𝟎𝟕

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𝐞́𝐭𝐢𝐞𝐧𝐧𝐞
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,,Mister Bonnet, es scheint so als würde sich jemand Zugang zu den Servern verschaffen wollen." Mit hochgezogenen Augenbrauen sehe ich von meinem Laptop auf und blicke dem Mann auffordernd entgegen. ,,Dann kümmer dich drum!", rolle ich meine Augen nach hinten und lasse mich in den bequemen Kunstleder Sessel fallen. ,,Natürlich, Sir." ,,Und dann hau endlich ab. Ich kann dich hier nicht gebrauchen." ,,Verstanden, Sir.", sagt er zu meiner Zufriedenheit und leicht nickend schalte ich auf meinem Laptop die Ansicht der Kameras von Alexis Zimmer ein. Er liegt immer noch im Bett, wobei sein Gesicht von der Bettdecke verdeckt wird. Er scheint auf jeden Fall noch zu schlafen und das ziemlich fest, dabei war das Schlafmittel gar nicht so stark, dass er jetzt, um halb zwölf Uhr, noch in diesem Stadium sein sollte. Aber vielleicht hab ich mich mit der Dosis auch einfach vertan, wer weiß.

In den nächsten Stunden versinke ich in der Arbeit und bekomme gar nicht mit, dass Alexis währenddessen wach wird, sich umzieht und fertig macht. Erst als er zögerlich im Türrahmen erscheint und sich leise räuspert, nehme ich wahr, dass er nun doch endlich aufgestanden ist. ,,Hey...", murmelt er leise und zupft nervös an den Saum seines Shirts. ,,Guten Morgen. Ist alles gut?" ,,Ich hab wirklich blöde Kopfschmerzen.", murmelt er leise und wissend nicke ich. War klar, dass es draus hinauslaufen wird. Schnell stehe ich auf und laufe mit dem Jungen an der Hand ins Wohnzimmer. ,,Ich hole dir eine Schmerztablette und dann essen wir erstmal was. Du hast ziemlich lange geschlafen.", sage ich und setze ein Lächeln auf. ,,Mh-hm, ich hab auf die Uhr im Bad geguckt.", murmelt er und schmiegt seine Hand kurz an meine, ehe er sich auf das Sofa setzt. Natürlich beeile mich, hole schnell eine Schmerztablette aus dem Medikamentenvorrat, sowie ein Glas Wasser und das noch warme Essen. Er grinst sofort, als er mich sieht und flüstert ein: ,,Danke. Das sieht richtig gut aus." ,,Ich hoffe es schmeckt auch.", erwider ich und setze mich neben ihn. Ich hoffe wirklich, dass es schmeckt, immerhin habe ich mich mal wieder an meinen Kochkünsten ausprobiert.

,,Was ist das für eine Soße?", fragt er mit vollem Mund und sieht begeistert zu mir. ,,Uhm ne abgewandelte Rahmensoße. Ich hab ein bisschen improvisiert.", zucke mich mit den Schultern und streiche durch seine braunen Haare. ,,Woah, du hast das selbst gemacht?" ,,Mh-hm, wenn ich Zeit habe koche ich gerne.", erwider ich und begeistert sieht mich der Kleinere an. So süß und gut gläubig wie er ist, habe ich wohl definitiv die richtige Wahl getroffen. Würde er jetzt noch zu unseren Gegnern gehören, hätte ich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, aber so ist es mir auch recht. Ich bin mir sicher, dieser Junge wird mir noch eine Menge Freude bereiten.

,,Gucken wir heute wieder einen Film?", fragt er und ein Seufzen unterdrückend beiße ich mir auf meine Unterlippe. ,,Bitte.", hängt er noch hinterher und sieht mich aus großen Augen an. ,,Ich muss eigentlich um fünf einmal weg. Arbeiten. Und ich weiß nicht wie lange-" ,,Kannst du nicht deinen Chef fragen?", bittet er und schweren Herzens unterdrücke ich nun auch noch ein Knurren. ,,Unterbrich mich bitte nicht.", sage ich dennoch streng. Ein paar Manieren sollte man ihm immerhin mal beibringen. ,,Außerdem bin ich mein eigener Chef.", sage ich noch und ignoriere den entschuldigenden Blick. ,,Und warum kannst du dann nicht hier bleiben?", fragt er leise, ,,Ich will nicht alleine sein." ,,Ich habe meine Pflichten, Alexis. Ich werde jemanden kommen lassen, dann bist du nicht alleine." ,,Ich- Hab ich keine Freunde?", fragt er und kurz beiße ich auf meine Lippe. ,,Ich kenne sie alle nicht.", zucke ich mit meinen Schultern und lehne mich zu ihm, um einen Arm um seinen Torso zu legen. ,,Ich kann mich mal schlau machen, okey? Aber für heute musst du dich mit einem meinem Bekannten zufrieden geben." ,,Mh-hm.", macht er und lehnt seinen Kopf an meine Schulter. Still essen wir zu Ende, ehe wir beide in die Küche gehen und uns eine kleine Portion Eis zubereiten.

,,Was soll ich denn machen, wenn du nicht da bist." ,,Du darfst dich im ganzen Haus austoben.", murmel ich und schüttel grinsend meinen Kopf, ,,Mach nur bitte nichts kaputt und pass auf dich auf. Nicht, dass du dich übernimmst." Nickend steckt er sich den Esslöffel in den Mund und legt dann seinen Kopf schief. ,,Du hast mich zufällig ein Trampolin? Irgendwie habe ich richtig Lust darauf." ,,Selbst wenn, würde ich dich nicht drauf lassen. Du bist noch zu schwach.", sage ich tadelnd und streiche durch seine matten Haare. Verständnisvoll nickt der Kleinere und lehnt sich dann eher vorsichtig an mich. ,,Ich komme zu dir ins Zimmer, wenn ich wieder da bin. Wenn du noch wach bist, können wir ja nochwas zusammen machen."

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i love you, remember? ❦Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt