Katsuki POV.
Immer noch etwas grimmig auf mich selbst, schielte ich leicht zu Sketch rüber. Ich konnte selber nicht glauben, was ich gerade gesagt hatte. Nur mit Mühe unterdrückte ich ein Knurren und lief weiter durch die mittlerweile dunklen Straßen. Sie lief schweigend neben mir her und hatte ihre Arme schützend um sich gelegt. Ich betrachtete sie etwas intensiver. Ihre Beine waren dreckig und aufgekratzt, ihre Klamotten leicht zerfetzt und ebenfalls dreckig. Ihre Augen waren leer von jeglichen Gefühlen, außer Angst. Ich wusste nicht, was sie durchgemacht hatte, aber ihrem Zustand nach zu urteilen, musste es etwas sehr schlimmes gewesen sein. Doch fragen wollte ich sie nicht. Es würde alles noch schlimmer machen.
Schweigend lief ich mit ihr zu mir nach Hause und schloss die Tür auf, dann trat ich ein. ,,Lauf hoch. Ich will nicht, dass meine Mutter dich verlegen macht oder so.," sagte ich knurrend. Sie schaute mich sofort grimmig an. ,, Du hast mir gar nichts zu sagen, Kelloggs!," warf sie ein. Angepisst fuhr ich herum und ließ kleine Funken sprühen, bedacht, darauf, keine Explosion auszulösen. ,, Ich hab gesagt, geh nach oben und wasch dich!!," brüllte ich sie an, woraufhin sie sofort zusammenzuckte und die Treppen hochraste. ,, Zweite Tür links!," rief ich ihr nach. Ich hörte das Türschloss einrasten und knurrte leise. Sie war so extrem stur und kindlich. Aber ich durfte sie dafür nicht verurteilen. Ihr Benehmen musste einen Grund haben.
Schnaubend zog ich meine Schuhe aus und ging ebenfalls nach oben. Als ich in mein Zimmer gehen wollte, hörte ich, wie das Wasser lief. Sie schien baden zu wollen. Sollte mir eigentlich egal sein, aber trotzdem stoppte ich vor der Tür. Ich konnte mich nicht bewegen, obwohl ich es wollte. Irgendwas in mir regte sich, als würde ich mir Sorgen um sie machen. Dabei war es mir sowas von gleichgültig, was mit ihr war! Oder doch nicht? Ich schüttelte heftig den Kopf und zwang mich in mein Zimmer, ehe ich das Sofa ausklappte. Ich tat so etwas eher nicht, aber sie brauchte wenigstens heute Nacht ein warmes Bett. Erneut wurde ich ein wenig rot, fauchte mich dann aber selber an und legte meine Decke auf das Sofa. Mir war es egal, was sie fühlte. Und doch, machte sich ein Teil von mir große Sorgen um sie.
Ich setzte mich auf das Sofa und zückte mein Handy, ehe ich durch die Kontakte scrollte, bis ich Jinxys Namen las. Ich zögerte noch kurz, dann klickte ich auf den Bildschirm und hielt das Handy an mein Ohr. Es tutete mehrfach. Was auch immer ich gerade tat, es musste sein. Ich musste wissen, was damals passiert war. Schließlich meldete Jinxy sich am anderen Ende der Leitung. ,, Was willst du, Bombenhirn?" Ich unterdrückte mühsam eine bissige Antwort und knurrte zurück. ,, Keine Zeit für Streitereien, Kätzchen.," knurrte ich und erklärte ihr die Situation. Es herrschte kurz Schweigen zwischen uns beiden, man hörte nur, wie sie sich aufsetzte und etwas weglegte. ,, Ich frage nicht aus Mitgefühl, sondern, weil sie sich so komisch verhält.," sagte ich noch schnell hinterher. Sie fauchte mich durch den Hörer an. ,, Klappe, Katsuki!" Dann seufzte sie leise. ,, Ich weiß selber nicht was mit ihr los ist. Da kann ich dir leider nicht weiterhelfen.," erklärte sie.
Ich zog meine Beine an meine Brust und knurrte sie an. ,, Aber du bist ihre beste Freundin! Du musst wissen, was passiert ist, also hör auf zu lügen und sag schon!" Ein lautes Knurren am anderen Ende der Leitung ließ mich leicht zusammenzucken. ,, Ich lüge nicht, du Kackbratze!" Sie zischte leise und schien sich anders hinzusetzen. ,, Hör zu, ich kenne sie zwar seit der Mittelschule, aber selbst damals hat sie mir nie etwas erzählt. Sie hasst es, über Probleme zu reden und versucht alles, um sich rauszureden. Das habe ich über sie gelernt. Wenn sie es schon nicht mir, ihrer besten Freundin erzählt, dann kannst du es dir gleich aus dem Kopf schlagen, dass sie es dir erzählen wird.," sagte sie leicht angepisst.
Immer wieder war ich von ihrem Temperament beeindruckt, aber dieses Mal ließ es mich kalt. Ich knurrte frustriert auf und spielte mit der Gürtelschnalle herum. ,, Hast du denn irgendwas mal mitbekommen von ihr? Familie? Oder irgendwas anderes?" Sie seufzte. ,, Nein, Katsuki. Sie hat nie etwas erzählt, egal, wie sehr ich ihr auf die Nerven gegangen bin. Dieses Mädchen hat Nerven wie Drahtseile. Die erzählt dir nix, außer du wendest Gewalt an.," antwortete sie. Ich bekam große Augen und begann wild zu knurren. ,, Hast du sie geschlagen?!," platzte es aus mir heraus.
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You're my Hero / My Hero Academia FanFic
Fanfiction》Ich starrte entsetzt auf das zusammenfallende Gebäude. Rauch und Staub stiegen empor und das Krachen der Steine dröhnte in meinen Ohren. Mit größter Mühe hielt ich ein Husten zurück und riss die Augen weit auf, als ich eine Person unter den Trümmer...