Kapitel 17

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Eijiro POV.

Müde hob ich meinen Kopf an und schaute Jinxy an. Seit vier Tagen hatte sie sich nicht einmal bewegt. Sie war nur am Atmen und gelegentlich zuckten ihre Augenlider oder sie stöhnte im Schlaf vor Schmerz auf, wegen ihrer Beinwunde. Recovery Girl hatte mich beauftragt, ihr sofort Bescheid zu geben, wenn sich ihr Zustand verschlechterte. Ich hatte ihre Hand nicht ein einziges Mal losgelassen und gegessen hatte ich auch nicht wirklich etwas. Gestern kam Denki vorbei um sich nach ihrem Zustand zu erkundigen und hatte mir Brote mitgebracht. Ich starrte auf den Tisch neben dem Bett.

Ich hatte es nicht geschafft, ein Brot zu essen, obwohl mein Magen knurrte. Meine Angst um Jinxy verdarb mir jeglichen Appetit. Ich schaute auf die Uhr. 11 Uhr morgens. Unsere Klasse hatte gerade Unterricht. Herr Aizawa hatte sich schneller erholt, als angenommen wurde. Denki hatte mir erzählt, dass er noch Verbände trug, sonst aber genauso wirkte wie sonst auch. Auch Izuku hatte sich von seinen Verletzungen gut erholt und nahm bereits wieder am Unterricht teil. Ich biss mir auf die Lippe und hob Jinxys Hand an, ehe ich meine Stirn dagegen legte. Seit Tagen betete ich, dass sie aufwachte oder wenigstens einmal ihre Augen öffnete. Aber bisher war nichts geschehen. Ich wusste, dass sie aufwachen würde. Recovery Girl hatte erst heute morgen ihre Vital-Werte überprüft und sie waren alle in Ordnung.

Auch ihr Herzschlag war kräftiger geworden und ihre Atmung ging gleichmäßiger als zuvor. Ich wusste, dass sie stark war, aber in diesem Zustand sah sie so gebrechlich aus. Ich schaute zur Tür, als diese sich öffnete und lächelte schwach, als Sketch mit Katsuki reinkam. Sie lief sofort auf Jinxy zu und strich über ihre Stirn, dann schaute sie mich an. ,, Wie geht es ihr?," fragte sie besorgt. Ich seufzte. ,, Besser. Aber sie ist immer noch nicht wach.," erwiderte ich. Katsuki betrachtete mich mit schmalen Augen. ,, Hast du überhaupt mal was gegessen oder so?," wollte er wissen. Ich schüttelte den Kopf. ,, Kriege nichts runter.," gab ich zu. ,, Ich mache mir zu große Sorgen um sie. Und ich will bei ihr sein, wenn sie aufwacht. Das hab ich ihr versprochen. Ich hab ihr gesagt, dass ich sie nicht loslassen werde und dieses Versprechen werde ich auch einhalten."

Sketch schaute mich an, dann lächelte sie amüsiert. ,, Du magst sie sehr, kann das sein?" Ich wurde sofort rot und starrte sie überrumpelt an, dann senkte ich den Blick und nickte knapp. ,, Ja, du hast recht.," murmelte ich kleinlaut. Katsuki schlug mir grinsend auf die Schulter und schaute mich an. ,, Warum sagst du es ihr dann nicht?" Ich blickte ihn angepisst an. ,, Sie pennt. Wenn schon sage ich es ihr, wenn es ihr besser geht. Ich will nichts überstürzen.," sagte ich ernst und drückte ihn von mir weg, als er seinen Arm auf meinem Kopf abstützen wollte. Sketch betrachtete mich nachdenklich, dann lächelte sie. ,, Ich bin mir sicher, dass sie bald aufwachen wird.," sagte sie und strich Jinxy über die Wange. ,, Sie wirkt kräftiger als vor vier Tagen."

Ich nickte zustimmend und hielt immer noch ihre Hand fest umklammert, während ich gähnte. ,, Mann, du musst echt schlafen.," sagte Katsuki ernst. Ich knurrte leise und rieb mir die Augen. ,, Ich habe geschlafen.," antwortete ich. ,, Aber ich wache immer so früh auf, damit ich mitkriege, wenn sie wach wird." Er grinste leicht und stellte sich neben Sketch, die er dann leicht anstupste. ,, Na komm. Die Pause ist gleich vorbei. Wir sollten zurück in die Klasse gehen." Er ging mit ihr zur Tür und Sketch drehte sich noch einmal um und betrachtete mich besorgt. ,, Wenn sie wach wird, gibst du uns dann Bescheid?," fragte sie. Ich nickte leicht lächelnd und schaute zu, wie sie gingen und die Tür hinter sich schlossen.

Kurz darauf läutete es zur nächsten Stunde. Ich seufzte und schaute Jinxy an. Sie wirkte so friedlich, wenn sie schlief. Ich strich sanft über ihre Wange und lächelte schwach, während mein Herz zu rasen begann. ,, Ich wünschte, du wärst jetzt wach neben mir.," flüsterte ich und legte meine Lippen leicht gegen ihren Handrücken. Dabei schloss ich die Augen. Würde sie meine Gefühle überhaupt erwidern? Ich gab mir einen Ruck. Wenn es ihr besser ging, würde ich mit ihr ausgehen! Ich wurde etwas rot und öffnete meine Augen. Sie lag immer noch reglos da, aber ich bemerkte, dass ihr Atem kräftiger geworden war. Ich seufzte leise auf und schaute ihr ins Gesicht.

You're my Hero / My Hero Academia FanFicWo Geschichten leben. Entdecke jetzt