Jinxy POV.
Es hatte lange gedauert, bis ich aus dem Krankenhaus entlassen werden durfte. Trotz etlicher Behandlungen, heilte meine Hüfte recht langsam. Nun, nach vier Wochen im Krankenhaus und einer Woche in der Herberge, war sie narbenlos verheilt. Meine Beine konnte ich allmählich wieder spüren, aber gelaufen war ich noch nicht einmal, um den Heilungsprozess nicht zu unterbrechen. Ich hatte lediglich meine Beine mit der Hilfe von Eijiro und den Ärzten angehoben, um die Muskeln zu stärken.
Bei manchen Bewegungen taten meine Beine immer noch stark weh und meine Hüfte blockierte ab einem bestimmten Punkt. Die Ärzte hatten mir aber versprochen, dass das weggehen würde und ich mich genauso bewegen könnte, wie vorher auch. Es waren fünf Wochen seit dem Angriff auf die Insel vergangen. Den Bewohnern ging es gut und die Aufräumarbeiten waren in vollem Gange.
Ich hatte nur wage mitbekommen, dass die anderen zurückgeflogen waren, nachdem sie mich befreit hatten. In den letzten Tagen hatte ich nur im Bett gelegen. Nun saß ich aufrecht auf dem Sofa im Gemeinschaftsraum und hatte meine Beine hochgelagert. Da ich nicht laufen konnte, hatte ich von der Schule frei bekommen, bis ich wieder gehen konnte. Trotzdem lernte ich jeden Tag den Stoff, den die anderen durchnahmen. Ich schaute auf die Uhr. Die anderen hatten gleich schon Schluss und sollten dann zurückkommen.
Ich schaute auf meine Beine herab und versuchte, sie zu bewegen. Ich spürte nur ein leichtes Kribbeln, sonst nichts. Meinen Fuß konnte ich jedoch wieder bewegen. Nur meine Beine wollten noch nicht. Ich musste sie immer anheben, wenn ich mich ins Bett legte oder so. Selbst wenn ich badete, musste Eijiro auf mich aufpassen und mir helfen, weil ich ja nicht ohne Lehne aufrecht sitzen konnte. Allerdings wollte er heute nach der Schule schnell mit Erlaubnis der Lehrer in die Stadt, um mir etwas zu kaufen.
Seufzend legte ich das Buch an die Seite, in dem ich gelesen hatte und schaute aus den großen Fenstern auf den Schulhof. Die ersten Schüler verließen das Gebäude, also musste es geklingelt haben. Ich fühlte mich schlecht, weil ich nichts machen und nicht helfen konnte, die Hausarbeit zu erledigen. Sketch und Shiro räumten ständig mein Zimmer auf. Ich saß nur herum und starrte Löcher in die Luft. Gelangweilt legte ich den Kopf in den Nacken und starrte an die Decke, dann zählte ich die einzelnen Bretter. Ich hatte absolut nichts zu tun. Und das nervte mich.
Seit ich nicht laufen konnte, war ich mies drauf, obwohl ich das gar nicht wollte. Den anderen machte es nichts aus, da sie es verstehen konnten. Aber ich fühlte mich absolut miserabel dadurch. Heute hatte ich mir vorgenommen, das erste Mal zu laufen. Zumindest ein paar Schritte oder bis zum anderen Sofa gegenüber von mir. Das waren höchstens vier Meter. Aber für mich wäre das so anstrengend, wie noch nie.
Ich drehte sofort den Kopf, als ich hörte, wie die Eingangstür aufging. Die anderen kamen zurück und quatschten miteinander. Leicht lächelnd winkte ich Sketch zu, die mir sofort zuwinkte und ihre Tasche auf ihr Zimmer brachte, so wie die anderen auch. Ich wartete schweigend und strich mir über die Beine. Quietschend riss ich meinen Kopf hoch, als Hanta sich neben mich plumpsen ließ und mich angrinste. ,, Na, wie gehts dir?," fragte er mich und wuschelte mir durch die Haare. Kichernd schob ich seinen Arm weg und schaute ihn an. ,, Den Umständen entsprechend.," erwiderte ich und schaute meine Beine an. ,, Ich.... will heute laufen üben. Bis zum Sofa gegenüber."
Er schaute mich mit großen Augen an. ,, Sicher, dass du das schaffst? Solltest du nicht erst langsam anfangen?," wollte er wissen. Ich verengte entschlossen meine Augen zu Schlitzen und ballte meine Hände zu Fäusten. ,, Ich muss es schaffen.," knurrte ich. ,, Ich kann nicht zurückfallen." Hanta strich mir sanft über den Arm und schaute mich an. ,, Ich kann dich verstehen. Aber deine Hüfte braucht Zeit.," meinte er. Ich spannte mich etwas an. ,, Ich weiß. Aber ich will es versuchen.," hauchte ich entschlossen. Er nickte und schaute über seine Schulter, als Schritte auf uns zukamen.
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You're my Hero / My Hero Academia FanFic
Fanfiction》Ich starrte entsetzt auf das zusammenfallende Gebäude. Rauch und Staub stiegen empor und das Krachen der Steine dröhnte in meinen Ohren. Mit größter Mühe hielt ich ein Husten zurück und riss die Augen weit auf, als ich eine Person unter den Trümmer...