Kapitel 42

39 1 0
                                    

Jinxy POV.

Ohne länger nachzudenken, schnappte ich mir eine Taschenlampe und zog mir sauberes Top an, dann rannte ich aus dem Krankenzimmer in Richtung Ausgang. Dabei verzog ich immer wieder schmerzhaft das Gesicht, sobald mein verletzter Fuß am Boden aufkam. Aber ich musste die Schmerzen ignorieren. Das Leben vieler Menschen, meiner Freunde und meiner Lehrer stand auf dem Spiel!

Ich lief hastig die Treppe runter und rannte zur Haupttür des Gebäudes, doch jemand glitchte sich vor mich. Sketch! Erschrocken stoppte ich und hielt dicht vor ihr an. Sie betrachtete mich sauer. Neben ihr stand Katsuki. Beide hatten einen lila getupften Hals und ich wusste sofort, was abgegangen war. Doch ich ignorierte die Markierungen an ihrern Hälsen. ,, Jinxy, du bist verletzt! Du musst dich ausruhen!," fauchte sie mich an.

Überrascht von ihrer Wut, wich ich einen kleinen Schritt zurück, damit ich nicht allzu nah an ihr dran stand und schnell ausweichen konnte, sobald sie mir eine knallen würde. ,, Während wir hier reden, sterben da draußen vielleicht Menschen! Ich muss ihnen helfen.," erklärte ich ihr. Doch sie blieb stur und ließ mich nicht vorbei. ,, Und was ist wenn du da draußen stirbst?! Das nützt dir genauso wenig! Die Profihelden werden es schon hinkriegen!" Ich fletschte sofort meine Zähne und knurrte sie an. ,, Midnight kam vorhin verletzt zurück! Mag sein, dass ich nicht viel ausrichten kann mit meinen Verletzungen. Aber ich will sichergehen, dass die anderen lebend zurückkommen und ich möchte den Menschen in der Stadt helfen.," sagte ich sauer.

Sketch betrachtete mich mit ihren zweifarbigen Augen. In ihnen glühte so viel Angst um mich, dass mir übel wurde. Es würde sie umbringen, wenn ich sterben würde oder mir was passieren würde. Aber ich wollte die Menschen retten! Nun mischte sich auch noch Katsuki ein. ,, Hör mal, Mieze. Die anderen sind alleine losgezogen, da sie nicht nachgedacht haben. Du musst hier bleiben. Es ist heute schon so viel passiert.," knurrte er. Ich funkelte ihn sofort an. ,, Du hast mir schon mal gar nichts zu sagen!," erwiderte ich wütend und schob Sketch einfach zur Seite.

Dabei warf ich ihr einen Blick über die Schulter zu. ,, Ich will Heldin werden. Helden schrecken vor nichts zurück. Sie helfen Menschen und riskieren ihr Leben für andere. Das hat mein Vater auch getan. Und wenn ich sterbe, dann will ich genauso sterben wie er!" Damit rannte ich einfach an ihnen vorbei, stieß die Tür auf und flitzte über das Schulgelände. Ich hörte noch, wie Sketch mir etwas verzweifelt nachrief, aber ich verstand nicht mehr, was sie sagte.

Ich rannte einfach weiter. Das Schulgelände ließ ich schnell hinter mir und ich rannte in Richtung Stadt. Ich roch bereits den Rauch und sah die orange lodernden Flammen. Ich hörte das Geschreie von vielen Menschen und hörte das vertraute Geräusch von Sirenen. Ich rannte sofort schneller. Der Rauch kam immer näher und ich zog mir meinen Mundschutz auf, um nicht allzu viel von dem giftigen Gas einzuatmen.

Dann, nach mehreren Minuten, erreichte ich den Rand der Stadt. Meine Augen weiteten sich sofort als ich sah, was passierte. Noumos tümmelten sich auf den Dächern einiger Häuser, viele von ihnen steckten bereits in Brand oder waren eingestürzt. Tausende von Menschen rannten auf den Straßen herum und suchten nach Schutz. Ich erblickte einige Profihelden, die die Menschen evakuierten, andere hingegen kämpften gegen die Noumos oder halfen beim Löschen oder Retten von Menschen.

Ein lautes Krachen riss mich aus meiner Schockstarre und ich warf den Kopf herum, nur um zu sehen, dass ein Haus gerade am einstürzen war. Ich verschwand in einem Lichtblitz und tauchte einige Meter weiter wieder auf. Da, wo ich zuvor noch stand, krachte der Schornstein zu Boden. Es war ein ohrenbetäubender Lärm, als die Glasscheiben und Wände zerbarsten, wie Stöcke unter meinen Füßen, wenn ich durch den Wald rannte. Mein Herz raste wild vor Angst.

Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Dann hörte ich das Geschrei von einem kleinen Kind ganz in meiner Nähe. Ich drehte mich sofort um und sah, dass ein kleines Mädchen zwischen zwei Trümmerteilen eingequetscht war. Es war das Haus, was vorhin neben mir eingestürzt war! Mein Körper bewegte sich sofort von selbst und ich rannte auf das Kind zu. Einige Trümmerteile waren noch nicht vollständig in sich zusammengefallen, doch sie würden es, sobald ich auch nur einen falschen Schritt machen würde. Etwas unbeholfen bewegte ich mich über die Trümmer, achtete dabei auf jeden Schritt, den ich tat.

You're my Hero / My Hero Academia FanFicWo Geschichten leben. Entdecke jetzt