Kapitel 37

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Jinxy POV.

Kyoka schaute mich entsetzt an. ,, D-das bist wirklich du?!," stieß sie hervor. Denki stieß ihr sofort in die Seite und schaute sie ernst an. Sie schien sofort zu verstehen und betrachtete die Holzfiguren. ,, Dann.... sind das andere deine Mutter und deine Schwester?," fragte sie vorsichtig. Ich brachte ein leichtes Nicken zustande. Alle schauten mich voller Entsetzen an. Sketch schaute mich vorsichtig an. ,, Das ist also dein altes Zuhause? Der Ort, an dem deine Mutter starb?" Ich nickte erneut. ,, Ja...."

Eijiro umfasste sofort sanft meinen Oberarm und sah mich an. ,, Wieso erzählst du mir nicht, dass das dieser Wald war?," fragte er. Ich knurrte leise. ,, Ich konnte doch nicht wissen, dass diese scheiß verdammte Hütte immer noch teilweise steht!," gab ich zurück und schaute wieder auf die Spieluhr. ,, Das Lied ist schön.," sagte Shiro und schaute mich an. ,, Es ist aber nur die Melodie." Ich nickte.

,, Es gibt einen Text..... Aber ich will jetzt nicht singen. Ich will hier einfach nur weg. Ich will diese Hütte nicht mehr sehen.," sagte ich. Tetsutetsu sah mich an. ,, Darf ich denn noch fragen, warum diese Hütte abgebrannt ist?" Ich schaute ihn zögernd an und lächelte verkrampft. ,, Weil ich meine Macken erhalten habe, als meine Mutter starb und ich aus Wut und Angst meinen Vater angriff." Er nickte leicht. Anscheinend versuchte er seinen Schock zu verbergen. Ich zog die Spieluhr erneut auf und lächelte, als ich die Melodie wieder hörte.

,, Okay, dann sollten wir langsam-" Eijiro brach ab. Ich schaute verwirrt hoch. Es war still, doch in der Ferne nahm ich eine Stimme wahr. Nun klang die Melodie nicht mehr beruhigend, sondern gruselig. Die Stimme kam immer näher und langsam konnte ich auch verstehen, was sie sagte und ich war mehr als geschockt, als ich den Text des Liedes erkannte, den diese Person sang. Diesen Text kannten nur ich, meine Schwester, meine Mutter und Denki. Sonst keiner.

Eijiro schaute mich besorgt an und ich drehte mich um, starrte in die Richtung, aus der der Gesang kam. ,, Never mind.... the darkness." Mein Herz begann wild zu klopfen und ich ging einen Schritt zurück. ,, Never mind.... the storm." Ich griff sofort nach Eijiros Hand und begann zu zittern, als die Stimme noch näher kam. ,, Never mind the blood red.... moon." Es klang, als würde sich etwas schwerfällig durch den Wald bewegen. Die Schritte waren schwer und laut und ich hörte mehrere Äste und Zweige brechen. ,, The night will be over.... soon."

Meine Augen weiteten sich, als ich klare, blaue Augen in der Dunkelheit sehen konnte. Und die Stimme hatte ich sofort erkannt. Doch etwas daran war anders. Die Stimme wurde von einem tieferen Ton begleitet und ich konnte ein Knurren raushören. Etwas großes schob sich aus dem dichteren Nadelwald heraus und blieb etwa 80 Meter vor uns stehen. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals. Ein Noumo!

Und es schien ein weiblicher Noumo zu sein. Noch dazu ein schwarzer. Die schwarzen Noumos sollten am gefährlichsten sein. Der Kopf des Noumos war schmall und sein Gehirn war wie immer sichtbar. Die Augen leuchteten in einem kalten, aber klaren blau. Wenn dieser Noumo sprechen konnte, dann hatte er auch zum Teil einen eigenen Willen. Mein Blick wanderte zu seinen Armen, die trotz der weiblichen Statur sehr muskulös und groß waren, genauso wie der untere Körper des Noumos.

Und dann fiel mir die Narbe am Hals auf. Rechts unterhalb des Kinns. Ich zitterte am ganzen Körper und bekam nur mühsam den Mund auf. ,, D-daria?," brachte ich hervor. ,, Wer?," wollte Hanta sofort wissen. Denki hielt ihn mühsam zurück und schaute ihn ernst an. ,, Ihre von Kurogiri ermordete Schwester.," erklärte er und schaute den Noumo an. ,, Anscheinend hatten die Schurken damals ihren Körper geborgen und sie zu einem Noumo umgewandelt. Aber warum kann dieser Noumo sprechen?!"

Der Noumo legte seinen Kopf schief und betrachtete nun mich. Seine scharfen, langen Zähne glänzten im Licht der untergehenden Sonne. ,, Ich hab dich endlich gefunden, Jinxy. Nach so langer Zeit.," antwortete die Kreatur. Ihre Stimme war unverwechselbar und ich hielt mich mit Mühe auf den Beinen. So sehr es auch wehtat, ich hatte gehofft, dass meine Schwester nach ihrer Ermordung trotzdem Frieden gefunden hatte und mit meiner Mutter im Himmel lebte. Doch nun stand sie in Form eines Noumos, kombiniert mit mehreren anderen Menschen, vor mir. Sie war böse. Und ich konnte das nicht ertragen.

,, D-du kannst nicht real sein. Das darf nicht sein.," sagte ich zitternd ich ging einen weiteren Schritt zurück, woraufhin der Noumo ebenfalls vortrat. Eijiro stellte sich sofort schützend vor mich. ,, Lass sie in Ruhe!" Der Noumo wandte den Blick jedoch nicht von mir ab. Es war, als wäre er auf mich fixiert. Ich wusste, dass es nicht meine Schwester war, die ich da vor mir hatte, sondern eine Kombi aus ihr und anderen Menschen, die ermordet worden waren.

,, Du siehst doch, dass ich real bin.," sagte der Noumo mit ihrer Stimme und kam näher. ,, Ich bin gekommen, um dich zu holen. Damit wir beide bei Mama sein können. An einem besseren Ort, an dem es keine Leute wie unseren Vater gibt." Ich zuckte sofort zusammen und drückte die Spieluhr dicht gegen meine Brust. Auch Katsuki stellte sich vor mich und streckte einen Arm aus. ,, Verschwinde von hier, du Mistvieh. Du bist längst nicht mehr das, für das deine Schwester dich hält.," knurrte er warnend. Ich war überrascht. Wieso hielt er plötzlich zu mir und beschützte mich?!

Der Noumo ließ ein leises, knurrendes Lachen hören. ,, Wie entzückend. Scheint so, als hättest du endlich Freunde gefunden, Schwesterherz." Ich fauchte leise auf. ,, Ich bin nicht länger deine Schwester!," erwiderte ich kalt. Das, was da vor mir stand sprach zwar wie Daria und hatte auch die Narbe am Hals.... Aber es war nicht länger sie. Der Noumo verengte seine Augen zu Schlitzen. ,, Wenn du nicht zu mir kommst..... Dann werde ich dich eben holen!" Damit sprang das Ding auf uns zu. Ich packte sofort Eijiro und Katsuki am Arm und riss sie zur Seite, ehe ich die anderen wegstieß und ebenfalls zur Seite sprang. Der Noumo rannte an uns vorbei und donnerte gegen einen Baum, dann drehte er seinen Kopf und grinste mich an.

Zur gleichen Zeit schossen Wurzelähnliche Teile aus seinem Rücken, die mit Dornen bespickt waren. ,, Ausweichen!," schrie ich und sprang weg. Auch die anderen wichen teilweise aus. ,, Hat das Teil auch die Super-Regeneration wie der Noumo im USJ damals?!," rief Denki damals. Ich knurrte. ,, Es gibt nur einen Weg, das rauszufinden.," erwiderte ich und schoss einen Blitz auf seinen Arm. Dieser sprang sofort ab und der Noumo schrie auf.

Doch nur Momente später, wuchs sein Arm nach. ,, Gott verdammt, wie viele dieser Viecher haben diese Macke?!," knurrte Katsuki. ,, Anscheinend nur die schwarzen.," sagte Eijiro und wich einem weiteren Angriff aus. Ich schaute sofort nach links zu Shinso und Mika. ,, Ihr beide rennt sofort zurück zur Schule und holt Hilfe von den Lehrern!," befahl ich und stürzte mich ebenfalls in den Kampf. Shinso nickte und riss Mika am Arm hinter sich her. Ich schaute ihnen nach und wich einem Angriff zu spät aus. Die Dornenranken des Noumos erwischten mich am Arm und ich schrie schmerzerfüllt auf. Die Dornen waren scharf wie Dolche.

Blut schoss aus einer Wunde an meiner Schulter und ich sprang schnell von ihm weg. Sketch lag bereits glitchend am Boden und rührte sich kaum noch. Sie musste zu viel Kraft angewandt haben. Ich knurrte und spannte meine Muskeln an, ehe ich auf den Noumo zusprang. ,, Niemand tut meinen Freunden weh!"

You're my Hero / My Hero Academia FanFicWo Geschichten leben. Entdecke jetzt