Kapitel 23 - Einmal nach Köln bitte

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Nein. Küss mich nicht. Das bringt mich nur wieder durcheinander. Ich legte meine Handflächen gegen seine Brust und wollte ihn davon stoßen. Aber meine Willenskraft war zu schwach. Leider Gottes Willen wollte ich das. Ich wollte ihn küssen und berühren. Nur wie konnte ich das rechtfertigen vor mir selbt? Er hat was am Laufen mit Sophie, zumindest sieht es so aus. Irgendetwas muss doch da in Frankfurt passiert sein. Wieso meint er ich sollte mich von ihm fernhalten? Notitz an mich selbst : herausfinden was Bea mit Florian angestellt hat. Dafür muss ich mich nur noch von diesem herrlich langandauernden Kuss lösen. Oh man,  der wohl süßeste Typ auf Erden küsst mich und ich bin total mit anderen Gedanken beschäftigt. Schäm dich Chloé! Der Kuss dauerte wirklich lange. Ob er das auch vermisst hat wie ich? Ich mein, hätte ich damals nicht gestoppt, vielleicht wären wir dann sogar im Bett gelandet. Prompt wurde ich bei dem Gedanken rot. Florian hätte bereits seine Hände von meinem Gesicht genommen und umschlang nun meinen Körper mit seinen starken Armen. Ich wusste nicht wohin mit meinen Gedanken und meinen Händen. Ich wusste im Moment eigentlich gar nichts. "Florian?" Sophie klopfte gegen die Türe. Sofort löste Florian sich von meinen Lippen. "Psst.", flüsterte er leise mir zu und schob mich hinter die Tür, nachdem er sie geöffnet hatte. "Tut mir leid Schatz.", sagte er und verschwand mit Sophie nach unten. Ach Mist, schon wieder eine Störung durch diese dumme Kuh. Ich schlich mich nach kurzer Zeit aus dem Badezimmer und ging wieder hoch in mein Zimmer. Die ganze Zeit über lief ich auf und ab und überlegte mir, was Bea getan haben könnte. Sie musste ihn einfach mit irgendetwas erpressen! Aber mit was nur? Was hat das alles mit mir, mit..uns zu tun? "Machs gut Florian.", hörte ich meinen Vater sagen. Ich rannte auf meinen kleinen Balkon und sah nach unten. Dort war er mit Sophie. 'Bitte küss sie nicht. Bitte tu es nicht', flehte ich in Gedanken. Es schien, als hätte Florian mein flehen gehört. Er sah automatisch zu mir hoch und warf mir einen wehleidigen Blick zu. Dann küsste er Sophie und drehte sich, ohne mich noch einmal anzusehen, um und verschwand. Warum nur Florian? Was ist das für ein Spiel, in dem ich gefangen bin? Erklär es mir doch bitte einfach.

Zwei Wochen später fand mein Dreh in Köln statt. In dieser Zeit habe ich Florian kaum gesehen, wenn, dann war er nur mit Sophie beschäftigt. Selbst Marie konnte mich nicht aufheitern oder mir bei dieser Sache helfen. Also ließ ich die Zeit davon fliegen und war heilfroh, dass ich nun etwas Ablenkung bekam. "Ich hoffe du hast keine Angst vorm Fliegen.", lächelte Louis mich an, als wir in unseren Flieger eingecheckt haben. "Na ich hoffe doch wir sitzen zusammen, damit ich mich zur Not an dich klammern kann.", kicherte ich leise. Wir nahmen auf unseren Sitzplätzen Platz und waren nach knapp einer Stunde in Köln. Diese Stadt war einfach nur wunderschön. Louis und ich brachten unsere Koffer zum Hotel und unternahmen dann eine kleine Sightseeningtour. "Der Kölner Dom, wie wunderschön.", schwärmte ich. Louis lächelte auf und legte einen Arm um mich. Sofort tauchte Sein Bild vor meinen Augen auf. Ob er sie auch gerade im Arm hielt und dabei an mich dachte? "Chloé? Du siehst so bedrückt aus.", bemerkte Louis und holte mich aus meinen Tagträumen zurück. "Oh äh, ach mir geht es gut.", versicherte ich ihm. Er hob eine Augenbraue und zuckte dann mit den Schultern. "Wenn du reden magst, bin ich gerne da für dich.", sagte er. "Danke Louis." Ich sah ihn mit meinen blauen Augen an und lächelte. Dann wandte ich mich den Sehenswürdigkeiten wieder zu. Ich schoss etlich viele Bilder, so dass mein Handyakku schnell am Ende war. "Wann ist nochmal der Dreh?", fragte ich ihn. "Gleich morgen um 10Uhr.", verkündete er den Termin. Puh ich war schon so aufgeregt. Hoffentlich kriege ich das alles hin. "Darf ich dir eine persönliche Frage stellen?" "Natürlich.", sagte ich und wandte mich ihm gespannt zu. "Hast du eigentlich einen Freund?", fragte Louis mich. Ich wünschte ich hätte diesen einen Mann als meinen Mann an der Seite. "Nein, zur Zeit bin ich Single.", sagte ich etwas traurig und seufzte. Ich schaffe das. Ich werde heraus finden, was mit Florian los ist und dann mache ich Bea und Sophie das Leben zur Hölle. Koste es, was es wolle!!

Liebe auf UmwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt