𝕋𝕖𝕟

671 41 4
                                    

Am Montag stehe ich ein wenig nervös vor dem Büro.

Wird er auch während der Arbeit etwas von mir verlangen? Wird das Verhältnis von uns sich in irgendeiner Art und Weise ändern?

Leise seufze ich und öffne die Tür. Klopfen brauche ich ja nicht, immerhin ist das auch mein Büro. Auch wenn ich vielleicht doch den Respekt haben sollte, ist mir das im Moment ziemlich egal.

Zu meiner Überraschung aber ist Mr. Kim noch gar nicht in dem Büro. Vielleicht holt er sich ja einen Kaffe oder sonstiges, weshalb ich mich schon mal alleine an die Arbeit mache und die Emails, sowie die Post durchstöbere und das wichtige heraus suche.

Lange hat es auch nicht gedauert, da kommt Mr. Kim durch die Tür, mit zwei Kaffeetassen in den Händen. „Guten Morgen", begrüßt er mich, was ich leise erwidere. Als er an mir vorbei geht, stellt er eine Tasse auf meinen Tisch, grinst mich dabei freundlich an und setzt sich selbst an seinen Tisch, nippt erstmal an seiner Tasse.

„Was gibt es neues?" Ich reiche ihm die Briefe mit den neuen Angeboten hin, warte darauf, dass er sie durchgelesen hat. „Übernimm du die. Es wäre eine gute Übung."
„A-Alleine?" Stumm nickt Mr. Kim. „Aber das ist doch ein wichtiger Kunde? Was, wenn ich was falsches mache?" Ohne mir Beachtung zu schenken, liest er sich die Emails durch, was mich ehrlich gesagt ein wenig nervt.

Er ist zwar mein Chef und ich finde es sehr schön, dass er mir vertraut, aber er sollte mich trotzdem nicht ignorieren. Vor allem nicht bei so einem Kunden. Außerdem hasse ich es, wenn man ignoriert.

„Mr. Kim, ich hatte sie was gefragt", fange ich schnippisch an, „Ich würde es also sehr begrüßen, dass sie mir wenigsten antworten." Sofort huscht sein strenger und bedrohlicher Blick zu mir. Schwer muss ich schlucken, mein Herzschlag beschleunigst sich, als er aufsteht und langsam zu mir kommt.

Wie ein Raubtier bewegt er sich auf mich zu, so langsam, bedrohlich, majestätisch.

Unwohl rutsche ich auf meinem Stuhl hin und her, rücke mit diesem so weit es geht zurück, bis ich mit der Rückenlehne am Tisch ankomme.

Mr. Kim stützt sich links und rechts an meinen Armlehnen ab, schaut mich dabei emotionslos an. Ich kann kaum seinem Blick standhalten, weshalb ich auch ziemlich schnell meinen Blick fallen lasse. Ich spüre seinen Atem in meinem Gesicht, diese Still die gerade zwischen uns herrscht macht mich unnormal nervös und lässt eine gewisse Angst in meinem Inneren entstehen.

„Ich habe dich nicht ganz verstanden, Jungkook. Du hast so frech mit mir geredet, dass ich das so nicht einfach stehen lassen kann." Mein Körper versteift sich augenblicklich, als er mir seine Worte ins Ohr raunt. „Findest du nicht, dass du es wieder gut machen solltest?" Leicht wende ich mich von ihm ab. Ich weiß nicht, was ich tun oder lassen soll. Ich habe nichts falsch gemacht, er war es doch, der mich ignoriert hat.

„S-Sie haben mir nicht zugehört.. mich ignoriert, sie sollten es wieder gut machen.. o-oder nicht?" Zögernd schaue ich zu ihm, balle meine Hände zu Fäusten, damit Mr. Kim nicht sieht, wie diese zittern.
„Sieh an, du wirst immer frecher", raunt er mir tief ins Ohr, zieht dabei meinen Gesicht näher zu sich, sodass unsere Nasen sich leicht berühren.

„Zieh dich aus."

From Deal To Love || 𝙰 𝚃𝚊𝚎𝚔𝚘𝚘𝚔 𝚂𝚝𝚘𝚛𝚢 ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt