Mit seinen leuchtenden, grünen Augen sah er mich an. Es war, als wolle er direkt in mein Herz hinein sehen. Wir lächelten uns an und verharrten eine Weile in dieser Situation, bis wir ein Stöhnen vom Boden vernahmen. "Schnell weg von hier, er kommt zu sich.", sagte Florian und griff nach meiner Hand. Er führte mich die Treppen hinunter, durch die Menschenmenge, vorbei an einer lächelnden Marie und einer strahlenden Camille. Ich bin dann mal weg Mädels, dachte ich und musste grinsen. Wir nahmen uns ein Taxi und fuhren zu dem Haus meiner Mutter. Ich war so aufgeregt, dass ich die blöde Haustür nicht aufschließen konnte. "Gib, ich mach schon.", lächelte Florian mich an und nahm mir den Schlüssel aus der Hand. Bei ihm ging das Ganze ganz problemlos von statten. Ob er auch etwas nervös oder aufgeregt war? Florian öffnete die Tür und hob mich auf seine Arme. Ich kam mir vor wie bei unserer Hochzeitsnacht. Der Mann trug seine Frau über die Türschwelle und gleich folgte das Feuerwerk der Gefühle. "Wo ist dein Zimmer?", fragte er mich mit mir auf den Armen. "Erster Stock, zweite Tür links.", lächelte ich ihn an. Er trug mich nach oben und gab der Tür einen kleinen Tritt, damit sie aufging. Sanft wurde ich auf dem Bett abgesetzt. "Ich bin froh, dass du hier bist, bei mir.", sagte ich glücklich. "Ich kann mir keinen schöneren Ort aussuchen. In deiner Nähe fühle ich mich immer gut.", lächelte er mich an und beugte sich leicht über mich. Er fing an meinen Nacken zu küssen, was mir sofort eine Gänsehaut verpasste.
Unsere Zungen tanzten nun einen feuchten Walzer, während wir nun auch die letzten Kleidungsstücke los worden. Ich spürte seinen warmen Körper auf meinem und genoss es sehr. Ich wollte noch nie so sehr einen Mann wie ihn. Ich liebte diesen Mann und wollte ewig an seiner Seite sein. Dass das unmöglich war, blendete ich in diesem Moment aus. Ich genoss diesen besonderen Moment mit ihm einfach. Unsere Hüften bewegten sich in einem Takt und unsere Körper wurden eins. Wir liebten uns. Wir liebten uns so, als wäre es das erste und letzte Mal. Naja indirekt war es das ja auch. Wir liebten uns die ganze Nacht. Die Lust, das Verlangen und die Leidenschaft nahmen Besitz von mir und machten aus mir eine Marionette. Florian drehte sich mit mir, sodass ich über ihm lag. Das Spiel verlief die ganze Nacht. Am Ende lag ich völlig außer Atem in seinen Armen. Dieses Gefühl, was ich gerade empfand, war unbeschreiblich schön. Es sollte niemals enden. "Ich liebe dich.", murmelte ich leise und kuschelte mich eng an seinen leicht verschwitzten Körper. "Ich liebe dich auch.", erwiderte er und gab mir einen Gute Nacht Kuss auf den Kopf. Ein Glück hatten wir meine Zimmertür abgeschlossen, denn am Morgen klopfte jemand ununterbrochen gegen die Tür. "Chloé! Florian! Steht gefälligst auf. Sophie wird in wenigen Minuten hier auf tauchen, mit Bea und deinem Vater. Die dürfen Florian hier nicht sehen.", sagte Marie aufgebracht. Gleichzeitig schreckten wir hoch und sahen uns panisch an. "Schnell zieh dir etwas an.", sagte ich und reichte ihm seine Klamotten. Auch ich zog mir etwas über und begleitete Florian noch zur Tür. "Wie geht es jetzt weiter mit uns?", fragte ich ihn. "Ich kann es dir nicht sagen Chloé. Wir müssen uns etwas zurückhalten.", sagte er und drückte seine Lippen auf meine. Wie sollte ich mich bei diesem Mann zurückhalten? Aber er hatte ja recht. Niemand durfte erfahren, was letzte Nacht passiert ist. "Wir sehen uns in einer Woche in München wieder?", fragte er nach. "Ja, das werden wir. Ich freue mich jetzt schon.", sagte ich lächelnd. "Geht mir genau so. Bis bald meine Kleine.", sagte er und küsste mich ein weiteres Mal, ehe er dann verschwand. Vielleicht wurde in München alles wieder anders. Ich konnte es nicht voraus sehen. Da hieß es nur noch, abwarten und sich überraschen lassen.
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Liebe auf Umwegen
FanfictionLiebe ist kompliziert und man kann sie nicht erklären. Doch was tust du, wenn du dich ausgerechnet in einen bekannten Frauenschwarm verliebst, der dich nur als kleine Schwester sieht? ©Isabellas_world