Kapitel 7 - Marie

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Der Morgen danach war total furchtbar. Ich hatte vom Sekt Kopfschmerzen und meine Laune war auch nicht die beste. Mich nervte es total, dass Sophie den schönen Moment zwischen Florian und mir zerstörte. Und es frustrierte mich, dass Florian nicht wusste, wer ich war. Vielleicht hätte das etwas geändert. Ich schleppte mich gähnend zum Hotel und zog mir meine Arbeitskleidung an. "Guten Morgen Chloé.", begrüßte mich Stefanie gut gelaunt. "Bonjour.",murmelte ich und stellte mich hintet die Rezeption. "Bist du etwa noch müde?", fragte sie mich lächelnd. "Hm.", gab ich nur von mir und legte meinen Kopf auf der Anrichte ab. "Oder war da etwa gestern was mit Florian?", fragte sie mich und stubste mich in die Seite. Ich zuckte zusammen und stellte mich aufrecht hin. "Wir haben getanzt, er wollte mich küssen, Sophie kam dazwischen.", sagte ich grimmig. "Ahh du bist also die geheimnisvolle Schönheit." Ich packte ihre Arme und schüttelte sie. "Was hat er gesagt.", fragte ich sie aufgeregt. "Er hat mich nur gefragt, ob ich wüsste wer die Schönheit ist und ob ich mich mal umhören kann.", sagte sie. Ich ließ sie wieder los und überlegte. "Sollte ich ihm sagen, dass ich es war?", fragte ich sie unsicher. "Hm ich will dir nicht zu Nahe treten Chloé, aber ich glaube du bist etwas zu jung für ihn. Behalte das für dich. Nachher reagiert er anders als du gehofft hast.", riet sie mir und schwieg dann, weil Sophie sich uns näherte. "Hallo Steffi.", begrüßte Sophie sie und strahlte sie förmlich an. "Morgen Sophie. So gut gelaunt?", bemerkte sie.

"Oh ja, der gestrige Abend war so schön. Florisn und ich haben die ganze Nacht getanzt und ich durfte dann sogar bei ihm schlafen. Ein Traum.", lachte sie laut auf. Mir stockte der Atem. Sie war bei ihm? Na toll, anscheinend lief doch etwas zwischen den beiden. Meine Laune sank wieder in den Keller. Sophie und Steffi unterhielten sich. Ich wandte mich dem Computer zu und tippte einige Daten ein. "Bist du neu hier?", fragte mich plötzlich ein Mädchen. Ich blickte über die Theke. "Ja, und du bist?", fragte ich sie neugierig. "Marie. Bin die Tochter von Steffi und mache hier zur Zeit meine Ausbildung, erklärte sie mir. "Ich wusste gar nicht, dass Steffi eine Tochter hat. Also bist du ja die Nichte von Florian.", stellte ich erstaunt fest. "Wow du bist ja ein Blitzmerker.", kicherte sie los. "Vous êtes assez effronté.", murmelte ich leise. "Ich bin nicht frech.", grinste sie mich an. Ich wurde prompt rot. "Oh äh, also ich meinte das nicht so", stammelte ich vor mich her. "Keine Panik, ich bin dir nicht böse..ehm" "Chloé.", stellte ich mich vor. "Freut mich Chloé. Kommst du aus Frankreich?", fragte sie mich. "Meine Mutter kommt aus Paris." Du hast echt hübsche Augen. "Marie, ich dachte du hast heute Berufsschule?", fragte sie mich. "Schon Schluss. Wollte gerne hier noch arbeiten" "Du fleißiges Bienchen.", lobte Steffi sie und wandte sich wieder Sophie zu. "Ich kann diese Sophie nicht ausstehen.", lästerte Marie. Ich musste leise auflachen. "Sie ist die Tochter der Verlobten meines Vaters.", sagte ich seufzend. "Du Arme. Ich muss sie zu meinem 18. Geburtstag einladen, weil sie mir sonst das Leben zur Hölle macht." "Wieso denn das?" Marie holte tief Luft. "Ich veranstalte eine Pyjama Party. Meine Mutter will das aber nicht zu Hause haben, also hat mein Onkel mir erlaubt bei ihm zu feiern. Und da jeder weiß, dass Sophie  auf Flo steht, naja ist es dann ja klar wieso sie zu meiner Party will. Sie denkt, so kommt sie Flo näher und darf dann in seinem Bett mitschlafen.", sagte sie und verdrehte die Augen. "Aber sie war doch schon gestern Nacht in seinem Bett.", sagte ich und klang dabei sehr traurig. "Was? Ach quatsch. Ich hab gestern bei ihm übernachtet und da war keine Sophie. Hab auf seinen Hund aufgepasst und er kam allein nach Hause.", sagte sie. Ein Stein fiel von meinem Herzen. Marie grinste mich frech an. "Du magst ihn." Ich wurde etwas rot und suchte mir schnell eine Arbeit. "Also wenn du willst, komm doch auch einfach zur Party. Ist am Freitag um 20Uhr.", zwinkerte sie mir zu. "Du lädst mich tatsächelich ein, obwohl wir uns nicht wirklich kennen?", fragte ich sie perplex. "Du bist mir sehr sympathisch und außerdem rastet dann bestimmt Sophie aus und das will ich nicht verpassen.", lachte sie. Ich stimmte in ihr Lachen mit ein. Marie war ja mal total cool drauf. Ich glaube mit ihr werde ich mich gut verstehen. Und ich darf zu ihrer Party, dass heißt ich fahre zu Florian nach Hause und werde dort übernachten. Ahh!!! Was gab es schöneres?

Liebe auf UmwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt