Wolfstar Oneshots

T-Shirts

Remus pov

Ich stehe vor dem Spiegel im Bad und betrachte die Narben auf meinem Körper. Wie kann man nur so hässlich sein? In den Ferien hatte ich zwei wirklich furchtbare Vollmonde, wodurch mindestens 20 Narben mehr auf meinem Körper sind. Wie sehr ich diesen Körper doch hasse...

Ich greife meinen Pullover, schlüpfe hinein und verlasse dann das Bad. James, der nach mir ins Bad wollte, sieht mich verdutzt an: "Remus, es sind 35°C draußen! Du kannst nicht im Wollpulli rumlaufen! Das ist viel zu warm!" Durch James' Aufregung dreht sich auch Sirius um und sieht mich an: "Moonpie, das geht nicht! Es ist zu warm. Warte, ich hol dir ein T-Shirt." Er geht zu meinem Schrank und öffnet ihn. Kurz darauf dreht er sich wieder zu James und mir um. "Moony, wo sind deine T-Shirts?" Ich schweige. "Du hast keine mitgebracht, richtig?" fragt James. Ich nicke. 

"Ich mach das." meint Sirius und klopft kurz auf James' Schulter. Dieser nickt und verschwindet dann aus dem Schlafsaal. Der Ältere setzt sich und klopft dann auf die Matratze neben sich. Unsicher und mit einigem Abstand setze ich mich zu ihm auf das Bett. "Warum hast du keine T-Shirts mit nach Hogwarts gebracht?" Ich ziehe die Ärmel meines Pullis bis über meine Hände. "Wie waren die Vollmonde, während du zu Hause warst?" "Nicht gut." murmle ich, "Furchtbar, um genau zu sein." "Du hast mehr Narben, richtig?" "Viel mehr." seufze ich. "Und jetzt hast du Angst, dass..." "Ich bin hässlich." "Nein, das bist du nicht und du wirst es auch nie sein. Du bist wunderschön. Und wenn jemand etwas anderes sagen sollte, hat er erstens Unrecht und zweitens schlage ich ihn dann zusammen." Ich kann nicht anders als zu schmunzeln. 

"Komm mit zum See. Du kannst ein dünnes Langarmshirt von mir anziehen und es beim Baden einfach anlassen, wenn du dich dann wohler fühlst. So wird dir nicht zu warm, aber man kann auch nichts sehen. Ist das ein Deal?" Ich nicke. Sirius geht zu seinem Schrank und nimmt zwei dünne Shirts raus. "Eins zum Baden und eins für danach." lächelt er und legt das eine Shirt in seine Tasche, das andere reicht er mir. Ich ziehe mich im Bad um. 

"Aufsteigen." sagt Sirius dreht sich mit dem Rücken zu mir. Lachend springe ich auf seinen Rücken. Sirius verlässt mit mir auf dem Rücken Gryffindor, trägt mich durch das gesamte Schloss und dann zum See. Dort setzt er mich ab. Wir ziehen uns beide um. Dann nimmt Remus meine Hand und zieht mich sanft mit sich in das kühle Wasser des Sees, wo schon einige andere Schüler schwimmen sind. Als Sirius meine Hand loslassen will, greife ich sie instinktiv fester. Der Ältere schaut auf unsere Hände, dann zu mir hoch und lächelt liebevoll. Er verschränkt unsere Finger miteinander. Auf einmal beugt er sich zu mir und drückt mir einen Kuss auf die Wange. 

Er wird von mir weggerissen, als James ihn ins Wasser schubst. Kurz darauf bekommt er von Lily einen Schlag gegen den Hinterkopf. "Mann James! Sie sind sich endlich näher gekommen und du Idiot machst es kaputt!" James verzieht das Gesicht: "Ups..." 

Plötzlich fällt James hin und wird unter Wasser gezogen. Kurz darauf taucht Sirius auf und wischt sich die Haare aus dem Gesicht. Dann nimmt er wieder meine Hand und zieht mich mit sich. Wir schwimmen einige Meter weg von den anderen Schülern. Sirius klettert auf einen großen Stein, der aus dem Wasser ragt. Ich klettere ebenfalls darauf und setze mich neben Sirius. Die Sonne scheint warm auf unsere Körper und der Stein ist auch angenehm aufgeheizt. 

"Du liebst es doch zu schwimmen. Geh ruhig, ich komme klar." "Nein, ich will lieber bei dir sein. Du bist traurig, da lasse ich dich doch nicht allein." Wieder verschränkt er unsere Finger miteinander. Ich lege meinen Kopf in den Nacken und lasse mir die Sonne ins Gesicht scheinen. Ich spüre, dass Sirius mich ansieht. 

"Erschreck dich jetzt nicht." höre ich ihn auf einmal flüstern und sein Atem streicht über meine Wange. Kurz darauf spüre ich, dass Sirius seine Lippen liebevoll auf meine legt. Vorsichtig lege ich meine Hand an seine Wange und erwidere den Kuss. 

Nach einigen Sekunden lösen wir den Kuss und Sirius sieht mich liebevoll an. "Mir ist egal, wie viele Narben du hast. Du bist wunderschön. Außerdem siehst du damit echt cool aus!" Ich muss lachen und lehne meine Stirn gegen seine Brust. "Und du kannst jedes meiner Shirts haben, wenn deine mal zu warm oder zu doof oder sonst was sind. Aber nur unter einer Bedingung." "Und die wäre?" frage ich unsicher. "Kuscheln. Ganz viel." Ich nicke lachend: "So viel du nur willst." "Ich liebe dich." flüstert er in mein Ohr und umarmt mich. "Ich liebe dich auch." Erneut küssen wir uns. Dann legt sich Sirius auf dem Stein hin und ich lege meinen Kopf auf seine Brust, kuschle mich nah an ihn. 

Da ich eingeschlafen bin und Sirius mich nicht wecken wollte, hatte er am Abend einen ziemlich dollen Sonnenbrand. Mit ein bisschen kühlender Creme und einem Trank von Madam Pomfrey war er aber auch schnell wieder okay. Außerdem war er nach ein paar Dankbarkeitsküsse meinerseits und sehr viel kuscheln auch nicht mehr beleidigt. 

Außerdem war Sirius mir eine riesige Hilfe dabei, mich selbst zu akzeptieren und mich selbst lieben zu lernen. Nach einigen Langarmshirts, T-Shirts mit Jacke darüber, T-Shirts mit Jacke dabeihaben für den Notfall, habe ich mich auch getraut im Sommer T-Shirts zu tragen und sie sogar beim Baden auszuziehen, wie die meisten Menschen. Sirius ist wirklich das Beste, was mir je hätte passieren können und ich liebe ihn über alles.