Kapitel 41 - Ich will nicht Geburtstag haben

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"Du siehst atemberaubend sexy aus.", staunte Florian und kriegte den Mund gar nicht wieder zu. Ich trug ein schwarzes Negligé und setzte mich auf ihn drauf. Manchmal musste Frau auch mal zeigen, was Frau so zu bieten hat. Und dies war ein perfekter Moment dafür. Ich knöpfte langsam sein Hemd auf und strich es ihm von seinem Oberkörper weg. Dann fuhr ich mit meinen Fingern über ihn und schmunzelte dabei auf. Florian lehnte seinen Kopf entspannt zurück und lächelte wohlig auf. So ging es eine ganze Weile, bis Florian das Verlangen gepackt hatte, mich mit sich umdrehte und anfing meinen Nacken zu küssen. Er bekam nicht genug und ehe ich mich versah, lagen wir völlig unbekleidet auf einander. Wir schliefen miteinander und es war wie immer das Schönste. Konnte man einen Menschen noch mehr lieben, als sonst? Ich glaube meine Liebe zu ihm wuchs von Tag zu Tag mehr. "Chloé, Chloé steh auf.", weckte mich Florian unsanft in aller früh. "Was ist denn?", fragte ich total verschlafen. "Du musst hier weg! Sophie ist auf dem Weg hier her." "Na und. Soll sie das doch sehe mit uns. Ich hab keine Lust mich mehr zu verstecken.", jaulte ich und zog mir die Bettdecke über den Kopf. Florian packte mich unsanft und hob mich sanft der Decke auf seine Arme. "Du schmeißt mich jetzt wirklich so raus?", fragte ich ihn entgeistert. "Du willst ja nicht anders hören.", seufzte er leise auf und setzte mich vor dem Hinterausgang ab. "Ich hasse dich.", murmelte ich und schaffte es doch, mir mein blaues Kleid von gestern an zuziehen. Florian reichte mir meinen Koffer und öffnete mir die Tür. Der schmeißt mich tatsächlich raus, wegen Sophie. Ich fass es nicht! "Du bist so ein Arsch.", fluchte ich und ging durch die Tür hindurch. Florian packte meinen Oberarm und zog mich zurück, direkt in seine Arme. "Als würdest du jetzt noch einen Kuss bekomme.", lachte ich auf. Er sah mich mit seinen grünen, beruhigenden Augen lächelnd an. "Ich ruf dich an?!" "Ich werde nicht rangehen.", versicherte ich ihm. "Ich liebe dich.", flüsterte er und drückte seine Lippen kurz auf meine. "Ach du wieder.", murmelte ich und verließ dann sein Anwesen. Ich wählte die Nummer von Marie, die mich ein Glück auf der Straße aufgabelte und mich zu meiner Mutter fuhr. Dort angekommen verabschiedeten wir uns voneinander und ich betrat die kleine, aber gemütliche Wohnung meiner Mutter. Sie war nicht zu Hause gewesen, genau so wie Camille. Sehr schön. So konnte ich in Ruhe meinen Kleiderschrank mit meinen Klamotten füllen. Was Florian wohl mit Sophie gerade anstellte. Ob die beiden schon mal..oh Gott daran will ich gar nicht denken. Schnell weg mit diesem Gedanken. Eine Stunde später kamen meine Mutter und Camille wieder. Ich wurde von beiden regelrecht ausgequetscht, was denn so alles passiert ist. Auch erzählte ich ihnen von meinem Plan, die Hochzeit zu verhindern. Ich bekam zwar nur stirnrunzelnde Gesichter, aber das war mir egal. Ich schaffe das schon irgendwie.

Die Tage vergingen recht schnell und immer näher rückte mein Geburtstag und somit auch die Hochzeit. Ich wollte keinen Geburtstag haben, am nächsten Tag würde Florian heiraten. Das war doch nicht fair und ich bezweilfe immer mehr, von Tag zu Tag, dass ich etwas an diesem Ereignis ändern kann. "Also, wo genau möchtest du denn feiern?", fragte mich meine Mutter fast täglich.  "Ich feier nicht.", gab ich ihr jedes Mal zur Antwort. Aber das ignorierte sie einfach. Sie plante dann einfach irgendetwas. Hoffentlich kommt nur Marie und wir würden uns beide total volllaufen lassen, damit ich die Hochzeit am nächsten Tag verschlafe und dieses Elend nicht mit ansehen muss. Florian meldete sich sehr unregelmäßig bei mir, was mich anfangs störte und irgendwann hab ich mir gedacht, okay, er ist bald verheiratet, vielleicht sucht er deshalb den Abstand zu mir. Aber wie es mir dabei ging, war dem Herrn mal wieder egal. Typisch Männer halt. Irgendwann kam dann der Tag aller Tage, mein Geburtstag. Was mich wohl an diesem Tag alles so erwarten wird?

Liebe auf UmwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt