Wolfstar Oneshots

Und alles wurde besser

Sirius pov

"Und Sie sind sich sicher, dass Sie da rein gehen wollen?" höre ich die Stimme eines Werters. Danach nichts mehr. Dann höre ich das Klacken und Ratschen einiger Riegel und dann wird die Tür geöffnet. Sofort wird ein Zauberstab auf mich gerichtet, aber ich habe eh nicht vor mich zu wehren.

Ich lasse den Blick wieder sinken, lege die Stirn auf meinen verschränkten Armen ab, die auf meinen angewinkelten Knien ruhen.

"Hast du sie verraten?"

Mein Kopf schnellt hoch und ich blicke in die braunen Augen Moonys. Sofort springe ich auf und will den Größeren umarmen, aber er weicht zurück.

"Hast du sie verraten, Sirius?" fragt er unter Tränen. Ich falle auf die Knie und beginne sofort bitterlich zu weinen. Ich halte mich an Remus' Shirt fest und spüre sofort, wie dieser sich versteift.

"Beantworte meine Frage! Bist du schuld an ihrem Tod?" "Nein, Remus, ich schwöre es! Ich war es nicht! Krone war mein bester Freund, ich liebe ihn! Warum hätte ich das tun sollen? Remus, bitte glaub mir, ich hab sie nicht verraten. Aber ich weiß, wer es war." Remus geht ebenfalls auf die Knie und umarmt mich. "Ich wusste, dass du es nicht warst!" murmelt er in mein Ohr und drückt mich fest an seinen Körper.

"Es war Peter." schluchze ich. "Peter? Wurmschwanz-Peter?" fragt der Größere entsetzt. Ich nicke. Remus lehnt sich ein wenig zurück und hält mir seine Hand hin. "Schwör mir, dass du die Wahrheit sagst." sagt er ernst.

Ich greife um sein Handgelenk: "Ich schwöre feierlich, ich bin ein Tunichtgut und ich sage die Wahrheit." Dieser Schwur zählt bei uns mehr, als der unberechenbare Schwur. Remus lässt meine Hand los und umarmt mich nochmals fest. "Ich helf dir hier raus. Du musst nur mitspielen." Ich nicke. "Okay, das klappt nur als Hund. Du wirst sehen, wie es funktioniert. Wir treffen uns bei Hagrid, er weiß bescheid." Ich nicke nur. Es zu hinterfragen bringt eh nichts.

Remus umarmt mich nochmal, dann blickt er auf seine Uhr. Den Blick weiterhin auf seine Uhr gerichtet geht er zur Tür und klopft nach einigen Sekunden dagegen. Die Tür wird geöffnet und Remus tritt einen Schritt weit nach draußen, dann beginnt er sich zu verkrampfen und seine Knochen brechen.

Heute muss Vollmond sein!

Ich verwandle mich in einen Hund und renne aus der, noch immer offenen, Tür, sobald der Werter mit Remus beschäftigt ist. Ich renne nach draußen. Alle Werter sind mit dem Werwolf zu Gange.

Als ich draußen ankomme und die Disapperationsgrenze überquere, erblicke ich einen Hippogreif. "Seidenschnabel!" rufe ich und das Wesen schaut zu mir. Sofort verbeuge ich mich tief. Das Fabelwesen erwidert. Ich gehe zu ihm, streichle ihn und klettere dann auf seinen Rücken.

Seidenschnabel ist wirklich unglaublich schnell. Es dauert eine Weile, dann kommen wir bei Hagrids Hütte an. Ich bedanke mich bei Seidenschnabel, gebe ihm eins der Frettchen, die vor der Hütte auf einem Gestell hängen und schlüpfe dann durch den Hintereingang in die Hütte. "Hallo Sirius!" begrüßt mich Hagrid und drückt mich kurz an sich. "Hallo." sage ich. "Das hat Remus dir dagelassen. Und da steht Wasser, damit du dich waschen kannst." meint er dann und reicht mir einen Stapel Klamotten.

Ich bedanke mich. Dann wasche ich mich schnell und ziehe mich um. Ich kann es kaum erwarten morgen die Sonne zu sehen. Hoffen wir, dass es Moony gut geht und ihn die Werter nicht irgendwie ruhiggestellt oder sogar eingesperrt haben.

Mit einigen Decken und Kissen, die Hagrid mir gegeben hat, baue ich mir ein Lager und schlafe bald darauf ein. Endlich mal ein Bett, wo es nicht zieht, feucht oder eiskalt ist.

~*~*~

"Tatze, wach auf." Ich schrecke hoch. Moony lächelt mich an und streicht mir eine der dunklen Strähnen aus dem Gesicht. "Moony!" sage ich glücklich und umarme ihn, "Geht's dir gut?" Remus nickt und streicht wieder durch meine Haare. "Solange es dir gut geht, geht es mir auch gut." sagt er und gibt mir einen Kuss auf die Stirn.