Jinxy POV.
Ich drückte immer noch vor lauter Angst mein Shirt auf Katsukis Wunde. Mir war egal, dass sowohl er als auch Shigaraki mich gerade im BH sahen. Ich wollte ihn einfach retten! Auch, wenn er innerlich wahrscheinlich am verbluten war, so wollte ich ihm dennoch helfen. Ich drängte meine Tränen mit größter Mühe zurück. Ich hatte ihn so sehr verachtet und gehasst.... Aber jetzt, wo er sterbend vor mir lag, regten sich Gefühle in mir.
Ich wollte nicht, dass er starb! Dafür bedeutete er Sketch zu viel. Und.... mir auch. Er hatte mir so oft geholfen, auch wenn er mich hasste. Aber jetzt musste ich etwas unternehmen. ,, Jinxy.... Warte...," keuchte Katsuki plötzlich. Ich zuckte etwas zusammen und schaute zu ihm hoch. Dann packte er plötzlich meine Kette und riss sie mir vom Hals, ehe er sie aus dem Fenster schmiss. Ein wütender Schrei von Shigaraki ertönte hinter mir und ich duckte mich sofort, erwartete, dass er vor Wut auch mich niederstechen würde.
Aber er verließ das Haus durch die Luke. Dann war es still. Entsetzt schaute ich Katsuki an. Mein ganzer Körper begann zu zittern. ,, Katsuki was-" Er unterbrach mich leicht grinsend. ,, Glaubst du allen Ernstes, ich werfe etwas weg, was dir so wichtig ist, du Idiot?," fragte er leise und öffnete seine Handfläche. Darin lag der Anhänger meines Amuletts! Er hatte also nur die Glieder der Kette rausgeworfen. Ich nahm den Anhänger sofort an mich und suchte zitternd vor Angst nach einer Stelle, wo das Blut meines Vorgängers drin war. Damit konnte ich ihn immerhin vor dem Tod retten!
,, Jinxy, was machst du da?," wollte er müde wissen. Ich schaute ihn panisch an. ,, Ich kann dir das nicht erklären! Dafür reicht die Zeit nicht aus! Aber hier ist was drin, was dein Leben retten wird!," schrie ich schon fast und suchte panisch weiter. Ich blendete alles um mich herum aus und strich mit zitternden Fingern über den Anhänger, dann zuckte ich zusammen, als ich Katsukis Hand plötzlich an meiner Wange spürte.
Mit riesigen Augen schaute ich ihn an. Blut lief aus seinem Mundwinkel und er grinste leicht. ,, Ist schon gut...," sagte er leise. Ich schüttelte heftig den Kopf. ,, Nein! Nein nein nein! Ich lasse dich hier nicht sterben!," schrie ich panisch und spürte, wie sich die ersten Tränen lösten und über meine Wangen liefen. ,, Ich will dich retten! Ich will eine Heldin werden! Aber nicht ohne dich, verdammt! Ich will noch so oft gegen dich antreten und Sketch lachen sehen! Ich will, dass meine und eure Kinder später zusammen aufwachsen! Ich...." Ich stockte schluckend und senkte den Blick. ,, Ich will dich nicht gehen lassen, Katsuki....," hauchte ich.
Meine Tränen tropften auf meine Hose herab und ich zitterte wie sonst etwas. Er hob sanft und doch energisch meinen Kopf an und betrachtete mich schwach mit seinen roten Augen. ,, Du bist bereits eine Heldin... Und zwar meine. Du hast mir so oft das Leben gerettet.... Danke, Jinxy.," hauchte er. Ich saß wie erstarrt vor ihm und starrte ihn nur mit großen Augen an. Hatte er das gerade echt gesagt?!
Ich ließ die Tränen einfach frei laufen und drückte meinen Kopf gegen seine Schulter. Er war mein Rivale, ja. Aber ich wollte ihn nicht sterben lassen. Ich suchte weiter an dem Anhänger nach einer Öffnung, dann entdeckte ich ein kleines, unscheinbares Symbol in der Mitte des Pentagrams. Es stellte einen Blitz dar. Wie aus Reflex aktivierte ich meine Blitze und legte meinen Finger gegen das Symbol. Plötzlich leuchteten die Steine um das Pentagram hell auf und etwas klickte.
Es war nur ein kleiner Tropfen, der über Jahrhunderte von meiner Familie beschützt wurde. Aber ich wusste, dass ich ihn hier und jetzt nutzen musste. Aus einem kleinen Schlitz unterhalb das Anhängers löste sich ein dunkler Tropfen. Ich hielt ihn direkt über Katsukis Wunde und strich den Blutstropfen ab und sah zu, wie er mit der Wunde verschmolz. Es dauerte nur ein paar Sekunden, dann entstand eine glitzernde Aura um die Wunde herum und ich sah mit großen Augen zu, wie sie sich langsam schloss.
Als das Leuchten verschwand, steckte ich schnell den Anhänger ein und packte Katsukis Gesicht und schaute ihn zitternd an. ,, Katsuki?!," hauchte ich ängstlich. Er öffnete leicht seine Augen und schaute mich etwas ungläubig an, dann grinste er. ,, Weißt du was, ich finde es echt abartig, wenn du dir solche Sorgen um mich machst.," sagte er. Mir war es völlig egal, was er gerade zu mir gesagt hatte. Ich fiel ihm einfach um den Hals und barg mein Gesicht weinend an seinem Hals.
,, Du lebst noch! Du lebst echt noch!," stammelte ich. Er strich mir kurz über den Rücken, dann drückte er mich von sich weg. ,, Ja, dank dir. Aber gewöhn dich nicht dran!," knurrte er. Ich lächelte einfach nur und strich mir langsam die Tränen weg. ,, Mache ich nicht.," sagte ich leise und boxte ihm gegen die Schulter. Während er sich anzog, erzählte ich ihm alles, was Shigaraki mir erzählt hatte. Am Ende nickte er bedenklich und schaute mich dann an. ,, Aber warum hast du den Tropfen für mich verschwendet? Was, wenn du ihn für jemand anderes gebraucht hättest?," fragte er und reichte mir seine Jacke, damit ich sie anzog.
Zögerlich nahm ich sie an und zog sie mir über. ,, Naja... Du bist Sketch sehr wichtig. Und für mich ist ihr Lachen, eines der wichtigsten Dinge in meinem Leben. Ich will, dass sie noch viele Jahre so lächelt. Und zwar wegen dir.," erklärte ich und lächelte leicht. ,, Ich kann auch nicht zusehen, wie jemand vor mir stirbt, der nichts dafür konnte." Katsuki schaute mich wie gewohnt grimmig an, grinste dann aber und wuschelte mir durch die Haare. ,, Schon gut, Mieze. Also was sagst du? Begraben wir das Kriegsbeil?"
Ich stieß murrend seine Hand von meinem Kopf und schaute ihn grinsend an. ,, Was sind wir dann? Freunde?," neckte ich ihn. Er grinste doof und zeigte mir den Mittelfinger. ,, Kumpels.," erwiderte er nur und schaute aus dem Fenster. Ich stellte mich neben ihn und schaute nach draußen. ,, Was auch immer er jetzt vor hat.... Wir müssen ihn stoppen."
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You're my Hero / My Hero Academia FanFic
Fanfiction》Ich starrte entsetzt auf das zusammenfallende Gebäude. Rauch und Staub stiegen empor und das Krachen der Steine dröhnte in meinen Ohren. Mit größter Mühe hielt ich ein Husten zurück und riss die Augen weit auf, als ich eine Person unter den Trümmer...