Ein lautes, störendes Räuspern, weckte mich an diesem Morgen. Ich blickte zu erst zur Seite und sah in Florians schlafendes Gesicht. Selbst im Schlaf sah dieser Mann perfekt aus. Verträumt beobachtete ich ihn weiter, bis mich jemand am Arm rüttelte. Ich drehte mich um und blickte in zwei funkelnde Augen. "Ihr seit zurück.", quieckte ich ängstlich auf. "Ja das sind wir. Und ich gebe dir 5 sekunden, um ganz schnell zu verschwinden.", warnte mich meine Mutter. Oh man war das peinlich. Florian und ich lagen splitterfaser nackt auf der Couch, nur bedeckt mit einer Decke. "Psst Florian. Steh auf.", sagte ich etwas panisch und rüttelte an ihm herum. "Chloé ich will noch schlafen.", jammerte er verschlafen und blinzelte in meine Richtung und dann in die meiner Eltern. Sofort riss er die Augen auf und setzte sich aufrecht hin. "Ha-hallo.", stammelte vor sich her. "Guten Morgen Florian.", begrüßte meine Mutter ihn. Rasch wickelten wir uns die Decke um und eilten nach oben in mein Zimmer. "Wusstest du das sie heute kommen?", fragte Florian mich außer Atem, nachdem ich die Türe hinter uns zu gemacht hatte. "Nein, natürlich nicht. Ich dachte die kommen erst übermorgen.", sagte ich und schlüpfte in meinen Morgenmantel, den ich mir dann zuschnürrte. "Jetzt habe ich bei ihnen verspielt.", seufzte er leise auf. "Ach quatsch. Das ist das normalste auf der Welt." "Ja nur möchte man dabei nicht von seinen Eltern erwischt werden.", grinste er leicht auf.
"Das ist nicht lustig Flo.", sagte ich gespielt böse und bewarf ihn mit einem meiner Kissen. Dieser fing es spielerisch auf und sammelte seine Klamotten auf, die er sich dann nacheinander anzog. "Am besten ich gehe jetzt." "Willst du über den Balkon verschwinden?", fragte ich ihn kichernd. "Ist wohl besser.", lachte er und öffnete die Balkontür. "Ich melde mich bei dir.", lächelte ich ihn an und gab ihm einen Abschiedkuss auf seine Lippen. "Ich freu mich schon darauf.", sagte er und sprang von der Brüstung. Ich sah zu ihm hinunter und winkte ihm hinter her. Lächelnd schloss ich die Türen wieder zu und zog mir etwas an. Ich entschied mich für eine kurze Jeanshotpants und einem blauen T-Shirt. Draußen war es nämlich herrlich warm. Ich joggte die Treppen hinunter und wartete schon auf meine Standpauke von meinen Eltern. Diese jedoch reagierten gar nicht auf mein Kommen, sondern waren mit sich und mit einem großen geturtel beschäftigt. "Ich wollte Marie und Steffi besuchen.", erwähnte ich kurz so nebenbei. "Mach das Liebes. Ist Florian schon gegangen?", fragte meine Mutter mich. "Ja, er hat eine Abkürzung genommen.", grinste ich. "Lad ihn doch mal zum Essen ein.", schlug sie vor. "Das werde ich machen.", sagte ich und verließ dann das Haus. Ich war ja mal gespannt, ob Sophie noch immer in dem Hotel arbeitete. Ihr doofes Gesicht möchte ich zu gerne noch einmal sehen. Hach wie schön es doch war verliebt zu sein und den Traumman an seiner Seite zu haben. Mit einem Lied auf den Lippen, das ich vor mir her pfiff, öffnete ich die Eingangstür des Hotels und betrat dann dieses. "Na sieh mal einer an. So fröhlich heute?", begrüßte mich Marie grinsend.
"Guten Morgen Marie.", lachte ich leise auf und fiel ihr um den Hals. "Was ist denn bei dir los?", fragte sie mich. "Ich bin einfach glücklich. Florian und ich, wir sind so verliebt ineinander.", schwärmte ich. "Okay, okay. Lass mich bloß mit deinem Liebesgeturtel in Ruhe.", lachte sie und wandte sich wieder der Arbeit zu. "Ach man, erst willste alles wissen und jetzt blockst du ab.", schimpfte ich mit ihr. Natürlich nicht ernst gemeint. "Ich habe dafür einfach keine Zeit gerade. Kannst du mir einen Gefallen tun?", fragte sie mich. "Klar, welchen denn?" "Ich hab mein Handy in Zimmer 45 liegen lassen. Kannst dus mir holen? Hier ist die Schlüsselkarte.", sagte sie und überreichte mir die Karte. "Mach ich." Marie und ihr Handy. Typisch. Ich drückte den Knopf des Fahrstuhls und stieg dann ein, als sich die Türen öffneten. Ich drückte den Knopf, der in den 3. Stock führte und stand nach wenigen Minuten vor dem besagten Zimmer. Ich schloss es vorsichtig auf und holte Maries Handy daraus. Dann verriegelte ich wieder die Türe und drückte erneut den Knopf des Fahrstuhls. Als sich dieses Mal die Türen öffneten blickte ich verwirrt hinein. "Stalker.", sagte ich lächelnd und stieg hinein. "Ich wollte eigentlich nur zu Stefanie, aber als ich zu Marie kam sagte sie mir nur Zimmer 45. Ich dachte ich würde Steffi dort finden, aber du bist natürlich eine bessere Partie.", grinste er mich frech an. Die Türen schlossen sich zu und wir fuhren wieder nach unten. "Übrigens, ich hatte heute morgen eigentlich noch etwas mit dir vor.", sagte Florian und drückte plötzlich einen Knopf am Fahrstuhl. Ruckartig blieb dieser stehen und das Licht ging aus. "Was soll das denn jetzt?", fragte ich verunsichert.
Florian drückte mich sanft, aber bestimmtend gegen die Wand und fing an mich zu küssen. Erst langsam und behutsam und dann entwickelte sich der Kuss in immer mehr Leidenschaft und pures Verlangen. Ich wollte ihn von mir wegstoßen, fand ich es doch etwas zu riskant im Fahrstuhl das Verlangen frei zu lassen. Florian jedoch drückre meine Handgelenke gegen die Wand und stubste nun mit seiner Zungenspitze meine an. Oh nein, nicht hier. Nicht jetzt. Verlangen bitte halte dich zurück. Es wurde immer heißer zwischen uns und ein Knistern lag in der Luft. "Hast du noch die Schlüsselkarte?", stieß er unter dem Kuss hervor. "Ja.", stöhnte ich leise auf und konnte mich nicht mehr lange vor ihm verweigern. Ich wollte ihn. Jetzt. Sofort. Er löste sich von mir und fuhr mit mir wieder in den dritten Stock. Kaum waren wir dort angekommen, platzten wir in das Zimmer rein und ließen uns aufs Bett fallen.
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Liebe auf Umwegen
FanfictionLiebe ist kompliziert und man kann sie nicht erklären. Doch was tust du, wenn du dich ausgerechnet in einen bekannten Frauenschwarm verliebst, der dich nur als kleine Schwester sieht? ©Isabellas_world