Kapitel 19

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Sketch POV.

Ich saß nachdenklich auf dem Bett und spielte mit meiner Ground Zero Plüschfigur herum. Die Sonne war bereits dabei unterzugehen und die Bäume warfen lange, schwarze Schatten auf die Wiese vor Katsukis Haus. Ich seufzte leise und strich meinem Plüschi über das Gesicht, dann schaute ich erneut nach draußen. Ich war immer noch dankbar dafür, dass Katsuki mich aufgenommen hatte. Es war zwar noch Sommer, aber nun wurden die Nächte kühler und teilweise regnerisch. Da draußen hätte ich es wirklich nicht überlebt.

Ich zuckte etwas zusammen, als die Tür aufflog und Katsuki reinkam. Er hatte ein Tablett dabei, auf dem zwei Schüsseln mit dampfender Nudelsuppe standen. Er kam schweigend rein und stellte das Tablett auf dem kleinen Tisch neben seinem Bett ab, dann schaute er mich an. ,, Glotz nicht so und iss.," knurrte er leise und nahm sich seine Schüssel. Ich wurde etwas rot und nahm meine Schüssel, dann schaute ich ihn frech an. ,, Ist es sicher, das zu essen?," fragte ich im Scherz. Katsuki verdrehte die Augen und stöhnte genervt auf. ,, Iss einfach. Mittlerweile müsstest du doch wissen, dass ich dich nicht vergiften will."

Ich kichert süß und begann zu essen. Wie immer wenn er kochte, schmeckte es mega gut. Seine Mutter kochte ebenfalls gut, aber Katsukis Essen hatte immer eine ganz spezielle Note. Mein Blick flog kurz zu ihm und ich sah ihm ein wenig zu, ehe ich weiteraß und dabei aus dem Fenster schaute. Der Himmel färbte sich bereits nachtschwarz und vermischte sich mit dem letzten roten Licht der Abendsonne. Ich musste sofort lächeln und aß dabei weiter. Ich wurde von Katsuki angetippt, woraufhin ich mich ein wenig erschrack und gerade noch die Schüssel festhielt, bevor sie zu Boden plumpsen konnte.

Er war ein wenig rot im Gesicht und schaute verlegen zur Seite weg. ,, Heute Abend ist ein Sternschnuppenschauer angesagt worden. Willst du den vielleicht sehen?," fragte er. Ich musste stutzen. Gleichzeitig raste mein Herz wild vor Glück und Freude. Ich hatte noch nie wirklich einen Sternschnuppenregen gesehen! Ich hatte zwar auf der Straße gelebt, aber die Sterne sah ich trotzdem selten. ,, Das aus deinem Munde? Ich dachte du hasst romantische Dinge.," neckte ich ihn liebevoll. Er knurrte mich sofort peinlich berührt an. ,, Tu ich auch. Aber ich dachte, du würdest es vielleicht sehen wollen, weil du immer die Sterne beobachtest, bevor wir schlafen gehen.," antwortete er mir etwas bissig und sah mich an. ,, Also, was ist?"

Ich musste lächeln und nickte heftig. ,, Ja, ich würde mir liebend gerne die Sternschnuppen mit dir ansehen.," sagte ich. Er grinste etwas und fuhr sich kurz durch die Haare, dann stand er auf. ,, Cool. Ich gehe kurz duschen und dann können wir rausgehen.," sagte er und verließ blitzschnell das Zimmer. Ich schaute ihm nach und musste kichern, dann schaute ich zu seinem Kleiderschrank. Ich durfte das eigentlich nicht, aber die Verlockung war zu groß. Seit einigen Wochen fühlte ich mich seltsam in seiner Nähe. Mein Herz begann wild zu klopfen und ich wurde immer rot, wenn er mich berührte.

Ich öffnete die Schranktüren und durchstöberte seine Shirts, ehe ich das Shirt fand, was er am liebsten trug. Das schwarze T-shirt mit dem Schädel vorne drauf. Ich zog mir mein Top aus und zog mir sein Shirt über, dann betrachtete ich mich im Spiegel und lief rot an. Es war mir viel zu groß. Ich könnte es als Kleid tragen, da es mir über den Hintern ging. Aber es war wahnsinnig weich. Ich kuschelte mich darin ein und wurde sofort rot, als ich seinen Duft roch. Mein Herz begann sofort wild zu rasen und ich drückte den Stoff dicht gegen mein Gesicht, um seinen Duft einzuatmen. Ich quietschte leise herum und zappelte dabei vergnügt mit den Beinen.

Ich lag mehrere Minuten so auf seinem Bett, bis plötzlich die Tür aufging. ,, Du sollst nicht ersticken, also nimm das Shirt aus der Fresse." Ich fuhr hoch und starrte ihn an, wurde dann aber blutrot als ich sah, wie er vor mir stand. Er hatte nur ein Handtuch um seine Hüften gewickelt und seine Haare waren noch ganz nass. Ein wenig Wasser tropfte auf seinen muskulösen Körper und perlte langsam daran ab. Ich biss mir auf die Lippe und wandte dann schnell den Blick ab, als er das Handtuch löste, um sich umzuziehen. Ich hielt mir die ganze Zeit die Augen zu, bis er mich antippte. ,, Du kannst gucken. Ich bin fertig.," sagte er und grinste etwas.

Sofort schmollte ich ein wenig und stand auf. ,, Darf ich das anbehalten?," fragte ich und drückte mir erneut den Stoff vor die Nase. Katsuki musste amüsiert grinsen. ,, Wenn du es nicht dreckig machst, dann ausnahmsweise.," erwiderte er und lief mit mir nach unten. Er schnappte sich schnell eine Decke vom Sofa und ging mit mir in den Garten, lief einmal um das Haus herum und breitete dann die Decke aus, ehe er sich setzte und neben sich klopfte. Ich ließ mich ebenfalls neben ihm sinken und schaute in den Himmel.

Katsuki schaute mich an. ,, Wenn du eine siehst, darfst du dir etwas wünschen. Vielleicht geht dein Wunsch dann auch in Erfüllung.," sagte er und betrachtete ebenfalls die Sterne, ehe er sich auf den Rücken legte. Ich stieß ihn sofort an. ,, Nicht schlafen!," motzte ich, woraufhin ich sofort einen grimmigen Blick von ihm erntete. ,, Tu ich nicht du dumme Nuss! So hat man einen besseren Überblick über den Himmel.," fauchte er. Ich legte mich zögernd neben ihn und betrachtete die Sterne, dann lächelte ich. ,, Hey, du hast recht! Sieht viel schöner aus.," sagte ich und suchte nach Sternenbildern.

Als ich und Jinxy noch kleine Kinder waren, hatten wir jeden Abend zusammen draußen gesessen und die Sterne angeschaut. Dabei hatte sie mir dann immer erzählt, welches Sternenbild man wann sah und wie es aussah. Ich schaute mich um und erkannte dann lächelnd das Sternenbild vom Schützen. Einige Sterne weiter war Kassiopeia. Jinxy hatte mir gesagt, ich sollte immer nach einem krackeligen W Ausschau halten. Das war das Symbol für Kassiopeia. Ich entdeckte den Großen Wagen und sogar den Stier, dann blitzte plötzlich etwas in meinem Augenwinkel auf.

Ich riss meinen Kopf sofort zurück und suchte nach diesem Funkeln, aber es war verschwunden. Wie gebannt schaute ich in den Himmel. Es war still. Man hörte nur das Zirpen der Grillen und das leise Rascheln der Blätter an den Bäumen, wenn der Wind sie streifte. Dann zog plötzlich ein weißer Streifen über den Himmel hinweg. Ich hielt den Atem an und zeigte aufgeregt auf die Sternschnuppen, die regelmäßig vorbeiflogen. ,, Das ist wunderschön.," hauchte ich beeindruckt. Katsuki schaute mich eine Weile lang an, dann grinste er. ,, Denk dran. Wünsch dir was." Ich wartete darauf, dass eine weitere Sternschnuppe kam und als ich das weiße Blitzen sah, drückte ich meine Daumen und lächelte, dann schaute ich ihn an. ,, Ich hab mir gewünscht, dass ich weiterhin ein so schönes Zuhause haben darf und mein Leben besser wird.," sagte ich.

Er wurde sofort etwas rot und grinste, dann schaute er wieder zurück in den Himmel. Ich stieß ihn sanft an. ,, Jetzt du." Er schaute mich verwirrt an. ,, Was?," fragte er.

,, Wünsch dir auch etwas."

,, Gehts noch?! Sowas mache ich nicht!"

,, Katsuki, bitte. Tu es für mich.," murmelte ich. Er starrte mich einen Moment lang schweigend an und trotz der Dunkelheit sah ich, wie sich seine Wangen rot färbten. Dann knurrte er und seufzte geschlagen. ,, Na schön. Wenn es denn sein muss. Aber verurteile mich nicht für das, was ich mir wünsche.," sagte er und schaute zurück zu den Sternen. Ich folgte seinem Blick und lächelte, als zwei Sternschnuppen gleichzeitig am Himmel vorbeiflogen. An meinem Ohr ertönte ein beschämtes Murmeln, was mich rot werden ließ. Ich drehte den Kopf zu ihm und schaute ihn an. ,, Was hast du gesagt?," wollte ich wissen.

Er schwieg und schaute mir nur in die Augen. Und dann bemerkte ich plötzlich, dass seine Hand meine festhielt. Ich wurde sofort rot und schaute ihn überrascht an. Der explosive Typ hielt mit mir Händchen?! Mein Herz schlug Purzelbäume vor lauter Freude und ich verstand, dass ich mich in ihn verliebt hatte. Ausgerechnet in ihn! Ich hatte mir geschworen, es nie wieder zu tun, nachdem ich verarscht und benutzt wurde. Aber er war anders. Er war zwar aggro, aber gleichzeitig zog es mich so sehr an, dass ich kaum klar denken konnte.

Ich schaute ihn perplex an und musste leicht lächeln, als er rot wurde und sich auf die Seite legte, was dazu führte, dass er mir näher kam. Sein Gesicht war so nah an meinem und ich wurde knallrot als ich spürte, wie seine Nase meine streifte. ,, Ich hab mir gewünscht, dass du meine Freundin bist.," knurrte er kaum hörbar. Ich hatte das Gefühl, mein Herz würde mir gleich aus der Brust springen und ich biss mir kurz auf die Lippe, ehe ich lächelte. ,, Der Wunsch geht in Erfüllung, Kellogs.," sagte ich leise. Er wurde kaum merklich rot, dann hob er mein Kinn leicht an. Und dann, lag sein Mund auf meinem. Fest und bestimmend, als wollte er sagen, dass ich nur ihm gehörte. Ich erwiderte den Kuss sofort und zog ihn an seinem Shirt etwas näher an mich heran.

Nach ein paar Sekunden löste er sich von mir und drückte seine Stirn gegen meine Brust, was mich knallrot werden ließ. ,, Ich... liebe dich.," brummte er verlegen. Ich musste überglücklich lächeln und fuhr durch seine Haare, während ich meine Augen schloss. ,, Ich liebe dich auch, Katsuki."

You're my Hero / My Hero Academia FanFicWo Geschichten leben. Entdecke jetzt