Kapitel 63

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Jinxy POV.

Ich drückte mich zitternd und weinend gegen die Brust von meinem Vater. Ich konnte es nicht glauben, dass er noch lebte. Er legte seine Arme sanft um mich und sank mit mir zu Boden, dann strich er mir durch die Haare und legte seinen Kopf auf meinem ab. Ich saß mehrere Minuten mit ihm so auf dem Dach und ließ meine Tränen frei laufen. Schluchzend krallte ich mich in seiner Jacke fest. ,, Wie ist das möglich? Du warst tot.," brachte ich hervor. ,, Ich habe dich sterben sehen."

Oboro hob sanft meinen Kopf an und schaute mich lächelnd an. ,, Ich konnte in einem Labor wiederbelebt werden. Allerdings musste ich wochenlang liegen bleiben, um meine Kräfte zu regenerieren.," erklärte er mir und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. ,, Du bist echt groß geworden, meine Kleine." Ich strich mir mühsam die Tränen weg und drückte meine Stirn gegen seine Brust, dabei atmete ich seinen Duft ein. Er roch genauso wie damals, nur ohne den Blutgeruch.

Ich richtete mich wieder langsam mit ihm auf und musste einfach lächeln, als ich in seine Augen sah. ,, Wie hast du mich gefunden?," fragte ich. Er grinste und klopfte sich auf die Brust. ,, Deine Blitze sieht man von weitem.," erklärte er mir und wuschelte mir durch die Haare. Dann schaute er in die Ferne und seine Augen wurden ernst. ,, Die anderen Helden sind noch dabei die Verletzten zu bergen. Deine Klasse hilft mit, ohne die Erlaubnis erteilt bekommen zu haben. Ich habe sie vorhin gesehen.," sagte er und schaute mich an.

Ich erwiderte seinen Blick noch ein wenig verwirrt und perplex, nickte ihm aber ernst zu. ,, Wir müssen Shigaraki aufhalten.," erklärte ich ihm. ,, Er tötet sonst noch mehr Menschen und zerstört die Stadt vollends." Er nickte bedenklich und kniff seine Augen etwas zusammen. ,, Er ist bestimmt weiter vorne in der Stadt. Er hat eine eindeutige Spur hinterlassen. Die Häuser weiter hinten sind unberührt.," meinte er und packte mich an der Hand, dann lächelte er. ,, Na komm. Lass uns Leben retten."

Ich grinste und rannte mit ihm los, sprang mit ihm über die Dächer, bis ich die Hitze des Feuers von unten spüren konnte. Wir mussten uns beeilen. Wir rannten schneller und schneller und ließen den brennenden Teil der Stadt schließlich hinter uns. Weiter vorne waren nur einige Häuser am brennen. Ich bog rechts ab und sprang die Trümmer herunter, dann stand ich vor einem Haus. Oboro kam neben mir zum Stehen. ,, Das Haus ist frisch eingestürzt.," bemerkte ich und betrachtete die Staubwolken, die aus den Hohlräumen der Trümmer stiegen. Einige Steine klackerten noch, also entfernte ich mich ein wenig von dem Haus.

Mein Vater nickte und schaute sich aufmerksam um, dann zog er mich in eine Ecke und presste sich mit mir platt gegen die Wand. Ich schwieg und schielte nach draußen, dann erkannte ich Shigaraki, der sich frustriert am Hals kratzte und mit jemandem sprach. ,, Du hattest eine einzige Aufgabe und das war, Jinxy zu töten! Was ist daran so schwer?," wollte er wissen. ,, Ich hätte es ja gerne beendet, aber da kam so ein komischer Typ mit Wolken um die Ecke geflogen und hat sich mir in den Weg gestellt.," ertönte Dabis Stimme.

Shigaraki fauchte ihn ungehalten an. ,, Dann hättest du ihn gleich auch töten sollen!," meinte er und drehte sich zu den Trümmern. ,, Jetzt geh und zerstöre mit den anderen einen weiteren Teil. Jinxy muss rauskommen. Sie wird nicht zögern einzuschreiten." Ich spannte mich an und unterdrückte ein wütendes Knurren, damit er mich nicht hörte. Oboro warf mir einen ernsten Blick von der Seite zu, dann verdeckte er uns mit Wolken und schlich mit mir durch die schmale Gasse.

,, Was machen wir jetzt?," wollte ich wissen. Er schaute mich an. Er war um einiges größer als ich, weshalb ich zu ihm hochschauen musste. ,, Wir müssen erstmal hier weg.," flüsterte er. ,, Ich weiß nicht viel über Shigaraki, aber wenn er jetzt sogar schon ganze Häuser zerstören kann, sollten wir uns nicht mit ihm anlegen." Sofort blieb ich stehen und schaute ihn ungläubig an. ,, Du willst dich ihm nicht stellen?!," fragte ich.

Oboro schaute mich besorgt an. ,, Jinxy, er ist gefährlich. Mit einer Berührung könnte er dich töten. Das kann ich nicht zulassen.," erklärte er. Ich wurde etwas wütend und betrachtete ihn. ,, Damals hast du dich darum nicht gesorgt! Du hast Menschen ohne zu Zögern gerettet.," schnauzte ich ihn an. Seine blauen Augen weiteten sich ein wenig, dann schaute er betreten weg. ,, Ich hätte gerne gezögert.... Als Aimana mit deiner Schwester schwanger war, hat sie mich angefleht, nicht auf diese Mission zu gehen.," sagte er leise. ,, Aber ich bin trotzdem gegangen, weil ich Menschen retten wollte. Ein Held stellt das Wohl seiner Lieben unter das Wohl der Mitmenschen. Das hat unser Lehrer immer gesagt."

Ich hörte ihm stocksteif zu und senkte den Blick, aber er hob sofort mein Kinn an und betrachtete mich. ,, Ich habe als Kurogiri nicht nur deine Mutter und deine Schwester, sondern auch viele andere getötet. Darunter dich fast. Ich kann mir das nicht verzeihen.," sagte er. Er schaute mir direkt in die Augen. ,, Ich will nicht, dass All for One dich, wenn du stirbst, findet und aus dir ebenfalls einen Noumo macht, der andere tötet."

Zögerlich nahm ich seine Hand und schaute ihn sanft an. ,, Papa.... Du hast daran keine Schuld getragen. Du hast getan, was du für richtig gehalten hast. Shota erzählt mir ständig von dir. Und wenn er jetzt hier wäre, dann würde er dir sagen, dass du Menschen retten sollst.," sagte ich leise. Er schaute mich zögerlich an, dann senkte er den Kopf. ,, Ich will ein Held werden.... Aber ich kann das nicht, wenn ich dich verlieren könnte.," hauchte er. Ich stieß ihn sofort an und lächelte leicht. ,, Ich sterbe schon nicht. Das verspreche ich dir.," sagte ich. Er schaute mich schweigend an, dann seufzte er und löste die Wolken auf.

,, Na schön. Ich vertraue dir.," sagte er und hob den Kopf an, dann grinste er ein wenig. ,, Lass uns gemeinsam Helden werden." Ich nickte und drehte mich um, dann aktivierte ich meine Macken gleichzeitig, und kombinierte sie, ehe ich eine Wand aus Flammen und Blitzen auf Shigaraki schoss. Er drehte sich sofort um und konnte nicht ausweichen. Blitzschnell schoss ich mit Oboro aus der Seitengasse und rannte auf ihn zu. Shigaraki funkelte mich durch die Flammen nur so an, ehe er eine Hand auf den Boden drückte und die Straße aufriss. Ich rettete mich mit einem Srpung in die Luft und hielt mich mit meinen Blitzen in der Luft.

Oboro schwebte auf einer Wolke neben mir und funkelte den Schurken an. Ich setzte einen Fuß am Boden auf und schaute Shigaraki ernst an. Er grinste sofort und löste die Hand von seinem Gesicht, ehe er mich mit seinen roten Augen anfunkelte. ,, Sieh an, du bist also rausgekommen.," krächzte er. Ich knurrte und richtete meine in Blitzen getränkte Hand auf ihn. ,, Lass die unschuldigen Menschen aus dem Spiel. Das hier ist ein Kampf zwischen dir und mir, Tomura Shigaraki."

You're my Hero / My Hero Academia FanFicWo Geschichten leben. Entdecke jetzt