Kapitel 6

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Louis POV

 

Ich saß immer noch auf dieser Bank und dachte nach. Eigentlich müsste ich jetzt zu dem Frauenarzt gehen. Dieser sollte mich dann die gesamte Schwangerschaft hinweg begleiten. Nur wie sollte das funktionieren? Wir waren auf Tour, reisten durch die gesamte Weltgeschichte. Oh Gott! Modest durfte davon nichts erfahren. Sie würden ausrasten, mich zwingen das Baby abzutreiben und Harry und mich auseinander bringen. Ich fing an zu weinen. Will ich dieses Baby überhaupt? Klar hatten Harry und ich uns schon Gedanken über die Zukunft gemacht. Wir wollen später heiraten und Kinder haben. Aber bis jetzt war alles noch in weiter Ferne. Ich fand mich noch zu jung, um Vater zu werden. Verdammt ich war erst 22 Jahre alt. Ich hatte auch keine Zeit ein Kind großzuziehen. Aber andere schaffen das doch auch. Was soll ich nur tun? Mittlerweile liefen mir die Tränen in Sturzbächen runter. Ich sah alles nur noch verschwommen. Bestimmt hatten mich schon Fans und Paparazzi gesehen und fotografiert. Doch es war mir egal.  Sollte ich das Harry erzählen? Eigentlich schon. Immerhin ist er der Vater und hat ein Recht das zu erfahren und alles mitzuentscheiden. Aber was ist wenn er sich überfordert fühlt, noch zu jung für diese Verantwortung. Was ist wenn er sich von mir trennt. Was rede ich denn da! Harry ist verantwortungsbewusst, liebevoll und für sein Alter schon sehr reif. Er wäre bestimmt ein super Vater.

Plötzlich sah ich einen Mann auf mich zu rennen. Ich sah nur verschwommene Umrisse. Er kam immer näher und näher bis er mich erreichte.

„Louis, was ist los? Ist was passiert?“ Fragte mich dieser Mann. Erst jetzt erkannte ich, dass es Paul war. Als Antwort schluchzte ich einfach auf.

„Verdammt Louis, so gerne ich dich jetzt trösten möchte, du musst hier weg. Du bist schon in aller Munde. Man hat dich fotografiert.“ Sprach er, packte mich und zerrte mich zum Auto. Dort angekommen setzte ich mich hinten rein und schnallte mich an. Paul ging zum Fahrersitz und fuhr los. Ich rollte mich nur auf meinem Sitz zusammen und heulte weiter. Meine Gedanken liefen Amok. Ab und zu schaute Paul durch den Rückspiegel zu mir. Sein Blick war besorgt. Mittlerweile hatte ich angefangen zu zittern und Schluckauflauf bekommen.

Ich bekam nur am Rande mit, dass Paul in sein Handy sprach. Mit wem weiß ich nicht. Ich war versunken in meiner eigenen Welt. Ich wollte zu Harry. Ich wollte seine Umarmungen und Küsse spüren. Hören das alles wieder gut wird. Das wir es hinbekommen. Mir war kalt und heiß zugleich, schwindelig und ich hatte Kopfweh. Doch ich konnte einfach nicht aufhören zu weinen.

„Keine Ahnung…..Nervenzusammenbruch….schnell…“ Hörte ich Paul mit jemand sprechen. 

„Harry.“ Wimmerte ich leise.

Ich spürte wie wir anhielten und Paul ausstieg. Er kam auf meine Seite, schnallte mich ab und hob mich aus dem Auto. Ich rollte mich auf seinen Armen wie ein Baby zusammen. Gott sei Dank hatte das Hotel eine Tiefgarage und wir waren alleine. Paul ging schnellen Schrittes zum Fahrstuhl. Während wir auf den Fahrstuhl warteten, versuchte er mich zu beruhigen. Nur ich ließ mich nicht beruhigen. Ich konnte es einfach nicht.  Nur Harry schaffte es immer mich zu beruhigen.

Mittlerweile war der Fahrstuhl endlich da und Paul stieg mit mir in seinen Armen ein. Ich wollte nur noch in mein Bett und schreien. Mich verkriechen und nie wieder rauskommen. Ich wollte nicht schwanger sein und überlegen, ob ich abtreibe oder nicht. Ich wollte nicht wissen was die Gesellschaft und Modest taten, wenn herauskam das ich schwanger war. Ich wollte nicht wissen, was Harry dachte. Ich wollte nur noch sterben.

Es gab einen Ruck, als der Fahrstuhl stehen blieb.  Schnell trug mich Paul in mein Hotelzimmer und legte mich aufs Bett. Dort zog er mir die Schuhe aus und ich zog mir die Decke über den Kopf. Ich wollte alleine sein und das verstand Paul. Ich hörte nur noch die Tür zuknallen.

Eine Weile war es still. Nur ab und zu hörte man vereinzelt meine Schluchzer, gedämpft unter der Decke wahrnehmbar.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und jemand stürmte herein.

„Lou! Oh mein Gott Louis! Was ist los?“ hörte ich die Stimme, angstvoll und besorgt. Ich kannte sie. Sie und den unverwechselbaren Duft. Sein Geruch.

„Hazzy.“ Wimmerte ich und quälte mich aus der Decke hervor.

Schnell ging er auf mich zu und nahm mich fest in den Arm. Ich spürte seine Haare und nassen Wangen. Er hatte auch geweint bzw. weinte noch. Immer wieder wurde ich von Schluchzern durchgeschüttelt. Harry strich mir beruhigend über den Rücken und durchs Haar.

„Pscht….Ganz ruhig…Alles ist gut…Pscht…“ Murmelte er unentwegt.

Es waren bestimmt einige Minuten vergangen und meine Schluchzer wurden immer weniger, bis sie ganz verschwanden. Die ganze Zeit über hielt mich Harry im Arm und tröstete mich, während ich mich in sein T-Shirt verkrallt hatte.

„So…“ Sanft löste Harry sich aus der Umarmung und nahm mein Gesicht in seine Hände. Sanft wischte er mir die Tränen weg und schaute mich liebevoll mit geröteten Augen an.

„Jetzt sagst du mir was passiert ist.“ Sagte er leise bestimmend.

AN: Na wie meint ihr entscheidet sich Louis? Wird er Harry die Wahrheit sagen? Hoffe es hat euch gefallen. Sorry für das Drama und depri Kapitel. Aber Harrys Reaktion war schon süß oder?

Widmung:  ardytjarks    ich liebe deine ffs und ich hoffe du findest bald wieder die Lust und Zeit weiterzuschreiben.

Wörter: 894

Nächstes Kapitel voraussichtlich am Sonntag

You and I // LARRYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt