Wahrheit

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Dieser OS ist für @ManhattenForever also viel Spaß beim Lesen.

⚠Muggel AU⚠

⚠TW Gewalt, Missbrauch etc.⚠

Sirius pov

Es klopft an der Tür. Ich stehe auf und öffne. "Überraschung!" grinst Remus mich an. "Hey, mein Schöner." Ich gebe ihm einen Kuss zu Begrüßung, "Was machst du denn hier?" "Ich habe dich vermisst und wollte dich sehen. Störe ich dich?" "Nein, es ist toll, dass du hier bist, komm rein." Ich nehme Remus' Hand und ziehe ihn sanft in die Wohnung. "Du hast ja immer noch nicht fertig ausgepackt. Du wohnst seit anderthalb Monaten hier!" lacht Remus vorwurfsvoll und deutet auf die leeren Regale und die Umzugskartons. 

"Ja, ich bin nun mal ein Chaot." grinse ich. Allerdings ist das gelogen. Es gab einen Vorfall in den letzten Tagen, der eine schlimme Erinnerung aus meiner Jugend wieder hochgeholt hat. "Ich kann dir beim Auspacken helfen. Wir werden sicher nicht heute fertig werden, aber ich werde ja noch öfter hier sein." "Nein, nicht nötig, aber danke." "Es ist wohl nötig! Wenn ich dir nicht helfe, werden die Kartons noch gepackt sein, wenn wir zusammenziehen." Verdutzt sehe ich ihn an. 

"Was ist los?" "Wir sind seit einem dreiviertel Jahr zusammen und du erträgst mich immer noch, sogar so weit, dass du sagen würdest, dass du mit mir zusammenziehen willst?" "Ja, ich liebe dich, Sirius. Und wir haben ja noch Zeit. Wir haben alle Zeit der Welt." Ich lege meine Hände an seine Wangen und küsse ihn. "Ich liebe dich auch." hauche ich gegen seine Lippen und gebe ihm noch einen Kuss. "Komm, lass uns auspacken." "Aber du wirst sauer sein, wenn du siehst, wie wenig Bücher ich habe." "Ich kenne dich, Sirius, ich weiß, dass du keine Bücher hast." grinst er mich an. Er gibt mir einen Kuss und geht dann zu den Kartons. 

~*~*~

Remus und ich liegen nebeneinander in meinem Bett und küssen uns drängend. Der Jüngere legt seine Hand in meinen Nacken, zieht mich noch ein wenig näher. Leise keuche ich in den Kuss hinein. Meine Hand lasse ich in seine unordentlichen Haare fahren. Remus drückt mich leicht nach hinten und beugt sich über mich. Seine Hand wandert aus meinem Nacken seitlich zu meinem Hals. Wieder kommt diese Erinnerung in mir hoch und ich bekomme Panik. Dann schlage ich Remus genau ins Gesicht. 

"Ah scheiße! Au! Was sollte das denn?" fragt er erschrocken. Er steht auf und hält sich ein Tuch unter die Nase, die zu bluten begonnen hat. "Es tut mir so leid, Remus, das wollte ich nicht." "Aber warum hast du mich dann geschlagen?" "Ich hab mich erschrocken." "Aber wovor denn?" fragt er aufgebracht. Ohne es aufhalten zu können, breche ich in Tränen aus, als ich sehe, wie wütend er ist. Sofort kommt Remus zu mir zurück. "Hey, was ist denn auf einmal los?" fragt er und streicht mir über die Haare. 

"Hey Sirius, sag mir, was los ist. Komm, erzähl mir, was dich erschreckt hat." "Deine Hand. Und dass du über mir warst. Das hat mir Angst gemacht." "Warum hat dir das Angst gemacht, Baby?" Ich beginne noch stärker zu weinen. "Alles gut. Ich bin ja da. Hör auf zu weinen. Ich passe auf dich auf, ich bin da. Was ist los, Baby?" "I-Ich glaube, ich muss dir was sagen." Fragend sieht der Jüngere mich an. Ich nehme seine Hand. "Du wolltest doch immer meine Eltern kennenlernen." Remus nickt: "Ja, aber das habe ich noch nicht." "Das wirst du auch nicht. Ich bin von zu Hause weggelaufen, als ich 16 war. Meine Eltern haben mich geschlagen und missbraucht und vergewaltigt-all sowas. Und als deine Hand an meinem Hals war..." "Hat das Erinnerungen geweckt. Ich wollte dich nicht erschrecken oder dir Angst machen, es tut mir leid." 

Ich senke den Blick und sehe traurig auf meine Hände. "Willst du reden?" fragt er. "Ich will dir nur etwas sagen. Du bist meine erste wirklich feste Beziehung. So lange war ich noch nie mit jemandem zusammen. Und ich hatte noch nie Sex. Naja... außer die Vergewaltigungen." Remus nimmt mich in die Arme und küsst mich auf den Kopf. "Ich liebe dich wirklich. Und du musst keinen Sex mit mir haben. Niemals, wenn du nicht willst. Ich kann warten. Oder darauf verzichten. Egal, was. Und du kannst immer mit mir sprechen, wenn du Angst hast, dich unwohl fühlst, nicht weiter weißt oder irgendwas dergleichen." "Ich liebe dich, Remus." Der Größere lächelt und wischt mir die Tränen ab. 

"Tut mir leid, dass ich dir ins Gesicht geboxt habe." sage ich dann schüchtern. "Ach, eine blutende Nase ist doch nicht so schlimm." lächelt er. "Ziehen wir uns um und gehen schlafen?" Ich nicke. Remus nimmt meine Hand und zieht mich sanft mit sich ins Bad. Er küsst mich zärtlich. Vorsichtig wasche ich das Blut von seiner Nase und gebe ihm einen vorsichtigen Kuss auf die Nasenspitze. Wir ziehen uns um und gehen dann zusammen ins Bett. 

Remus nimmt mich sanft in die Arme und gibt mir leichte Küsse auf den Kopf. "Ich liebe dich." flüstert er in mein Ohr. "Ich liebe dich auch." murmle ich lächelnd. "Ich werde dir niemals wehtun, ich verspreche es." 

Und dieses Versprechen hat er gehalten. Wir sind zusammen glücklich geworden, sind zusammen gezogen und haben geheiratet. Ich wurde Patenonkel für den Sohn meiner besten Freunde und Harry wurde wie ein Sohn für uns, als Lily und James bei einem Autounfall starben. Remus hat mir zwei Jahre Zeit gelassen, bis ich mich langsam an mehr als Kuscheln und ein bisschen Küssen gewöhnt habe. Und durch Remus habe ich gelernt, dass Sex weder schlimm sein, noch weh tun muss. Ich verliebe mich noch immer jeden Tag neu in ihn. Ich liebe meine kleine Familie über alles. 

Wolfstar OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt