Kapitel 21

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Jinxy POV.

Ich stieg aus dem Bus, als wir an der Herberge angekommen waren und schaute mich staunend um. Es war ein ziemlich großes Arial und das Gebäude war riesig. Ich schnappte meinen Koffer und stellte mich zu Sketch, die mich aufgeregt anschaute. ,, Was meinst du? Wird es cool?," fragte sie mich mit glänzenden Augen. Ich musste schmunzeln und schnippte ihr gegen den Arm. ,, Na, das hoffe ich doch sehr.," erwiderte ich. Ich schaute meine linke Hand an. Hier könnte ich endlich lernen meine Blitze zu kontrollieren und mein Herz gegen sie immun zu machen.

Herr Aizawa nickte uns knapp zu und sofort setzte sich unsere Klasse in Bewegung. Ich zog meinen Koffer müde hinter mir her und blieb vor dem Haupteingang stehen, dann schaute ich auf den aushängenden Zettel, wo unsere Zimmergenossen draufstanden. Ich überflog das Blatt, bis ich meinen Nachnamen las. Dahinter standen vier weitere Namen. Momo, Tsuyu, Ochako und Kyoka waren bei mir mit im Zimmer. Ich freute mich und trotzdem versetzte es mir einen Stich ins Herz, dass Sketch, meine beste Freundin nicht mit mir auf einem Zimmer war. Sie hingegen ging total ab und hüpfte um Mina herum.

Ich schaute nach, mit wem sie auf einem Zimmer war. Sketch war mit Mina, Toru und Ibara, einer aus der 1-B auf einem Zimmer. Etwas missmutig starrte ich zu dem Mädchen mit den rankenartigen, grünen Haaren herüber. Ich hatte sie beim Sportfest gesehen. Sie hatte gegen Denki gewonnen und war auch so ziemlich stark. Mehr wusste ich von ihr allerdings nicht. Eijiro tippte mich an und ich erschrack mich kurz, dann schaute ich ihn an. ,, Mit wem bist du auf einem Zimmer?," wollte ich wissen. Er grinste breit. ,, Mit Katsuki, Tetsutetsu, Denki und Hanta. Wir haben das größte Zimmer bekommen.," erklärte er. Er beugte sich grinsend zu mir runter. ,, Minoru ist mit Neito in einem Zweierzimmer, weil die beiden ja so krasse Probleme haben."

Ich musste sofort kichern. Neito war ziemlich speziell. Er war immer übertrieben psychomäßig am Lachen und wurde immer, wenn er es übertrieb, von einem orangehaarigen Mädchen umgeklatscht. Ich schaute ihn an. ,, Liegt heute noch etwas an?," fragte ich ihn neugierig. Er schüttelte den Kopf. ,, Nicht, dass ich wüsste. Ich glaube, wir dürfen uns heute ausruhen und morgen geht das Training los.," sagte er und schaute mich mit seinen warmen, roten Augen an. ,, Ich bin übrigens nachher mit den Jungs hier unten auf der Anlage. Wir dürfen ein Lagerfeuer machen. Wenn ihr Mädels mitkommen wollt, dann seid um 20 Uhr am Teich."

Ich kicherte leise und lächelte süß. ,, Gerne.," erwiderte ich und küsste ihn kurz, dann schnappte ich wieder meinen Koffer und rannte mit den anderen ins Gebäude. Ich holte zu Kyoka auf, die gerade eine Zimmertür aufmachte und große Augen bekam. ,, Wow, das ist ja riesig hier!" Ich schaute mich ebenfalls staunend um. An den Fenstern stand ein großer Tisch mit Stühlen und fünf Betten standen nebeneinander an der Wand. Als ich die andere Tür aufmachte, erblickte ich das Bad. Es war geräumig und es gab zwei Duschen, was mir sofort Angst machte. Ich hasste es mit mehreren Leuten duschen zu gehen.

,, Hey, wir haben sogar einen Balkon!," rief Ochako aus. Ich schaute zu ihr und lief auf sie zu, dann betrachtete ich den riesigen Balkon mit den Liegestühlen und dem Tisch. ,, Sterne beobachten dürfte kein Problem sein.," murmelte ich. Sie schaute mich lächelnd an, ihre braunen Augen begannen zu glänzen. ,, Sag bloß du schaust dir auch immer die Sterne an." Ich wurde etwas rot und lächelte leicht. ,, Ja. Ich mag das Glühen am Himmel.," sagte ich und setzte mich auf eines der Betten. Es war weich und ich ließ mich seufzend nach hinten fallen, dann hob ich den Kopf und schaute die Mädels an. ,, Eijiro und die anderen sind um 20 Uhr unten am Teich und machen ein Lagerfeuer. Wollen wir später auch zu ihnen gehen?," fragte ich.

Momo schüttelte den Kopf und lächelte. ,, Ich wollte mir gleich noch ein paar Sachen durchlesen, damit ich mehr Gegenstände herstellen kann." Tsuyu streckte ihre Zunge raus. ,, Und ich mag Feuer nicht besonders. Tut mir leid.," quakte sie. Ochako und Kyoka jedoch lächelten mich an. ,, Wir kommen gerne mit dir mit, Jinxy.," sagte Kyoka und grinste, dann holte sie ihre E-Gitarre raus. ,, Ich könnte ja ein paar Lieder spielen und wir singen und tanzen alle gemeinsam.," schlug sie vor. Ich lächelte sofort und nickte heftig. ,, Klar. Das gefällt den anderen bestimmt auch." Ich schaute sie an. ,, Kyoka, du singst doch auch beim Schulfest, oder?," fragte ich dann.

Sie lief sofort rot an und kratzte sich nervös lächelnd im Nacken. ,, Ja, schon. Wieso fragst du?" Ich biss mir auf die Lippe. ,, Naja.... Ist das nicht schwer vor so vielen Menschen zu singen?" Sie wiegte sich hin und her und spielte an ihren Ohrsteckern herum. ,, Zuerst bin ich immer sehr nervös, aber sobald du auf der Bühne stehst, fieberst du voll mit.," erklärte sie und lächelte mich an. ,, Das wirst du merken, sobald du mit deiner E-Gitarre abrockst. Du kannst ziemlich gut spielen." Ich wurde etwas rot und lächelte verlegen. Momo schaute Kyoka an. ,, Hast du eigentlich schon jemanden gefunden der mit dir zusammen singt?," fragte sie.

Das Mädchen mit den kurzen Haaren schüttelte den Kopf. ,, Leider nein. Denki und Eijiro können zwar ganz gut singen, aber ich brauche jemanden, der eine rockige Heavy Metal Stimme hat. Einen, der von einer Sekunde auf die andere von emotional zu rockig switchen kann." Ich hob etwas den Kopf an und machte meinen Mund auf, schloss ihn aber schnell wieder. Ich hatte so eine Stimme, hatte aber seit Jahren vor niemandem mehr gesungen, außer vor Denki und Sketch. Sonst wusste niemand, dass ich sang. In der Grundschule hatte ich einmal den ersten Platz belegt, aber als das mit dem Mobbing anfing, hatte ich das Singen aufgegeben.

Ich senkte leicht den Kopf und schaute weg, damit niemand meinen betrübten Ausdruck sah, dann gab ich mir einen Ruck und schaute Kyoka an. ,, Kyoka, kennst du Three Days Grace?," fragte ich sie. Ihre Augen weiteten sich und sie grinste. ,, Hallo, da fragst du noch?! Die ist meine absolute Lieblingsband!" Ich biss mir auf die Lippe. ,, Kannst du das Lied Riot nachher auf der Lichtung spielen?" Sie stutzte kurz, nickte dann aber. ,, Klar, kann ich machen. Wieso?," sagte sie und betrachtete mich. Ich räusperte mich kurz. ,, Erfährst du nachher. Du wolltest, dass wir alle zusammen singen. Das wäre ein Wunschlied von mir.," erklärte ich mit zittriger Stimme und stand auf, um mir etwas anderes anzuziehen. Sie nickte und fragte auch nicht weiter nach.

Ich zog mich um und schaute dann nach draußen, als die Sonne langsam unterging. Meine Brust zog sich etwas zusammen und ich starrte sofort in den Wald, der einige Meter vom Tor entfernt stand. Ich kniff die Augen leicht zusammen, konnte aber nichts erkennen. Es war dasselbe stechen wie damals im USJ, als Kurogiri und Shigaraki uns angegriffen hatten. Ich konnte nur hoffen, dass mein Gefühl mich täuschte und dieses Mal nichts passieren würde, was uns alle in Gefahr bringen würde.

You're my Hero / My Hero Academia FanFicWo Geschichten leben. Entdecke jetzt