𝟎𝟓

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𝐚𝐥𝐞𝐱𝐢𝐬
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Es ist bereits halb elf, als wir das Wohnzimmer verlassen und ich von Étienne in eine riesige, schwarz weiße Küche geführt werde. ,,Pizza?", versichert sich der Größere nochmal und überzeugt nicke ich. ,,Gut, dann setz dich.", erwidert er und schiebt mich am der Hüfte vorsichtig zu einem der Barhocker. ,,Aber ich will dir helfen.", murmel ich und schiebe meine Unterlippe vor. ,,Gott, am liebsten würde ich über dich herfallen.", haucht er mir rau ins Ohr und drückt mich einmal fest an sich, ,,Aber ja, dann hilf eben." Ich schlucke schwer und sehe einen Moment in seine strahlenden Augen. ,,Was meinst du?", frage ich leise und lege meinen Kopf leicht schief. ,,Dich sollte man eben auf der Stelle vernaschen.", grinst er und eine seiner Hände schmiegt sich nun an meine Wange, ,,Du bist einfach unfassbar hübsch, Alexis." Ungläubig sehe ich ihn an und spüre, wie Hitze in meinen Kopf schießt. ,,Danke.", flüster ich und muss ein grinsen unterdrücken. Es ist wirklich toll, Komplimente zu bekommen.

Leicht belustigt schüttelt er seinen Kopf und öffnet dann den übergroßen Kühlschrank, um einen schon fertigen Pizzateig zu holen. ,,Was willst du drauf haben?", will er wissen und unwissend zucke ich mit den Schultern. ,,Was willst du denn?", stelle ich eine Gegenfrage und sehe ihm dabei zu, wie er kurz den Inhalt des Kühlschrankes betrachtet und dann zwei verschiedene Käsesorten, Tomaten, Schinken herausholt. ,,Belassen wir es bei was Klassischem.", zuckt er mit dem Schultern und kaum fünf Minuten später befindet sich das gute Stück auch schon im Ofen. Direkt läuft mir das Wasser im Mund zusammen und zufrieden grinsend, drehe ich mich zu Étienne zu, der schon zwei Teller und Besteck zum Vorschein holt.

,,Magst du schwarz gerne?", frage ich neugierig und streiche über die die edlen, schwarzen, flachen Teller. ,,Und wie.", bestätigt er meine Annahme und stellt sich neben mich. Seine große, wirklich männliche Hand legt sich auf meine und überraschend vorsichtig umschließt er diese. ,,Wäre es für dich schon an der Zeit, mir so richtig zu vertrauen?", fragt er und ohne zu wissen was er meint ziehe ich meine Augenbrauen zusammen. Er dreht sich seitlich zu mir und zieht mich mit seinen Augen in einem Bann, sodass ich meinen Blick nur schwer von ihm lösen könnte. ,,Auf körperlicher Ebene.", murmelt er und während ich schwer schlucke, kommt er mir langsam mit seinem Gesicht näher. Vor Aufregung pocht mein Herz gegen meine Brust und nervös befeuchte ich meine Lippen. Ich nicke ganz leicht, dabei muss ich doch wirklich verrückt sein. Was auch immer er sagt, mir ist er fremd und trotzdem gebe ich mich ihm gerade körperlich hin. Ein verführerisches Grinsen bildet sich auf den Lippen des Größeren und mit einem Mal hebt er mich auf die Kochinsel. Überrascht schnappe ich nach Luft und sehe ihm fast schon aufgeregt entgegen. Mein Puls bleibt unregelmäßig, vor allem als er sich zwischen meine leicht gespreizten Beine stellt und mir vorerst seine weichen, aber kühlen Lippen an meinen Mundwinkel legt. Für einen Moment kribbelt meine Haut und schnell lege ich meine Hände um seine breiten Schultern, die so unglaublich stark und beschützerisch auf mich wirken. Sein warmer Atem prallt ungebremst auf meine Lippen und vorsichtig streift er diese auch mit seinen. Unbewusst schlucke ich, als er nun auch noch über meine Taille streicht und dann leicht seine Augen schließt. Ich tue es ihm instinktiv gleich und erzitter sogar, als seine Lippen auf meine landen. Nicht besonders sanft, aber irgendwie doch vorsichtig, verbinden sich unsere Lippen miteinander und beinahe automatisch lasse ich meine eine Hand un seinen Nacken wandern und streiche fest über die kurzen Haare. Ich spüre sein Grinsen deutlich und genauso spüre ich, wie er den Druck verstärkt und sich mich etwas entgegen lehnt. Um mich aber nicht zu belasten, stürzt er meinen Rücken mit einer Hand.

Leicht saugt er an meiner Unterlippe, nachdem ich kurz nach Luft geschnappt habe und zieht mich an meinen Beinen näher zu sich. Überrascht keuche ich auf, muss aber dann feststellen, dass er sich einfach wieder von mir entfernt. Sein leicht rauer Daumen fährt nun stattdessen über meine Lippen und belustigt schnaubend betrachtet er meinen Körper und dessen Haltung genau. Noch immer habe ich das Gefühl, nervös zu sein und sehe ihn dann unsicher an. ,,H-Hat sich das so angefühlt wie- wie vor meinem Unfall?", frage ich leise, da ich wirklich nicht weiß, was ich sonst machen soll. ,,Glaub mir, ich hab noch nie so göttliche Lippen gespürt.", erwidert er leise und fährt nochmals über meine Oberschenkel, wobei sich eine Gänsehaut über meinen Körper zieht. Ich kann einfach nicht einordnen, ob ich mich gut fühle oder doch eher bedrängt von all den Eindrücken...

Wortlos schlucke ich meine Gefühle herunter, da ich mit ihnen gerade sowieso nichts anfangen kann, und lasse meinen Blick wieder zu dem Ofen wandern. Mein Kopf rattert dennoch weiter und unbewusst kralle ich meine leicht schwitzigen Hände in meine Oberschenkel, nachdem Étienne sich von mir entfernt hat und zusätzlich jetzt auch noch zwei Gläser aus einem Schrank herausholt. Noch immer trägt er dieses Grinsen auf den Lippen, dass ich überhaupt nicht deuten kann. Weiter kann ich mich aber gar nicht damit beschäftigen, da der Arlam von dem Backofen erklingt und passend dazu mein Magen leise knurrt.

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i love you, remember? ❦Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt