Kapitel 27

4.5K 341 38
                                    

Louis POV

 

Ich starrte immer noch den dunklen Bildschirm an, als mir Niall wieder einfiel. Ihm geht es bestimmt noch immer scheiße. Ich sollte jetzt wieder rüber gehen und für ihn da sein. Nach diesem Gedanken klappte ich den Laptop zu, wischte mir über die feuchten Wangen und ging zu Nialls Zimmer. Dort angekommen sammelte ich mich erst einmal und klopfte an die Tür. Nach einer gefühlten Ewigkeit ging dann endlich die Tür auf. Davor stand ein verheulter und verwirrter Ire.

„Louis…“ Krächzte Niall meinen Namen überrascht. Ich drängte mich an ihm vorbei, schloss die Tür hinter mir und nahm den immer noch verwirrten Iren in die Arme.

„Es tut mir leid, dass ich dich vorhin alleine gelassen habe. Das war nicht in Ordnung. Aber jetzt bin ich für dich da.“ Erklärte ich ihm mein erneutes Erscheinen. Nach der anfänglichen Überraschung erwiderte Niall meine Umarmung und vergrub sein Gesicht in meine Halsbeuge. Das ist eine sehr intime Geste und normalerweise darf das auch nur Harry. Aber wir reden hier von Niall…da mache ich gerne eine Ausnahme. Außerdem ist Niall immer für mich da gewesen. Jetzt braucht er mich einmal. Plötzlich spürte ich etwas Feuchtes an meinen Hals. Er weinte. Er zitterte. Er schluchzte. Seine Beine gaben unter ihm nach. Schnell fing ich ihn auf und führte ihn zu seinem Bett. Dort setzte ich ihn sanft ab. Sofort rollte sich Niall zu einer Kugel zusammen. Ich setzte mich neben ihn an der Kopflehne und strich ihm beruhigend über den Rücken.  Irgendwann legte Niall seinen Kopf auf meinen Schoß und ich strich ihm durch die Haare. Dabei überlegte ich was ich sagen und tun sollte. Wie soll ich Liam in die Augen schauen ohne ihn eine reinzuhauen? Ich weiß, dass Liam der letzte ist, der was für Nialls Gefühle kann. Das er selber Liebeskummer hat. Aber ich sah nur den heulenden Niall. Irgendwann hörte ich kein Schluchzen mehr und rutschte runter. Niall klammerte sich von hinten an mich.

Ich war gerade dabei einzuschlafen, als es energisch an der Tür klopfte und bevor wir beide reagieren konnten, wurde sie auch schon aufgerissen. Harry stand an der Tür. Erst sah er uns verwirrt an, dann entsetzt und zum Schluss traurig. Ich sah mich plötzlich durch seine Augen. Wie Niall und ich in der ziemlich zweideutigen und vertrauten Stellung lagen. Und bevor ich reagieren konnte, drehte Harry sich um und verschwand Türknallend aus dem Zimmer. Überrascht und entsetzt richtete ich mich auf.

„Verdammt!“ Hörte ich Niall leise fluchen. Ich drehte mich langsam zu ihm um und sah ihn ängstlich an. Ich kam nicht mehr mit. Eben stand Harry noch an der Tür. Jetzt ist er weg, weil er etwas falsch verstanden hat. Der Harry, der schnell eifersüchtig ist. Der schnell etwas missversteht. Der besitzergreifend ist. Der an sich zweifelt. Der Angst hatte mich zu verlieren. Der es nicht mochte wenn ich mit jemand anderem kuschelte als mit ihm. Er ist weg. Panisch sprang ich auf und wollte ihn hinterher. Doch dann fiel mir wieder Niall ein. Ich konnte ihn doch nicht alleine lassen. Harry konnte doch warten, oder?  Verzweifelt sah ich Niall an. Dieser sah mich auch panisch an.

„Louis geh ihm schon hinterher. Wer weis was er jetzt schon wieder anstellt.“ Sagte mir Niall eindringlich und er hatte doch Recht. Wer wusste schon in welcher Verfassung Harry war.

„Bist du dir sicher, dass ich dich alleine lassen kann?“ Fragte ich Niall trotzdem. Er nickte nur und mehr Bestätigung brauchte ich nicht. Schnell rannte ich aus dem Zimmer und zu Harrys Hotelzimmer. Davor stehend überlegte ich ob ich anklopfen soll oder einfach reingehen soll. Ich kam aber zu dem Entschluss, dass ich keine Nerven für anklopfen und dadurch betteln hatte. Also öffnete ich einfach die Tür und ging rein. Drinnen sah ich mich erst einmal suchend um. Ich fand Harry nicht. Also ging ich in den abgetrennten Schlafbereich und siehe da…da saß er auf dem Bett, den Kopf in die Hände vergraben und die Arme auf den Knien stützend. Er musste mich wohl gehört haben, weil er sofort auffuhr und mich mit geröteten Augen ansah.

„Verschwinde!“ Fuhr er mich heftig an. Doch ich ignorierte ihn und ging auf ihn zu.

„Harry du hast da was missverstanden.“ Versuchte ich ihn zu beruhigen.

„Was kann man da missverstehen. Es war doch sehr eindeutig.“ Schrie er.

„Nein eben nicht.“ Schrie ich nun auch.

„Du siehst nur das was du sehen willst. Aber nicht die Wahrheit.“ Schrie ich ihn weiter wütend an.

„ACH JA UND WAS IST DANN DIE ACHSO TOLLE WAHRHEIT? DAS ICH DIR NICHT REICHE UND DU HINTER MEINEN RÜCKEN WAS MIT NIALL ANFÄNGST?“ Schrie er genauso wütend zurück. Zutiefst getroffen zuckte ich zurück.

„Weist du da überhaupt was du mir unterstellst? Du unterstellst mir dich mit Niall zu betrügen. Warum Harry?“ Heulte ich.

„WARUM SOLLTE ICH DAS TUN? ICH LIEBE DICH VERDAMMT NOCHMAL. WANN GEHT DAS ENDLICH IN DEINEN DICKSCHÄDEL REIN?“ Schrie ich ihn heulend an. Harry sah mich nur bockig und sauer an. Er verstand es nicht. Er glaubte mir nicht.

„Ich habe doch gesehen was da läuft.“ Erklärte er mir jetzt gefährlich ruhig.

„Ach ja? Was war denn da? Niall hat Liebeskummer und ich habe ihn getröstet.“ „

 „So sieht also trösten bei dir aus ja?“ Er wollte es einfach nicht glauben.

Harry ich bin schwanger von dir. Wir bekommen ein Kind. Warum sollte ich das alles aufs Spiel setzten?“

„Wer weis vielleicht bin ich ja noch nicht einmal der Vater.“ Knallte er mir an den Kopf. Und ich wich getroffen einen Schritt zurück. Mein Herz zersprang in tausend Stücke. Das hat er jetzt nicht wirklich gesagt? Entsetzt und enttäuscht starrte ich ihn an. Ich sah, dass es ihm einfach so rausgerutscht war. Das es ihm leid tat. Das er es nicht so meinte.

„Louis ich…“ Fing er zerknirscht an. Doch ich unterbrach ihn schluchzend.

„Nein. Hör auf! Du bist zu weit gegangen diesmal. Lass mich in Ruhe!“ Schluchzte ich und rannte raus. Ich hörte ihn noch meinen Namen rufen und das etwas klirrte. Doch es war mir egal. Ich wollte nur noch weg von hier. Ich wollte alleine sein.

„Louis, was ist hier los?“ Hörte ich Liam verwirrt fragen. Doch ich ignorierte ihn und rannte zum Fahrstuhl. Sollen sie doch alle Harry fragen.

Es ist vorbei.

AN: Hey, bin zurück mit einem neuen Kapitel. Sorry das letzte Woche nichts kam. Aber dafür bin ich heute zurück mit einem langen und dramatischen kapitel. Ich hoffe es gefällt euch.

UI es gibt Zoff bei unserem Traumpärchen. Ich hoffe Louis verzeiht Harry und es ist nicht wirklich aus. Harry hat schon überreagiert oder?

Widmung: xlarryxhxlx ich hoffe es ist spannung genug

Kapitel: Nächsten Sonntag

Wörter: 1114 mit AN

You and I // LARRYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt