Ich beobachtete Florian beim Schlafen. Er sah so süß und putzig aus. Zum Vernaschen. Sanft strich ich ihm über die Wange und legte meine Lippen auf seine. Sie fühlten sich so warm und weich an. Ich legte meine Hand an seine Wange und beugte mich mehr über ihn, ohne von seinen Lippen los zulassen. Ich bekam einfach nicht genug von diesem Mann. Plötzlich spürte ich, wie Florian den Kuss erwiderte. Er legte einen Hand an meinen Rücken und drückte mich leicht hinunter. Ich lächelte unter dem Kuss und spürte ein leichtes kribbeln im Bauch. Florian drehte mich mit sich, so dass er nun über lag. Er ließ von meinen Lippen ab und lächelte mich sanft an. "Guten Morgen.", flüsterte er und strich mir meine Haare aus dem Gesicht. "Guten Morgen." Er musterte mich von oben bis unten. Mir gefiel es, dass er mich so begehrend fand und ich in seinen Augen schön für ihn war. Gerade, als sich unsere Lippen erneut treffen wollten, klingelte es an der Tür. Sofort stieg Panik in uns beiden hoch. Was ist, wenn das Sophie war? Hektisch warf er mir meine Klamotten entgegen. "Ja toll, die Bluse ist kaputt.", jammerte ich und zog aus meinem Koffer ein blaues Kleid heraus, was ich mir schnell überwarf. "Los, du musst hinten raus.", sagte Florian und schubste mich nach unten, richtung Hinterausgang. Wir öffneten hektisch die Tür und blickten in ein grinsendes Gesicht. "Na sieh mal einer an. Was hättet ihr nur gemacht, wenn ich Sophie wäre?", fragte Marie und lachte laut los. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Warum musste sie das so spannend machen? "Wieso stehst du vor meinem Hintereingang?", fragte Florian sie wütend. "Weil ich wusste, dass Chloé bei dir ist und sie sich hinten rausschleichen würde. Ich wollte euch nur ein wenig ärgern.", kicherte sie. "Ja das ist dir wirklich gelungen.", sagte ich und versuchte meine Atmung zu kontrollieren. "Und was können wir für dich tun?", fragte er sie genervt. "Ich bin hier, um Chloé zu einem Girls Day zu entführen.", verkündete sie lächelnd. Florian und ich blickten uns irritiert an. "Ja also eigentlich wollte ich..", fing ich an, doch Marie unterbrach mich. "Heute Abend bist du doch wieder bei ihm. Na los, zier dich nicht so." "Geh ruhig. Ich habe den Tag über eh viel um die Ohren. Ein neues Filmprojekt steht bevor. Heute Abend erwarte ich dich wieder bei mir.", lächelte Florian mich an. "Wirklich? Ich darf dann wieder zu dir?", fragte ich ihn glücklich. Er nickte und ich fiel ihm jubelnd um den Hals. Ich drückte ihm einen leidenschaftlichen Kuss auf seine Lippen und verschwand mit Marie durch den Garten, nach vorne zu ihrem silbernen Golf. "Selbst du hast ein eigenes Auto. Ich bin die Einzige die keins hat.", jammerte ich und nahm dann auf dem Beifahrersitz Platz. Wir fuhren in die Innenstadt und begannen mit unserem Girls Day. Wir gingen zu aller erst in einen Beautysalon, und bekamen dort eine Mani- und Pediküre. Dann shoppten wir Klamotten, Schuhe und Accessoires. "Lass uns etwas essen gehen.", schlug Marie nach drei Stunden vor. "Brilliante Idee.", sagte ich und fasste mir an meinen knurrenden Magen. Wir setzten uns in ein italienisches Restaurant und bestellten uns beide eine Pizza. "Nun erzähl schon. Wie war euer..erstes Mal?", fragte mich Marie direkt wie immer. "Äh, also..ganz okay?!", stotterte ich und wurde total rot im Gesicht. "Ganz okay?" Marie hob ihre rechte Augenbraue und durchlöcherte mich mit ihrem Blick.
"Es war unglaublich.", murmelte ich leise und stopfte mir schnell ein Stück Pizza in den Mund. "Wusste ichs doch! Hach ist das romantisch. Eine verbotene Liebe, voller Gefahren. Ich beneide dich. Mein Liebesleben ist nicht so spannend.", seufzte sie leise auf. "Bitte? Also ich finde da gibt es nichts zu beneiden. Florian heiratet eine andere Frau und das nur, damit mir nichts passiert. Ich muss das verhindern.", sagte ich. "Und wie willst du das anstellen? Florian ist zu stur und wenn du es deinem Vater erzählst, dann lacht er dich doch aus wegen deiner blühenden Phantasie.", sagte Marie. Leider hatte sie da recht gehabt. Aber es musste dennoch einen Weg geben. "Ich lass mir da schon etwas einfallen.", seufzte ich und blickte aus dem Fenster. Irgendwie. Irgendwie hole ich ihn daraus. Und dann können wir ein Leben zu zweit genießen. Nach dem Essen betraten wir den nächsten Laden und kauften auch dort noch einige Kleidungsstücke. Als Frau konnte man nie genug Kleidung haben. "Komm lass uns ein paar Fotos schießen.", sagte Marie und zückte ihr Handy aus der Tasche. Ich drängte meinen Kopf dicht an ihren und gemeinsam posierten wir für ein paar Selfies. "Cheese!", gackerten wir los und es entstanden einige witzige Bilder. Während Marie sie sich genauer auf ihrem Handy anssah, entdeckte ich in einem Café Sophie und Florian. Mein Herz bekam einen kleinen Knacks, aber ich musste dieses Bild einfach schön reden. Bald bist du die Frau an seiner Seite. Als hätte er es gehört, drehte Florian seinen Kopf in meine Richtung und lächelte mich an. Ich erwiderte sein Lächeln und ging dann mit Marie weiter. Marie fuhr mich gegen späten Nachmittag wieder zurück zu Florians Haus. "Meld dich bei mir, wenns was neues gibt.", lächelte sie mich an. Ich nickte und verabschiedete mich von ihr. Ein Glück hatte ich einen Zweitschlüssel und kam so problemlos in sein Haus. Dort packte ich meine gekauften Klamotten aus und wartete auf Florian. Ich hatte eine kleine Überraschung für ihn vorbereitet. Gegen 21Uhr kam er dann endlich nach Hause. Ich war schon auf der Couch weggenickt und schreckte nun hoch. "Hey.", begrüßte ich ihn. Florian murmelte irgendetwas daher und ging geradewegs nach oben ins Schlafzimmer. "3, 2, 1..", zählte ich runter. "Chloé!!", rief er meinen Namen. Ich wusste genau was jetzt folgte und ging zu ihm ins Schlafzimmer. "Ja Schatz?", kicherte ich. "Das hast du doch nicht etwa heute alles gekauft?", fragte er mich schockiert. "Wieso? Das ist doch nicht viel." Nur 3 Paar Schuhe, 9 Oberteile, 4 Hosen und 2 Kleider. "Ihr Frauen seit doch irre." "Ach Florian, ich wollte halt hübsche Sachen für dich haben. Außerdem hab ich da auch noch etwas spezielles für dich.", hauchte ich in sein Ohr. "Das wäre?", fragte er mich und sah mich gespannt an. Ich öffnete die Schleife meines Seidenmantels und ließ ihn zu Boden fallen. Florian klappte die Kinnlade herunter. "Chloé.." "Psst. Sag jetzt nichts. Genieß es einfach nur.", sagte ich leise und schubste ihn dieses Mal aufs Bett. Nun war ich dran ihn zu verführen.
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Liebe auf Umwegen
FanfictionLiebe ist kompliziert und man kann sie nicht erklären. Doch was tust du, wenn du dich ausgerechnet in einen bekannten Frauenschwarm verliebst, der dich nur als kleine Schwester sieht? ©Isabellas_world