Kapitel 63 - Endlich allein

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Sobald wir gelandet waren, fuhren Florian, Marie und ich mit einem Taxi ins Hotel Bavaria. Man konnte Marie und mir die pure Angst im Gesicht ansehen. Gleich standen wir vor unseren Familien. Sie würden uns schreckliche Vorwürfe machen und irgendeine Strafe aufteilen. Ich grub meine Finger in meine kurze Shorts und zitterte. Florian legte sanft seine Hand auf meine und lächelte mir Mut zu. "Du schaffst das.", flüsterte er in mein und und drückte meine Hand dabei. Das Taxi hielt nach einer halben Stunde vor dem Hotel. Florian ging voraus und ich hielt Maries Hand fest in meiner. "Ich komm mir so bescheuert vor.", murmelte Marie. "Wir haben selber Schuld.", murmelte ich zurück. "Marie!!" "Chloé!!" Die Stimmen unserer Mütter schossen in die Höhe. Beide kamen sie auf uns zugerannt und schlossen uns erleichtert in die Arme. Ich war verblüfft über diese Reaktion. Eigentlich dachte ich, würde meine Mutter mich lautstark anschreien und mir etlich viele Vorwürfe machen. Jetzt kam auch mein Vater zu mir und schloss uns beide in die Arme. "Was machst du nur für dumme Sachen?", fragte mein Papa mich seufzend. "Es tut mir so leid. Ich wollte nicht, dass es soweit komm.", schluchzte ich und konnte die Tränen nicht zurück halten. "Schh es ist alles gut. Nun bist du ja wieder zu Hause.", sagte meine Mutter beruhigend. Ich war überglücklich. Meine Eltern nahmen mir meinen Ausrutscher nicht so sehr übel. Sie waren einfach nur froh, dass ich heil und gesund wieder bei ihnen war. "Wollen wir etwas essen gehen, möchtest du uns von deinen Erlebnissen erzähle", fragte mich meine Mutter und wischte mir die Tränen aus meinem Gesicht. "Liebend gerne, aber eigentlich..", fing ich an und blickte in Florians Richtung. Meine Mutter folgte dem Blick und nickte lächelnd. "Ich versteh schon. Dann komm aber bitte morgen zum Essen und bring Florian mit.", sagte sie und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich drückte meine Eltern noch einmal kräftig und ging dann zu Florian, der etwas abseits des Geschehens stand. "Und?", fragte er mich lächelnd. "Wir können zu dir." "Du meinst zu uns.", verbesserte er mich und wir beide gingen Hand in Hand nach draußen. Mit dem Taxi fuhren wir zu unserem Haus. Es war schon etwas komisch wieder hier zu sein, aber ich war dennoch froh. Endlich war ich zu Hause angekommen. Florian schloss die Tür auf und trug meinen Koffee hinein. Ich blieb noch einen Moment draußen stehen und ließ alles auf mich einwirken. Wie schnell sich doch alles wieder ändern kann. Wer weiß wo ich gelandet wäre mit Marie, wenn Florian nicht gekommen wäre. "Chloé, kommst du?", rief er nach mir und ich betrat lächelnd das Haus. "Bin schon da." Ich folgte seiner Stimme in die Küche. "Ich koche uns jetzt erstmal was schönes.", sagte er lächelnd und kramte einige Sachen aus dem Kühlschrank. "Kann ich dir helfen?", fragte ich. "Nein, nein. Mach du es dir mal im Wohnzimmer gemütlich. Ich rufe dich, wenn Essen fertig ist.", sagte er und drückte mir einen sanften Kuss auf meine Wange. Seufzend schleppte ich mich ins Wohnzimmer und ließ mich auf der Couch fallen.  Ich zappte gelangweilt durch die TV Programme. Zwanzig Minuten später rief Florian nach mir. Ich ging in die Küche und sah ihn überrascht an. "Flo..", fing ich an und wurde sprachlos. Er hatte den Tisch mit zwei Kerzenständern und Rosenblättern geschmückt. "Wie süß von dir.", lächelte ich und nahm gegenüber von ihm Platz. Wir aßen stillschweigend das köstliche Essen von ihm. Ich muss zugeben, Florian war ein begnadeter Koch. Der Mann konnte einfach alles. "Wollen wir uns gleich einen Film ansehen?", fragte Florian mich. "Sehr gerne." Wir aßen zu Ende und Florian räumte anschließend das Geschirr weg. "Such dir schon Mal einen Film aus.", sagte er und ließ mich wieder nicht mihelfen. Florian hatte sich mit dem Rücken zu mir gewandt, an die Spüle gestellt. Ich trat dicht an ihn heran und legte meine Arme um ihn. "Chloé..", er schien etwas überrascht zu sein. "Danke. Danke für alles.", flüsterte ich und ließ dann von ihm los. Er drehte sich zu mir um und lächelte mich an. "Du brauchst dich für nichts zu bedanken. Ich hätte dich viel eher zurück holen müssen.", sagte er und nahm mein Gesicht in seine Hände. Ich blickte auf seine zarten Lippen, nach denen sich meine schon so lange sehnten. Florian bemerkte mein kleines Verlangen und zögerte keine Sekunde um dem Verlangen nach zu geben. Er legte seine Lippen auf meine und ein Feuerwerk der Gefühle kam in mir wieder hoch. Dieses Gefühl, dieses Gefühl war es, was sie so lange vermisste. Genau dieses Gefühl spürte sie nur bei einem Mann. Bei diesem Mann, bei Florian. Und nie wieder wollte sie43 dieses Gefühl missen. Sanft hob Florian sie hoch und setzte sie auf den Küchentisch ab. Der Kuss entwickelte sich zu einem leidenschaftlichen, intensiven Kuss. Ich fuhr mit meiner Hand durch seine braunen Haare und genoss diese Zweisamkeit zwischen uns. "Ich habe das so vermisst.", stieß ich unter dem Kuss hervor. Florian drückte mich enger zu sich. Das Verlangen hatte uns beide gepackt. Endlich waren wir alleine und endlih waren wir beide wieder vereint.

Liebe auf UmwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt