𝕋𝕨𝕖𝕟𝕥𝕪-𝕤𝕖𝕧𝕖𝕟

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„Geht es dir gut?", fragt mich Taehyung besorgt und hält mir eine Hand hin, aber ich schlage sie nur weg, stehe selbst auf.

Sein Geheucheltes kann er sich jetzt wirklich sparen.

„Jungkook, bitte, hör mir doch mal zu", bittet mich Taehyung wohl schon zum fünften Mal, aber ich ignoriere ihn. Ich möchte ihm einfach nicht zuhören, keine Lügen von ihm hören.

Wie kann er es überhaupt wagen, mir irgendwelche Lügen aufzudrehen, wenn ich genau gesehen habe, dass er die Sekretärin vor meinen Augen fast flachgelegt hat. Genau wie mich... ich bin nun mal nur für seine Befriedung da, wieso erhoffe ich mir so viel?

Es war mir bewusst gewesen, dass er mich verletzen wird, auch wenn er von Anfang an gesagt hat, dass das hier alles ohne Gefühle sein soll, aber wie zum Fick soll ich bitte keine Gefühle entwickeln, wenn er so sanft zu mir ist, wenn seine Berührungen einen so abhängig machen? Sie sind einzigartig.

Plötzlich legt sich seine Hand um mein Hals, drückt mich daran gegen die Wand. Erschrocken hole ich Luft, versuche mich aus seinem Griff zu befreien, aber er ist eisern fest, schnürt mir die Luft leicht ab. „T-Taehuyng", wimmere ich, weshalb er seinen Griff etwas lockert, aber nicht völlig von mir lässt.

„Du hörst mir jetzt zu", fängt er dominant an, schaut mir dabei tief in die Augen. Dabei ist sein Gesicht meinem so nah, dass ich seinen Atem auf meinen Lippen spüren kann. Und wie mein Körper anfängt zu kribbeln und das nur, weil er mir so nahe ist.

„Da ist nichts gelaufen, ich schwöre es dir. Sie hat sich an mich geschmissen und ich habe sie von mir gedrückt."
„Gegen deinen Tisch, wie du es bei mir immer machst? Sei doch einfach ehrlich-", ich werde durch seinen plötzlich festen Griff unterbrochen, kann nicht anders, als reflexartig nach Luft holen.

„Nochmal... Ich habe sie weggedrückt. Und damit du es verstehst... bevor du zu uns gekommen bist in das Unternehmen, hatten sie und ich manchmal etwas. Nichts großes, aber ich habe es sofort beendet, als ich dich sah. Ich wollte nur dich und ich will immer noch dich. Nur dich, hörst du Jungkook?"

Langsam gibt er meinen Hals frei, senkt sogar seinen Blick.

Das sehe ich zum ersten Mal. Kim Taehyung senkt seinen Blick und warum? Wegen mir? Weil er lügt?

Zögernd lege ich einen Finger unter sein Kinn, hebe es daran etwas hoch, damit er mich wieder ansieht.

„Stimmt das?", frage ich leise. „Ja! Ich schwöre es dir, ich will nichts von ihr. Es hat mich auch gewundert, warum sie heute in mein Büro gekommen ist, aber wenn du mal darüber nachdenkst... es hat zeitlich gestimmt. Jungkook, bitte glaub mir, ich hatte nichts vor mir ihr."

Mit schon fast Welpenaugen schaut er mich an, was mein Herz wieder schneller zum Schlagen bringt.

„Ich will dir ja glauben..", seufze ich dann schließlich. Taehyungs Miene ändert sich. Sie wird emotionslos, seine Augen glänzen nicht mehr. Seine Augen mustern mich, analysieren alles bis ins kleine Detail, was mich ehrlich gesagt unwohl fühlen lässt.

„Taehyung, es ist... also ich meine, ich will dir glauben, aber das hat mich verletzt. Dich mit einem anderen Menschen zu sehen."
„Es hat dich verletzt?" Vorsichtig legt Taehyung eine Hand an meine Wange, in die ich meinen Kopf leicht lege. Nebenbei streicht er noch meine Tränen weg, die immer mal wieder meine Wange hinunterlaufen.

„Ich möchte dich einfach nicht mit jemanden teilen, Taehyung", meine ich nach einer Zeit. Am liebsten würde ich ihm sagen, dass ich Gefühle für ihn habe und möchte, dass er genauso für mich fühlt, aber das kann ich nicht.

„Jungkook, das hört sich für mich nach Liebe an." Sofort weiten sich meine Augen, entferne mich von ihm und seiner Hand.

„Du weißt, was für ein Deal wir hatten, oder?"

From Deal To Love || 𝙰 𝚃𝚊𝚎𝚔𝚘𝚘𝚔 𝚂𝚝𝚘𝚛𝚢 ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt