Jinxy POV.
Seit zwei Tagen übte ich fast ununterbrochen das Laufen. Und ich wurde besser. Trotz alledem, waren die Schmerzen nicht auszuhalten, die ich dabei hatte. Sie wurden langsam weniger, aber trotzdem brach ich immer noch unter Tränen zusammen. Die Blockade in meiner Hüfte löste sich einfach nicht, egal, wie viel ich übte. Ich saß bei mir im Zimmer und übte alleine, wie jeden Abend. Keuchend griff ich mit meinen Fingern immer wieder nach meinen Fußspitzen, was in meiner Hüfte sehr doll zog.
Jedes Mal, wenn ich mich vorbeugte, entwich mir ein schmerzhaftes Stöhnen und ich wollte aufgeben. Aber das war für mich keine Option. Ich hatte es versprochen! Mit zusammengebissenen Zähnen und einem lauten Keuchen beugte ich mich erneut nach vorne und griff nach meinem Fuß, dieses Mal verharrte ich in dieser Position einige Sekunden, bis ich mich an den Schmerz gewöhnt hatte.
Sobald der Schmerz nachließ, zog ich meine Fußspitze zu mir. Sofort durchschoss mich ein Schmerz, scharf wie ein Dolch und ich löste keuchend den Griff und sank auf mein Bett zurück. Ich krallte mich knurrend in meiner Decke fest und starrte wütend an die Wand. Ich konnte nicht aufgeben! Langsam setzte ich mich auf und rutschte an die Kante des Bettes, dann atmete ich tief durch und stand mühsam auf.
Dabei hielt ich mich an meinem Bettpfosten fest. Als ich aufrecht stand, zuckte mein ganzer Körper vor Schmerz zusammen und ich griff reflexartig nach meiner Hüfte, weshalb ich nach vorne stürzte. Panisch griff ich nach meinem Regal, was sofort aus der Wand brach und alles was darauf stand, zusammen mit mir polternd auf dem Boden landete. Knurrend vor Schmerzen rieb ich mir die Hüfte und keine fünf Sekunden später, flog meine Zimmertür mit einem lauten Knall auf.
Im Türrahmen stand Katsuki, mit einem wütenden Ausdruck auf seinem Gesicht. Seine roten Augen sprühten Funken. ,, Geht das auch leiser?! Manche wollen hier schlafen!," brüllte er mich an. Ich griff sofort nach einem Buch und warf es nach ihm, aber er wich mühelos aus und schaute mich stinksauer an. ,, Warum sitzt du auf dem Boden mit dem Regal in der Hand?," fragte er dann. Ich fauchte laut und funkelte ihn an. ,, Ach, weißt du, ich fand es ganz witzig das Regal abzureißen und mich auf den Boden zu setzen!," blaffte ich zurück.
Katsuki kniff etwas die Augen zusammen, dann betrat er ohne zu fragen mein Zimmer und schloss die Tür hinter sich. ,, Du hast wieder alleine geübt, oder?," wollte er wissen. Murrend schaute ich zur Seite weg. ,, Kann dir doch egal sein, Bombenblondie...." Er erwiderte daraufhin nichts sondern schaute mich mit seinen feuerroten Augen nur schweigend an. Dann beugte er sich etwas runter und griff mir unter die Arme. Überrascht schaute ich ihn an, aber er wich gekonnt meinem Blick aus. ,, Glotz mich nicht so an. Willst du etwa auf dem Boden schlafen?," knurrte er.
Ich wollte etwas erwidern, konnte es aber nicht. Er hob mich mühelos hoch und setzte mich auf meinem Bett ab, dann betrachtete er mich. Und das sehr lange. Schließlich knurrte ich ihn an, ohne ihn dabei anzusehen. ,, Was glotzt du so? Geh endlich....," fauchte ich leise. Er schaute mich jedoch nur an. Jegliche Wut wich plötzlich aus seinen Augen und das erschreckte mich ein wenig, da ich es nicht gewohnt war, einen anderen Blick von ihm zu sehen. Aber er schaute mich völlig ruhig an. Selbst seine Stirnfalte legte sich. Er wirkte tiefenentspannt.
Meine Lippen waren ganz trocken vor Angst, also befeuchtete ich sie. ,, Was willst du?," fragte ich ungeduldig. Katsuki knurrte leise und fuhr sich durch die Haare. ,, Du hast nur Schmerzen in der Hüfte, oder?" Ich stutzte. Warum fragte er mich so etwas offensichtliches?! Ich erwiderte seine Frage mit einem Nicken, woraufhin er plötzlich meine Beine beugte und anhob. Erschrocken quietschend krallte ich mich in der Matratze fest, um Halt zu finden.
,, W-was wird das?! Habe ich dir erlaubt mich anzufassen?!," wetterte ich. Er knurrte mich sofort an. ,, Nerv mich nicht! Ich will dir helfen!" Ich machte sofort den Mund zu. Es war mir beinahe schon unheimlich, wenn er mir half. Er drehte meinen Körper und legte mich dann grade ausgestreckt hin. Dann schaute er mich an. ,, Ich taste kurz deine Beine ab. Ich will, dass du mir sagst, ab wo du nichts spürst oder ob du irgendwas anderes bemerkst.," sagte er.
Ich nickte etwas verwirrt und wartete ab. Er strich vorsichtig mit seinen rauen Händen über meine Beine. Und das tat er so langsam, dass es mich schon fast nervte. Ab dem Knie spürte ich nichts mehr, also gab ich ihm ein Zeichen. Er nickte sofort und tastete meinen Oberschenkel ab. Als er unterhalb meiner Hüfte tastete, durchzog mich ein stechender Schmerz und beide Beine begannen zu kribbeln.
Er bemerkte sofort, dass ich mich verspannt hatte und löste seine Hände von mir. ,, Hätte ich mir denken können. Deine Knochen sind vollständig verheilt. Allerdings ist ein Nerv sehr stark eingeklemmt.," sagte er zu mir. Ich schaute ihn misstrauisch an. ,, Woher weißt du das?," fragte ich. Er verdrehte sofort die Augen. ,, Weißt du, wie oft ich mir schon Körperteile ausgerenkt oder mir einen Nerv eingeklemmt habe?" Er schaute mich direkt an und nickte mir leicht zu. ,, Ich weiß, dass du genauso gut auf meine Hilfe verzichten könntest. Aber ich will gegen dich kämpfen und besser werden als du.," stellte er knurrend klar.
,, Was anderes hätte ich von dir auch nicht erwartet, Bombenfresse.," fauchte ich zurück. Katsuki zeigte leicht seine Zähne, dann hob er meine Beine an und bog sie. ,, Ich kann den Nerv lösen. Das wird aber sehr doll schmerzen.," sagte er und beugte sich über mich. Dabei drückte er meine Beine näher zu meinem Körper. Durch sein Gewicht blieb mein restlicher Körper liegen. Ich wurde leicht rot, als er mir näher kam, aber ich fauchte ihn nur an. ,, Komm mir nicht zu nahe!" Er ignorierte jedoch meinen Kommentar und drehte meine Beine leicht nach links. Sofort schossen Schmerzen wie Blitze durch meine Hüfte und ich bog schmerzhaft stöhnend den Kopf zurück.
,, Versuche ruhig zu atmen und lass locker, verdammt!," fauchte er mich an. Mit seiner freien Hand drückte er mir in die Hüfte. Mir schossen sofort die Tränen in die Augen und ich riss meinen Kopf hin und her. Und dann, drückte er ohne mich zu warnen, meine Beine ruckartig komplett zur Seite. Ich spürte, wie sich etwas in mir löste und etwas sehr laut knackte. Der Schmerz war blitzartig und ich drückte mir die Hand auf den Mund, um einen Schrei zu dämpfen.
Katsuki verharrte einige Sekunden in der Position, dann löste er sich langsam von mir und streckte meine Beine wieder aus. ,, Der Nerv sollte jetzt gelöst sein.," sagte er. Alles in mir kribbelte und schmerzte. Aber der Schmerz verschwand allmählich. Seufzend entspannte ich mich und schaute an die Decke. ,, In einigen Stunden sollte deine ganze Hüfte schmerzfrei sein. Allerdings wird es noch leicht wehtun in den nächsten Tagen, wenn du dich bewegst.," erklärte er mir und stand auf.
Ich nickte noch leicht benebelt und schaute ihn dann an. ,, Bedanken werde ich mich erst bei dir, wenn die Schmerzen weg sind.," sagte ich. Er grinste leicht. ,, Lass dir Zeit. Ein Danke muss ich von dir nicht hören, Mieze."
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You're my Hero / My Hero Academia FanFic
Fanfic》Ich starrte entsetzt auf das zusammenfallende Gebäude. Rauch und Staub stiegen empor und das Krachen der Steine dröhnte in meinen Ohren. Mit größter Mühe hielt ich ein Husten zurück und riss die Augen weit auf, als ich eine Person unter den Trümmer...