Er war es! Er hat dich verraten und verlassen! Er ist schuld an ihrem Tod! Und gleichzeitig sagt mein Herz immer wieder Er kann es nicht gewesen sein. Ihr wart doch Freunde. Ihr habt euch geliebt, auch wenn er deine Gefühle nicht erwidert. Ich weiß einfach nicht, wem ich glauben soll. Es ist mir einfach alles zu viel."

Die ganze Nacht bleibe ich wach und lese in Remus' Tagebuch. Am nächsten Morgen kippe ich mir drei Tassen viel zu starken Kaffee rein, verlasse das Black-Anwesen und gehe zum nächsten Laden, wo ich eine Menge Schokoeis und Schokoladentafeln kaufe. Zurück im Anwesen koche ich Remus eine Kanne voll von seinem Lieblingstee. Damit gehe ich nach ihm zu oben. Möglichst leise klettere ich auf den Dachboden, lege alle Sachen auf Moonys Nachttisch ab. Tief schlafend liegt er in dem schmalen Bett. Er liegt mit dem Gesicht zur Wand und hat die Decke so hoch gezogen, dass er beinah darunter verschwindet. Ich streiche durch seine Haare und kraule ihn vorsichtig. 

Langsam wacht Remus davon auf und dreht sich zu mir. "Guten Morgen, Remi." flüstere ich. Remus setzt sich auf, gähnt und reibt sich die Augen. "Morgen..." brummt er müde. "Willst du einen Tee?" Er nickt. Ich reiche ihm eine Tasse und er nippt daran. "Mmh..." "Hab auch Schokolade und Eis." "Einschleimen bringt dir nichts." "Ich will mich auch nicht einschleimen. Ich weiß, dass es dir schmeckt, also..." "Schon gut. Hast du das Tagebuch gelesen?" Ich nicke. "Und?" 

"Zwei Sachen sind mir noch nicht ganz klar." Fragend sieht er mich an. "Hast du am Ende auf dein Herz oder auf deinen Kopf gehört?" "Auf mein Herz. Und dann bist du ausgebrochen und ich wusste wieder nicht mehr, was ich glauben sollte. Aber jetzt weiß ich, dass unschuldig bist. Was ist die zweite Sache?" "Wann hast du aufgehört mich zu lieben? Ich meine, romantisch zu lieben." "Die Frage ist einfach beantwortet. Nie." "Das heißt du liebst mich noch." Remus haut mir leicht gegen die Stirn: "Ja, du Idiot!" 

"Hast du nicht immer gesagt, besser spät als nie?" flüstere ich und lege meine Hand an seine Wange. Leicht beuge ich mich nach vorne und lege meine Lippen auf seine. Remus trennt unsere Lippen sofort wieder und sieht mich ungläubig an. "Was bedeutet es dir?" fragt er. "Alles und noch mehr." hauche ich. Remus lehnt sich mir wieder entgegen und ich verbinde unser Lippen wieder miteinander. Ich lasse meine Hand in seinen Nacken gleiten und ziehe ihn näher. Remus wirkt schüchtern und löst den Kuss schnell wieder. Unsicher sieht er mich an. Ich lächle. "Ich liebe dich." flüstere ich dann. Er wird leicht rot. "Ich liebe dich auch." murmelt er dann. "Schokoeis?" Er nickt grinsend und ich gebe ihm einen Löffel. 

Kuschelnd beginnen wir Eis zu essen.