Kapitel 36 - Welcome back Chloé

451 10 1
                                    

"Das war ziemlich knapp.", bemerkte Marie, die nun hinter mir stand. "Hm.", sagte ich verträumt und lächelte innerlich. Wer weiß, vielleicht gibt es doch noch Hoffnung für uns.

Zehn Minuten später tauchte mein Vater mit seiner Gefolgschaft auf. Er verabschiedete sich von mir, da er gemeinsam mit Camille und Marie zurück nach München flog. "Ich, bzw deine Mutter und ich müssen dir noch etwas sagen.", fing mein Vater an. Ja! Er trennt sich von Bea und fängt wieder etwas mit Mama an. Grandios. "Deine Mutter wird nach München ziehen für eine Weile und du wirst bei ihr wohnen, gemeinsam mit Camille. Wenn das für dich in Ordnung ist. Ich glaube nämlich, dass du bei mir nicht so gut aufgehoben bist, wegen..", er stockte. "Ist okay Papa. Mach dir keine Sorgen darum.", lächelte ich ihn an. Hm, wenn Mama jetzt in München wohnt, könnte ich die beiden viel leichter und schneller wieder zusammen bringen. Hihi genial. Obwohl, sollte ich mich nicht lieber auf mein Liebeschaos konzentrieren? Das war nämlich komplizierter als die eine Million Euro Frage bei Wer wird Millionär. Sag mal, wieso zitiere ich andauernd Florian? Der Typ schaffte mich echt. Aber wenn ich an unsere letzte gemeinsame Nacht dachte, entschädigte das alles andere.

Ich drückte Marie und Camille fest zum Abschied. "In München erzählst du uns genau was da passiert ist mit dir und Onkel Flo.", kicherte Marie leise. "Versprochen." Zurück blieben meine Mutter und ich. "Wie kommt es, dass du nach München ziehen willst?", fragte ich sie grinsend. Prompt wurde sie rot und wendete sich dem Abwasch zu.

"Äh naja ich muss mich ja um dich kümmern. Wo sollst du sonst wohnen?", redete sie sich raus. "Ach Mama, ich weiß, dass du wegen Papa nach München ziehst. Du willst nämlich auch nicht, dass er die falsche heiratet.", lächelte ich sie an. Sie seufzte leise auf und sah mich mit ihren unschulds Augen an. "Kann sein. Das heißt aber nicht, dass ich ihn noch mag. Ich will ihn nur vor einer Katastrophe bewahren." "Natürlich willst du das. Das wollen wir ja alle." Ich verschwand mit einem Lächeln aus der Küche und ging hinauf auf mein Zimmer, um das Bett zu machen. Ich nahm das Kissen von Florian, um es auszuschütteln und drückte es mir ins Gesicht. Sein Duft war immer noch da und ich saugte ihn förmlich in mir auf. Ich verfiel in meinen Tagträumen und träumte von einem besseren Leben, mit ihm an meiner Seite.

Eine Woche später flogen meine Mutter und ich zurück nach München. Von Louis habe ich zum Glück nichts mehr gehört. Ich wollte auch mit ihm nichts mehr zu tun haben. Ich schaffe es auch alleine als Model durch zu starten und wenn nicht, bleib ich eben im Hotel und arbeite wieder an der Rezeption. Das war mir nun egal gewesen. Hauptsache ich war glücklich und hatte einen festen Job, von dem ich leben konnte. Naja zu meinem ganz großen Glück fehlte mir leider noch etwas, bzw jemand. "Freust du dich schon?", fragte meine Mutter mich. Ich wusste genau was sie damit meinte. "Ja schon irgendwie. Ich habe aber Angst vor der Zukunft. Vielleicht wird das alles nicht so schön werden, wie ich es mir erhoffe.", seufzte ich leise auf. "Das kann man nie vorraus sagen, aber du darfst die Hoffnung niemals aufgeben.

Hat Napoleon auch nie getan." "Mama bitte keine französische Geschichte jetzt.", sagte ich und verdrehte meine Augen. Sie konnte es einfach nicht lassen. Ich blickte aus dem Fenster und konnte einige kleine Häuser erkennen. Gleich waren wir da. Mein Herz klopfte vor aufregung und ich bekam schwitzige Hände. Wo er wohl gerade steckt. Im Hotel, bei sich zu Hause..oder bei ihr? Mit einem kleinen Hopps landete das Flugzeug auf der Landebahn. Nacheinander verließen die Passagiere das Flugzeug. Meine Mutter und ich warteten auf unser Gepäck und als es endlich kam gingen wir zum Ausgang. Dort waren viele Menschen die auf ihre Liebsten warteten. Und zwischen all diesen Menschen, kam mir einer sehr bekannt vor. "Mama..,das ist doch..", stotterte ich. "Na los, geh schon.", lächelte sie und gab mir einen kleinen Schubs. Ich verlor die Fassung und taummelte zwischen die Leute, direkt zu ihm. "Du. Hier. Was ist mit Sophie und den Paparazzis?", fragte ich ihn irritiert. "Die waren mir alle egal.", sagte er und hob sein Baseballcap etwas höher, damit ich in seine Augen blicken konnte. "Tolle Tarnung.", kicherte ich leise. "Willst du mich nicht endlich richtig begrüßen?", fragte er mich grinsend. Ich ließ meinen Koffer los, holte anlauf und sprang in seine Arme. Florian drückte mich fest an sich und hob mich hoch. "Du hast mir so gefehlt.", sagte ich etwas weinerlich. "Und du mir erst." Dieses Gefühl wieder bei ihm zu sein, war wunderschön und unvergesslich. Er war der richtige Mann für mich und unsere Liebe war stäker als jedes Band. Doch war das wirklich schon genug, um dem Schicksal zu entkommen? Florian drückte seine warmen und weichen Lippen sanft auf meine. Es war ein Kuss, in dem so viel Hoffnung versteckt lag. "Fahren wir zu mir und feiern deine Wiederkehr?", fragte er mich und setzte mich wieder auf den Boden ab. "Sehr gerne.", lächelte ich glücklich und gemeinsam verließen wir wie ein normales Pärchen den Flughafen und fuhren zu ihm.

Liebe auf UmwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt