Louis POV
Gelangweilt saß ich auf dem Krankenhausbett und sah Harry zu, wie er meine wenigen Habseligkeiten in eine Tasche verstaute. Ich war total hippelig und aufgeregt. Viel lieber würde ich meine Tasche selber packen, um irgendetwas zu tun und meine Angst zu vergessen. Meine Angst vor Modest! und der Reaktion von Eleanor. Aber ich durfte mich noch nicht körperlich betätigen wegen den geprellten Rippen und der Gehirnerschütterung. Tatsächlich sollte ich heute noch das Bett hüten. Ich bin mal gespannt was Modest! sich wegen Eleanor hat einfallen lassen. Natürlich wird das noch ein Nachspiel haben, dass Harry hier im Krankenhaus übernachtete und auf der Bühne so auffällig reagiert hatte. Ich wurde von einem seufzenden Harry aus meinen Gedanken gerissen. Fragend schaute ich ihn an. Er kam zu mir, stellte sich vor mich hin und zog mich sachte hoch.
„Ich bin jetzt fertig mit packen. Eleanor kommt dich gleich abholen und deswegen verlangt Modest! von mir jetzt schon zu gehen.“ Kurz machte Harry eine kleine Pause, um einmal tief Luft zu holen.
„Versuche dich zu schonen und ruf mich an wenn was ist. Okay?“ Fragend sah er mich an. Ich nickte nur und sah ihn traurig an.
„Ich will das alles nicht mehr Harry. Ich will nicht mit IHR abhängen. Ich will in deinen Armen gekuschelt Filme schauen.“ Jammerte ich den Tränen nahe. Auch Harry sah mich unendlich traurig an.
„Ich weiß Lou. Ich will das auch nicht. Aber wir haben alle Möglichkeiten durchgesprochen und es ist keine akzeptable Variante dabei gewesen. Es sind doch nur noch ein paar Monate. Deine Worte…erinnerst du dich noch daran? Dann läuft unser Vertrag aus.“ Murmelte er und nahm mein Gesicht sanft in seine Hände. Ich nickte, legte meine Stirn an seine und fing an zu lächeln.
„Dann fahren wir auf eine einsame Insel. Nur du, unser Baby und ich.“ Flüsterte ich ihm zu und schloss meine Augen. Harry löste sich ein Stück von mir, um seine Lippen sanft auf meine zu legen. Glücklich bewegte ich meine Lippen und Harry erwiderte den Kuss.
Plötzlich riss uns ein energisches Klopfen an der Tür aus der Traumwelt. Schlagartig zurück in die Gegenwart katapultiert, löste sich Harry ganz von mir.
„Ich muss jetzt wirklich gehen. Ich liebe dich Boobear. Vergiss das nie.“ Sprach er und ging zur Tür. An dieser angekommen, drehte er sich noch einmal zu mir um und warf mir einen letzten liebevollen und aufmunternden Blick zu. Dann verschwand er. Ich konnte ihn nur hinterher schauen und sank dann zurück auf das Krankenhausbett. Schmerzerfüllt starrte ich die geschlossene Tür an, in der gerade die Liebe meines Lebens verschwunden ist und kämpfte gegen meine Tränen an. Doch ich verlor den Kampf. Blöde Hormone! Wegen jeden Mist musste ich anfangen zu heulen.
Ich starrte immer noch die Tür an, als es erneut klopfte. Kurz kam mir der Gedanke, dass Harry wieder da war und rief hoffnungsvoll: „Ja?!“ Doch alle Hoffnungen starben, als nicht Harry, sondern Eleanor rein kam. Plötzlich wurde mir alles zu viel. Die letzen Wochen, der Stress, meine Schwangerschaft, Niall, Modest!, der Sturz, Harrys erneuter Rückfall und ich fing bitterlich an zu heulen. Heulend rollte ich mich zu einer Kugel zusammen und ignorierte dabei den stechenden Schmerz in meinen Rippen. Geschockt schloss Eleanor schnell die Tür und rannte zu mir, wo sie mir tröstend über den Rücken strich.
„Hey Louis, was ist los? Ist irgendwas Schlimmes passiert?“ Fragte sie mich aufgeregt und ängstlich. Ich wollte ihr antworten, doch ich konnte es nicht. Schluchzer durschüttelten meinen Körper und ich hatte Mühe überhaupt Luft zu bekommen. Alles zog sich schmerzvoll zusammen, aber ich konnte nicht aufhören zu heulen. Mittlerweile hatte Eleanor es aufgegeben eine Antwort auf ihre Frage zu bekommen und strich mir immer wieder beruhigend über den Rücken. Dabei murmelte sie unentwegt, dass alles wieder gut wird. Aber das wird es nie wieder werden. Ich hatte alle meine Hoffnungen und Träume verloren. Ich glaubte nicht mehr an ein Happy End. Ausgerechnet ICH glaubte nicht mehr daran was ich immer zu Harry gesagt hatte. Ich, der immer alles versuchte positiv zu sehen und das meiste vor unseren Bandjüngsten fernhielt Ich, der Harry immer Mut zu gesprochen hatte, wenn er Zweifel hatte und aufgeben wollte. Ich, der mit Liam geheime Sitzungen ohne den Rest der Jungs abhielt, um zu besprechen was wir wegen Modest! Vorschriften unternehmen sollten. Ich, der versuchte das Beste aus der Situation mit Eleanor zu machen indem ich mich mit ihr anfreundete. Ausgerechnet ich konnte das nicht mehr. Es war als ob alles verloren wäre. Dabei musste ich JETZT unbedingt stark bleiben und an eine bessere Zukunft glauben. Denn wenn nicht ich wer denn dann? Wer fing Harry auf wenn wieder einen Rückfall hat, weil er doch so sensibel ist? Wer sorgt dafür, dass unser Nialler sein Lachen nicht verlier? Wer raucht mit Zayn damit er sich nicht so ausgeschlossen fühlt? Wer unterstützt Liam in seiner Funktion als Daddy Direction damit er nicht alles alleine durchstehen musste? Wer zur Hölle sorgte dann dafür, dass das Bandleben auch schöne Seiten hatte damit den Fans One Direction erhalten blieb?
Diese und andere Gedanken kamen mir in den Sinn. Doch nur einer stach heraus…Harry und mein Baby. Ich hatte eine Familie und ich musste stark bleiben für sie. Ich musste dafür sorgen, dass mein Baby unbeschadet aufwachsen kann. So wie die Situation momentan ist und schon immer war, so geht das nicht mehr weiter. In diesem Umfeld sollte kein Kind aufwachsen. Also versuchte ich mich zu beruhigen und setzte mich langsam auf, nachdem ich es geschafft hatte. Eleanor sah mich besorgt und fragend an. Doch ich schüttelte nur den Kopf und sie verstand, dass ich momentan nicht darüber sprechen möchte. Krampfhaft versuchte ich meine Atmung unter Kontrolle zu bringen, doch es tat höllisch weh.
„El? Kannst du mir Schmerzmittel holen?“ Fragte ich gepresst. Sie schaute mich sorgenvoll an, nickte aber und verschwand schnell. Zitternd versuchte ich die Schmerzen auszublenden beim Atmen und wollte aufstehen. Aber sobald ich mich bewegte, tanzten schwarze Punkte vor meinen Augen. Stöhnend blieb ich wo ich war und wartete auf Eleanor. Die kam auch gleich wieder mit einer Flasche Schmerztropfen, einen Löffel und einer kleinen Flasche Wasser. Schnell legte sie alles auf den Nachtschrank, öffnete das Fläschen mit Schmerztropfen und gab davon 20 Tropfen auf den Löffel. Währenddessen schraubte ich die Wasserflasche auf und schluckte das Schmerzmittel, als Eleanor es mir gab. Kurz schüttelte ich mich etwas wegen dem bitteren Geschmack und trank schnell einen Schluck Wasser. Dann stand ich auf, um ins Bad zu gehen. Dort angekommen wusch ich mir das Gesicht. Ich vermied es in den Spiegel zu gucken, weil ich nicht sehen wollte wie schrecklich ich aussah. Eleanor gab mir mein Beanie, die Sonnenbrille und half mir in die Jacke. Dann humpelte ich mit Els Hilfe aus dem Zimmer. Ja ich humpelte, weil ich wegen den geprellten Rippen nicht vernünftig laufen konnte. Paul stand vor der Tür und wartete auf uns. Als er mich und Eleanor sah, nahm er ihr mich ab und half mir zum Fahrstuhl. Unterwegs holten wir meine Entlassungspapiere und Rezepte ab und dann ging ich mit Pauls Hilfe zum Fahrstuhl, während Eleanor schnell zur Apotheke ging meine Rezepte einzulösen.
AN: Hui ich habe es auch mal wieder geschafft. Obwohl ich Ferien habe, komme ich nicht zum schreiben. Aber egal. Solange ihr jeden Sonntag ein neues Kapitel bekommt, ist alles in Ordnung.
Die Gedanken, die Louis vorhin hatte als er seinen Zusammenbruch hatte…so sehe ich das wirklich. Jeder der Jungs hat innerhalb der Band eine Aufgabe von der niemand ahnt und meistens sind die unscheinbaren die wichtigsten.
Widmung: 2003Faenni vielen Dank für deinen süßen Kommi in Kapitel 20
Nächstes Kapitel: nächsten Sonntag
Wörter: 1328 mit AN
ICH DANKE EUCH ALLE FÜR DIE VIELEN READS; VOTES UND KOMMENTARE; ICH LIEBE EUCH ALLE ABGÖTTISCH: wer eine Widmung möchte, der muss einen Mega süßen Kommentar abgeben. Und an alle die schon eine Widmung haben….sorry aber ich versuche jedem der einen Kommentar schreibt eine Widmung zu geben. Nicht traurig sein. Bitte.
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You and I // LARRY
FanfictionWas würdet ihr tun wenn euer gesamtes Leben auf den Kopf gestellt wird? Louis passiert genau das. One Direction ist gerade auf ihrer Were we are Tour, als es passiert. Louis wird schwanger. Was nun? Da ist einmal die Tatsache das Jungs nicht sch...