Jinxy POV.
Die Monate vergingen und es wurde wärmer. Der Sommer stand fast vor der Tür, es war Ende Mai. Gestern hatten wir unsere Abschlussfeier. Nun waren wir Zweitklässler und befanden uns in der Klasse 2-A. Es war etwas seltsam, dass die Zeit so schnell vorbeiging, aber gleichzeitig war ich auch irgendwie froh. In den letzten Monaten hatten die Schurken sich recht ruhig verhalten, doch jetzt wurden sie wieder aktiv und das beunruhigte mich ein wenig. Von Shigaraki hatte ich längere Zeit nichts mehr gehört, aber ich wusste, dass er immer noch irgendwo da draußen war und sich auf einen Kampf vorbereitete.
Der Profiheld Hawks hatte sich bei der Schurkenliga eingeschlichen und spionierte für gute Zwecke und er hatte erst vor wenigen Tagen eine alarmierende Botschaft verkündigt. Die Schurkenliga hatte hunderte von Anhängern gefunden und plante einen Krieg. Wir mussten uns Ihnen stellen und uns gut vorbereiten, denn die Schurken hatten an Stärke zugelegt und bedrohten uns.
Ich hob den Kopf und schaute in die untergehende Sonne, die wie ein blutroter Kreis am Himmel versank und ihre letzten Strahlen auf uns herabwarf. Heute Nacht würden wir angreifen. Die Profihelden hatten gewollt, dass wir dabei waren, um ihre Stärke auszugleichen. In den letzten Monaten hatten wir alle unsere Macken erweitert und stärker trainiert, um zukünftigen Angriffen der Schurken besser gewappnet zu sein.
Ich hatte mein Heldenkostüm erneut anpassen lassen. Auch, wenn es Regeln für die Kostüme gab, ich hatte eine Ausnahme bekommen. Ich trug nun einen Body aus demselben Material wie vorher, musste aber trotzdem eine Shorts tragen, um mich an die Regeln zu halten. Sonst was alles gleichgeblieben. Ich hatte zusätzlich noch eine Kapuze und eine Maske anfertigen lassen, um nicht allzu schnell erkannt zu werden.
Mein Herz tat einen leichten Satz, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Eijiro trat neben mich und betrachtete mich besorgt mit seinen roten Augen. ,, Hey, ist alles okay?," fragte er mich sanft und ließ seine Hand über meinen Arm rutschen, ehe er meine Hand packte. Ich seufzte leise und senkte etwas den Blick. ,, Naja.... Mir ist ehrlich gesagt nicht wohl bei der ganzen Sache. Warum werden die Schurken ausgerechnet jetzt wieder aktiv? Und dann auch noch ohne ein Zeichen von Shigaraki.," erwiderte ich.
Eijiro nickte verständnisvoll und hob den Blick zur Sonne, die schon fast nicht mehr zu sehen war. ,, Mir geht es genauso.," sagte er und schaute mich dann aufmunternd an. ,, Aber hey, wir schaffen das schon. Die letzten Kämpfe haben wir ja auch überstanden." Ich betrachtete ihn ernst. Er hatte an Muskeln zugelegt und hatte seine Macke weiterentwickelt. ,, Die letzten Kämpfe sind nichts im Vergleich zu dem Kampf, der uns heute bevorsteht. Wer weiß, wie lange der andauern wird. Endeavor hat gesagt, dass dieser Kampf heute kein einfacher Kampf ist, sondern mehr wie ein Krieg."
Ich fuhr mir durch meine Haare und betrachtete die Schatten der Bäume, die sich in langen Spuren über den Boden zogen. ,, Du gehörst auch zur Unterstützung, oder?," fragte ich ihn, woraufhin er nickte. ,, Ja, unsere Macken sind für den späteren Gebrauch im Kampf, falls er sich verschlimmert.," sagte er. Ich verengte meine Augen etwas zu Schlitzen und schaute zu den Bäumen. ,, Denki ist an der Front.... Das macht mir Angst." Eijiro nickte leicht und stupste mich liebevoll an. ,, Er schafft es schon. Vertrau mir."
,, Er ist mein Bruder....," erinnerte ich ihn. ,, Ich habe Angst davor, ihn zu verlieren. Er ist zwar stark, aber wenn er seine Grenzen überschreitet ist er dennoch verwundbar." Er gab mir einen sanften Kuss auf die Wange und lächelte mich an. ,, Trotzdem wird er es schaffen, Jinxy. Denki ist stark.," beharrte er. Ich schaute ihn zögerlich an, aber als ich die Stärke in seinen roten Augen sah, musste ich einfach nicken und ihm recht geben. Denki war wirklich stark. Und trotzdem hatte ich Angst.
,, Was ist mit Kata und Ahmya?," fragte ich ihn. Eijiro überlegte kurz. ,, Kata kämpft mit uns. Ahmya ist an der Front, da ihre Macke sehr stark ist.," erklärte er mir dann. Ich nickte bedenklich und schmiegte mich etwas an ihn ran, woraufhin er sofort einen Arm um mich legte und seinen Kopf auf meinem ablegte. ,, Ich liebe dich.," flüsterte ich. ,, Falls mir etwas passiert, bitte beschütze die anderen." Eijiro schaute mich sofort voller Ernst an. ,, Jetzt hör mal zu. Ich lasse dich garantiert nicht da draußen sterben. Immerhin will ich dich später heiraten und mit dir eine Familie gründen."
Sofort lief ich blutrot an und musste ein wenig lächeln. ,, Ich auch, Eijiro.," sagte ich und küsste ihn einfach, was er sofort erwiderte. ,, Jinxy? Eijiro?" Ich löste mich von meinem Freund und schaute über meine Schulter, wo Herr Aizawa stand und uns anschaute. ,, Es wird Zeit. Wir brechen auf.," sagte er. Ich nickte sofort und lief gemeinsam mit Eijiro auf ihn zu. Er betrachtete mich mit seinen müden, schwarzen Augen und nickte mir leicht zu. ,, Denkt dran, dass ihr in dem Kampf eure Codenamen verwendet. Ihr dürft euch nicht mit euren Namen ansprechen.," bemerkte er.
Ich neigte etwas den Kopf vor ihm und betrachtete dann die anderen Helden, die sich aufstellten und bereitmachten. Wir waren nur wenige Kilometer von den Schurken entfernt und das machte mir etwas Angst. Ich hatte nicht gemerkt, dass ich meine Hände zu Fäusten geballt hatte und etwas zitterte, aber als Herr Aizawa mich anschaute, beruhigte ich mich sofort wieder. ,, Angst zu haben ist okay. Wir alle sind nervös. Aber wir müssen die unschuldigen Menschen da draußen beschützen.," erklärte er mir ernst.
Ohne länger zu Zögern hob ich meinen Kopf an und streckte meine Brust raus. Er hatte recht. Wir mussten unser bestes geben und die Menschen beschützen. ,, Red Riot, Creati wollte mit dir sprechen. Geh bitte zu ihr.," meldete sich Midnight zu Wort. Eijiro nickte sofort, gab mir noch einen schnellen Kuss und lief dann auf die andere Gruppe zu, der ich mich auch anschließen sollte. Ich wollte gerade losgehen, als Herr Aizawa sanft meinen Arm packte und mich festhielt. Er schaute mich völlig ernst an, aber in den schwarzen Tiefen sah ich auch Sorge aufblitzen. ,, Beschütze sie, Flashfire.," sagte er ernst.
Ich nickte sofort und lächelte ein wenig. ,, Das werde ich, Eraserhead.," erwiderte ich und rannte zu meiner Gruppe, wo ich mich neben Hanta und Mina stellte. Eijiro redete mit Momo über etwas, was ich nicht verstehen konnte. Dann gab Endeavor plötzlich das Zeichen zum Vorstoßen. Wir rannten alle los. Meine Gruppe und ich fielen ein wenig zurück, woraufhin Midnight kurz zu uns aufholte und mich anschaute. ,, Flashfire, ich überlasse dir den Stoßtrupp.," sagte sie ernst.
Etwas erschrocken zuckte ich zusammen und wollte wissen warum sie mich auswählte und keinen Profihelden, aber sie ließ mich nicht zu Wort kommen. ,, Wir brauchen alle Profis an der Front. Wir sind mit euch durchgängig in Kontakt, also sei unbesorgt. Du bist die Stärkste in diesem Trupp und sie alle müssen sich auf dich verlassen. Du kennst den Plan und weißt, wie man alles händelt. Creati hilft dir zur Not und die anderen auch. Aber ich will, dass du diesen Trupp anführst und sie beschützt.," fuhr sie fort. Ich nickte sofort und lächelte. ,, Du kannst dich auf mich verlassen, Midnight.," sagte ich.
Die Profiheldin nickte und schloss sich wieder dem Fronttrupp an. Ich führte meine Gruppe zu dem Punkt, wo wir warten sollten. Ab jetzt kam es auf mich an und auf die anderen. Trotzdem zweifelte ich ein wenig an mir selbst. Konnte ich wirklich alle zum Sieg führen? Hanta trat neben mich, woraufhin ich sofort zu ihm hochschaute. Er grinste mich unter seinem Helm an und stupste mich aufmunternd an. ,, Wir verlassen uns auf dich, Flashfire."
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You're my Hero / My Hero Academia FanFic
Hayran Kurgu》Ich starrte entsetzt auf das zusammenfallende Gebäude. Rauch und Staub stiegen empor und das Krachen der Steine dröhnte in meinen Ohren. Mit größter Mühe hielt ich ein Husten zurück und riss die Augen weit auf, als ich eine Person unter den Trümmer...