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𝐚𝐥𝐞𝐱𝐢𝐬
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Mein Kopf pocht, als ich versuche meine Augen zu öffnen, doch sie brennen so sehr, dass ich sie so fest zusammenkneife, wie es nur geht. Hilflos versuche ich meine Hände an meinen Kopf zu heben, den Druck zu nehmen, der mich schwindelig werden lässt, doch ich spüren einen Widerstand an meinen linken Arm. Es tut weh wenn ich ihn weiter anhebe. Angestrengt versuche ich wenigstens ein Auge zu öffnen und erkenne, zumindest verschwommen, einen Zugang zu meiner Vene, durch den gerade eine klare Flüssigkeit tropfenweise in meinen Körper geleitet wird. Bin ich in einem Krankenhaus?

Mit dieser Annahme versuche ich meine nähere Umgebung nach einem Notfallknopf abzutasten, doch ich fühle nicht mal das Ende des Bettes.

Ich will meine Stimme erheben, bringe aber keinen Laut aus meinem Mund. Meine Lunge ist staubtrocken, so als würde sie jeden Moment zerfallen.

Meine Augen beginnen mehr zu brennen, als sich aufgrund meiner Hilflosigkeit Tränen anbahnen. Ich versuche weiter verzweifelt irgendwelche Laute von mir zu geben. Ich brauche Hilfe.

Eine gefühlte Ewigkeit vergeht, in der heißen Tränen meine Wangen herunterlaufen, die aber nichts an dem  Brennen meiner Augen ändern. Mehr als ein Krächzen bekomme ich auch nicht aus meinen Körper, als mit einem mal eine Tür zu hören ist. Schwere Schritte nähren sich, mehr als einen Umriss eines Mannes kann ich bei meinem Blinzeln aber nicht erahnen.

,,Alexis.", füllt diese kräftige, raue Stimme den Raum und gleichzeitig legt sich eine eiskalte Hand an meine Wange, die sich so falsch anfühlt, dass ich sie gleich abschüttel. ,,Warte, ich hole dir ein Glas Wasser." Reagieren kann ich auf diese Aussage nicht, doch es fühlt sich wie eine Lebensrettung an, als ich den kalten Glasrand an meinen rauen, trockenen Lippen spüre. ,,Hier, halt das Glas.", murmelt dieser Mann und als ich meine Hand an das runde, kalte Glas hebe kommt es mir unglaublich schwer vor, es zu halten, doch die Unterstützung verschwindet und noch während das Glas und damit meine Erlösung aus meiner Hand fällt, legt sich ein leicht warmes, nasse Tuch über meine Augen. Ein lautes Seufzen erklingt als sich der Inhalt des Glases auf dem augenscheinlichen Bett verteilt, doch trotzdem wird sanft an meinen Augen gerieben, sodass das Brennen nach und nach erlischt. Ein wenig Erleichterung macht sich in mir breit und ein Teil der Spannung meines Körpers fällt. Vorsichtig entfernt der Mann das Tuch wieder und jetzt ist es mir tatsächlich möglich, in sein Gesicht zu sehen. Der schwarze drei-tage Bart, die dunklen, stechenden Augen und die zurückgegelten schwarzen Haare jagen mir einen Schauer über den Rücken, doch nachdem ich ein paar mal geblinzelt habe und nun ganz klar sehen kann, lächelt er mir leicht entgegen. Ohne ein weiteres Wort greift er nach dem Glas und füllt es erneut. Wieder übergibt er es mir und löst dann den Zugang von meinem Körper. Den Einstich schützt er mit einem kleinen Pflaster und stellt sich dann, mich beobachtend, mit verschränkten Armen an das Fußende des Bettes.

,,Wer- Wer sind Sie?", frage ich, wobei sich meine Stimme unfassbar rau und kratzig anhört. Heiser, aber auf keine krankhaften Weise. Obwohl der Mann nicht so aussieht, als würde er mir antworten wollen, bin ich beinahe ein bisschen enttäuscht, als ein anderer Mann den Raum betritt, der mit einem mal eine viel kühlere Aura bekommt, und der andere Mann, der mir nun keine Antwort geben konnte, schweigend geht. ,,Alex mein Schatz.", haucht er in einer so gefährlichen Stimmlage, dass sich eine Gänsehaut über meinen Körper zieht und mir unwohl zumute wird. ,,Und wer sind Sie?", frage ich, wobei ich auf ein Mal so eingeschüchtert bin, dass meine Stimme nicht mehr als ein Hauchen ist. Enttäuscht seufzt er und setzt sich auf die freie Ecke des Bettes, wobei er trotz der Anzughose ein Bein anwinkelt. ,,Das dachte ich mir schon..." ,,W-Was?", murmel ich überfordert und schon schließen sich seine warmen, großen und gepflegten Hände um meine linke Hand. ,,Dass du dich an nichts erinnerst."

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i love you, remember? ❦Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt