Kapitel 29 - Maries Welt

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Dieses Kapitel wird aus der Sicht von Marie geschrieben. Viel Spaß ❤

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Jetzt war Chloé tatsächlich weg und ich wusste nicht, ob ich sie jemals wieder sehen würde. Die Sache mit Flo ist ihr ziemlich nahe gegangen. Er ist aber auch ein unsensibler Idiot. Und so jemand gehörte zu meiner Familie. Meine Mutter wusste nicht genau, warum Chloé wegging. Sie hielt sich eh immer aus allem raus und wenn man ihr versuchte es zu erklären, dann schaltete sie auf Durchzug. Einfach nur furchtbar. Es war ziemlich langweilig im Hotel ohne Chloé. Mir fehlten die kleinen Späße, die wir miteinander teilten, die vielen Streiche, die wie Sophie immer spielten. Hach ja, sie fehlte mir verdammt doll. Ich saß gerade in der Berufsschule, da bekam ich eine SMS, sodass der Lehrer mich wegen Störung des Unterrichts rausschickte. Dieser dumme Idiot. Ich glaube so langsam denke ich auch, dass alle Männer Idioten sind und von nichts ne Ahnung haben. Ich holte mein Handy hervor und blickte aufs Display. 'Hey Marie. Bin in London gelandet. Hab morgen ein Fotoshooting. Melde mich danach. Hdl Chloé.' Hatte sie es gut. Ich würde auch lieber die Welt als Model bereisen, als hier in München zu versauern und darauf zu warten, dass etwas spannendes in meinem Leben passiert. Nach der Schule fuhr ich mit dem Bus zum Hotel. Ich zog mir meine Arbeitskleidung an und stand gelangweilt an der Rezeption und wartete darauf, dass etwas passierte. Verspielt drehte ich an meiner Strähne, als plötzlich Florian durch die Türe kam. Ich versuchte ihn zu ignorieren. "Hallo Marie. Hast du deine Mutter gesehen?", fragte er mich und wirkte leicht außer Atem. "Nope.", antwortete ich kurz und knapp und wandte mich wieder meinen Haaren zu. "Marie." Seine Stimme klang nun etwas energischer. "Boah was willst du denn? Mum ist nicht hier. Sie ist bestimmt ein paar Besorgungen erledigen. Aber deine Verlobte ist hinten im Lagerraum.", sagte ich und betonte extra das Wort 'Verlobte'. "Komm du mir nicht auch noch damit an.", seufzte er leise auf. "Bitte? Du ich hab nicht das Herz des Mädchens gebrochen, dass sich in dich verliebt an." Verdammt Marie! Halt doch die Klappe. "Chloé hat sich in mich verliebt?" "Ach ich bitte dich. Das hat doch jeder Blinde mit Krückstock gesehen. Sie ist nicht nur verliebt, sie liebt dich richtig doll. Und deinetwegen ist sie jetzt nach London abgehauen.", warf ich ihm vor. "Ich weiß.", seufzte er traurig auf und ließ seinen Kopf sinken. Fängt er jetzt etwa an zu weinen? Oh bitte nicht! "Florian, Darling." Sophie kam angerannt und schmiss sich ihm sofort um den Hals. "Ich hab einen Termin für das Probeessen bekommen. Wir können morgen um 17Uhr hinfahren", erzählte sie aufgeregt. Das es Florian nicht gut ging, dass war ihr so ziemlich egal. Immer musste sich alles um sie drehen. "Nun lass ihn doch mal los. Florian kann morgen außerdem gar nicht.", sagte ich und beide sahen mich überrascht an. "Ja, er hat mir versprochen..äh mir beim Lernen zu helfen für eine Klausur.", flunkerte ich und zwinkerte ihm unauffällig zu. Er sah mich dankend an und richtete sich nun ordentlich auf. "Genau, tut mir leid Sophie." "Das ist unfair. Dafür schuldest du mir dann etwas.", sagte sie und klimperte mit ihren Wimpern. "Natürlich doch Schatz." Ich bekam schon wieder das Würgen, wenn ich die beiden rumturteln sah. Als sie endlich wieder nach hinten verschwand, stürtzte sich Florian auf mich und drückte mich fest an sich, so dass ich kaum Luft bekam. "Okay, okay. Lass mich los.", keuchte ich. "Wie kann ich dir jemals für diese Rettung danken?", fragte er mich. "Du kannst mir die Wahrheit erzählen, warum du Sophie heiratest.", sagte ich ernst. Florian musterte mich und nickte dann seufzend. "Aber du verräts es nicht Chloé." "Kann ich dir nicht versprechen, aber ich gebe mein bestes.", sagte ich. Er willigte schließlich ein und am nächsten Tag gegen 17Uhr fuhr ich zu ihm nach Hause. "Nimm schon mal Platz, ich mache uns einen Tee.", sagte er und verschwand in der Küche. Ich klappte meinen Laptop auf, den ich dabei hatte und checkte meine Mails. "Ich hab eine Mail von Chloé bekommen, plus Fotos.", rief ich in die Küche hinein. "Komme sofort.", bekam ich als Antwort. Nach einer Weile kam Florian mit zwei dampfenden Tassen wieder und setzte sich neben mich. Ich öffnete die Fotos und wir beide staunten nicht schlecht. "Sie ist das ideale Model.", sagte ich begeistert und schielte zu Florian rüber. Er war ebenso begeistert von den Fotos und ich konnte ein Strahlen in seinen grünen Augen vernehmen. Dann öffnete ich die Mail und las sie mir alleine durch. "Chloé darf bei einer Modenschau mitlaufen. Und sie hat geschrieben..moment Mal. Du bist ihr zum Flughafen nach gelaufen?", fragte ich ihn verblüfft. Er nickte. "Ich konnte sie aber einfach nicht halten." "Kein Wunder. Was hat sie auch davon zu bleiben? Du heiratest du eh ihre Erzfeindin. Wobei wir gleich beim Thema sind. Rück mit der Sprache raus. Womit wirst du zu dieser Hochzeit gezwungen?", fragte ich ihn und stellte meinen Laptop zur Seite. "Wenn ich Sophie nicht heirate, dann passiert Chloé etwas schlimmes.", seufzte er. "Wie meinst du das?", fragte ich etwas ängstlich. "Bea hat diesen Louis auf Chloé angesetzt. Sie soll ihm ihr Vertrauen schenken. Und wenn er das erst einmal hat und ich Sophie nicht heirate, dann will er Chloé etwas antun. Ich weiß nicht was genau, aber das darf ich nicht riskieren.", erklärte er mir die ganze Situation. Na toll, das ist ja noch schlimmer als ich gedacht habe. "Wir müssen Chloé warnen!" "Das geht nicht. Wenn die heraus finden, dass ich es weiter erzählt habe, was meinst du wie schnell Chloé dann von der Bildfläche verschwindet. Außerdem würde sie mir nicht glauben.", seufzte er und ich konnte sehen, wie ihm eine Träne die Wange hinunter lief. "Aber Florian, liebst du Chloé?", fragte ich ihn. "Leider Gottes ja." "Dann musst du ihr das sagen. Ich weiß nicht, wie wir das alles hinkriegen, aber ich helfe dir dabei. Bea wird nicht gewinnen!", sagte ich siegessicher. "Das ist nicht so einfach." "Schon klar. Als erstes müssen wir es ihrem Vater sagen." "Der wird uns doch auch nicht glauben, dass Bea eine intrigante Schlange ist." Hm, da hatte er leider Recht. "Aber ich weiß, wer uns auf jeden Fall glauben wird.", grinste ich ihn an und wählte im selben Moment eine Nummer. "Schönen guten Abend Madame Chevalier. Ich bin eine Freundin von ihrer Tochter Chloé. Wir müssen uns mal unterhalten.", fing ich das Gespräch an. Keine Angst Chloé, ich werde dich aus den fängen von Louis befreien, ob du willst oder nicht.

Liebe auf UmwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt