Dank ihm

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Remus pov

Ich öffne die Tür der Duschkabine und trete heraus. Schnell trockne ich mich ab und greife dann nach meiner Kleidung. Als ich sie überziehen will, fällt mein Blick auf mein Spiegelbild. Ich betrachte die Narben in meinem Gesicht und dann die auf meinem Oberkörper.

Unglaublich, wie hässlich ich bin. Die blasse Haut und die noch helleren Narben, die strohigen Haare, die rissigen, rauen Lippen, mein ganzes Werwolfdasein. Was findet Sirius nur an mir?

Er mit seinen langen, dunklen Haaren, seinen grauen Augen, den perfekten Lippen, den definierten Muskeln, der weichen Haut, seinem tollen Geruch-was will er von mir? Das muss ein Traum sein, er wäre niemals wirklich mit mir zusammen.

"Hättest du nicht mit dem Duschen auf mich warten können?" höre ich Sirius' gespielt beleidigte Stimme hinter mir. Ich fahre herum und halte sofort mein T-Shirt vor meinen Körper, sodass er immerhin die Narben an meinem Oberkörper nicht sehen kann.

Sirius seufzt und kommt näher. "Du hast schon wieder zu viel nachgedacht." stellt er fest und haucht mir einen Kuss auf die Lippen. Ich weiche seinem Blick aus und schaue zur Seite.

Wortlos gibt Sirius mir den Befehl, mich wieder zum Spiegel zu drehen. Ich tue es.

Sirius schiebt seine Hand unter meinem Arm hindurch und legt sie auf meine Brust. Die andere Hand legt er an meine Schulter. "Du bist wunderschön, Moons, und ich liebe dich über alles." Er küsst sanft meine Schulter.

"Warum? Was siehst du nur in mir?" frage ich verzweifelt, den Tränen nah.

"Ich sehe einen unglaublichen, jungen Mann, der immer für einen da ist, wenn man ihn braucht, der einen immer tröstet, wenn man traurig ist und immer ein offenes Ohr hat, wenn man jemanden braucht, der einem zuhört. Du streichelst mich, bis ich einschlafe-jeden Abend. Und obwohl wir schon seit fünf Jahren mit der Schule fertig sind, versuchst du noch immer, mich zum Lesen zu bekommen. Du weißt genau, dass es nicht funktionieren wird, aber du lässt es trotzdem nicht. Moony, du bist fantastisch-in jeglicher Hinsicht. Ich liebe dich!"

Er tritt vor mich und küsst mich drängend. Ich lege meine Hände an seine Hüften und erwidere den Kuss.

"Tut mir sehr leid, aber es ist deine Schuld." Verwirrt ziehe ich eine Augenbraue hoch: "Was?"

"Du musst jetzt nochmal duschen. Du hättest ja auf mich warten können, aber das hast du nicht, also musst du jetzt nochmal duschen." sagt Sirius grinsend und öffnet seinen Gürtel. Lachend ziehe ich ihm das T-Shirt aus.

Wenig später stehen wir zusammen in der engen Duschkabine. Wir küssen uns drängend und Sirius pinnt mich gegen die Wand. Seine Hände wandern über meinen Körper und seine Lippen streicheln meinen Hals.

Mein Selbsthass ist vergessen und ich gebe mich völlig dem berauschenden Gefühl, das Sirius in mir auslöst, hin. Es ist unglaublich, wie sehr ich ihn liebe.

Wolfstar OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt