𝕋𝕨𝕖𝕟𝕥𝕪-𝕥𝕨𝕠

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Ein wenig widerwillig lasse ich mich von Taehyung durch das große Gebäude führen.

Auch wenn ich am liebsten wegrennen will, will ich seine Hand nicht loslassen. Egal wie viel Angst ich gerade habe, seine Hand gibt mir halt.

Eigentlich ist es lächerlich, dass ich mich an meinen Chef gerade so hänge. Wir haben keine Beziehung, stehen uns überhaupt nicht nah. Wir haben einzig und allein eine rein sexuelle Beziehung und dennoch fühle ich mich gerade wohl. Liegt wohl daran, dass ich sonst immer alleine war. Ich hatte nur Jimin und genau diese wird mir gerade vom Leben entrissen...

„Mr. Jeon", begrüßt mich plötzlich Doktor Kim, was mich leicht zusammenzucken lässt. Ich verstecke mich ja schon fast hinter Taehyung, der nur seine andere Hand dem Arzt hinstreckt. „Doktor, mein Name ist Kim Taehyung, ich bin Jungkooks...", er überlegt, was er sagen soll, aber wenn er nicht zur Familie gehört, dann wird er weggeschickt. „M-Mein Freund", rutscht es dann aus mir heraus, aber Taehyung nickt nur, was den Arzt leicht lächeln lässt.

„Soweit konnten wir Mr. Park stabilisieren, aber es wird wohl eine Weile dauern, dass er wieder aufwacht... wenn überhaupt." Leise wimmere ich, als ich das Hoffnungslose vom Arzt höre. Jimin darf nicht sterben, nicht einfach so. Wir haben so viel gekämpft, er darf jetzt nicht einfach sterben.

„Gibt es denn eine andere Möglichkeit ihm zu helfen?"
„Nun ja... man könnte ihn operieren, was aber sehr riskant ist, da er im Koma ist, aber es ist nicht unmöglich. Aber es gibt nur wenige Ärzte, die solche Fälle operieren, er ist nun Mal im vorletztem Stadium." Taehyung nickt nur, scheint wohl für einen Moment lang zu überlegen. „Doktor Kim", ertönt plötzlich die Stimme der Krankenschwester, weshalb sich der Arzt verbeugt. „Sie können rein, aber nicht lange. Auf Wiedersehen und alles Gute."

Unschlüssig stehe ich vor der Tür, meine Hand an der Türklinke. Taehyung steht hinter mir, ist gerade dabei sich umzudrehen und sich auf einen der Stühle zu setzen, aber ich greife schnell nach seiner Hand. „Bitte... k-kannst du.. kannst du mitkommen?"

Sanft lächelt Taehyung mich an, legt seine andere Hand auf meine und drückt die Türklinke runter.

Sofort überkommt uns eine düstere Stimmung, laute Pieps-Geräusche erfüllen den Raum.

Jimin hängt an allen Möglichen Geräten, dass sein schwaches Herzschlag anzeigt.

Seine Haut ist blass, er sieht eigentlich mehr tot als lebendig aus, was mir einen Stich ins Herz versetzt. Auch seine Atmung ist flach, atmet er überhaupt alleine?

„Jimin", wimmere ich leise, gehe auf ihn zu, nicht ohne Taehyungs Hand loszulassen. Aber es stört ihn nicht sonderlich, lässt sich von mir mitziehen.

Vor Jimin bleibe ich stehen, schaue in das friedlich schlafende Gesicht von ihm, kann mir eine Träne nicht verkneifen. Langsam streiche ich mit meinen Fingern über seine Wange, die sich so eiskalt anfühlt. „Du Idiot... du hast mir gesagt, es geht dir gut", jammere ich leise, drücke dabei ungewollt Taehyungs Hand fester.

Schließlich greife ich nach der Hand von Jimin, führe sie zu meinen Lippen, wo ich einen sanften Kuss platziere, ihn noch einmal anschaue und mich dann zu Taehyung umdrehe. Dieser schaut mich mit meinem schwachen Lächeln an, weshalb ich mich einfach gegen ihn fallen lasse. „Bringst du mich nach Hause?", frage ich ihn leise, genieße dabei seine Hand auf meinem Rücken.

„Natürlich", haucht er mir leise ins Ohr, gibt mir einen kleinen Kuss auf meine Wange, ehe er sich von mir löst und mich wieder hinter sich her zieht.

From Deal To Love || 𝙰 𝚃𝚊𝚎𝚔𝚘𝚘𝚔 𝚂𝚝𝚘𝚛𝚢 ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt